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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Giordino mit ätzendem Unterton, »dass wir Holzpfähle und Silberkugeln mitnehmen müssen.«
    »Ein Geisterschiff mit einer Besatzung aus lauter Untoten, die durch ein Meer aus braunem Schlick segeln.« Pitt blickte versonnen aus dem Fenster auf den Potomac. Dann zuckte er die Achseln. »Na ja, diesen Anblick vergisst man bestimmt sein Leben lang nicht mehr.«

16.
    Pitt beschloss, die ganze Meute mit dem eleganten alten Marmon zum Restaurant zu chauffieren. Da es auch am Abend noch warm war, setzten sich die drei Männer auf den offenen Vordersitz, während die Frauen im Fond Platz nahmen, damit ihre Haare nicht vom Fahrtwind zerzaust wurden. Die Männer trugen legere Hosen und leichte Sportsakkos, die Frauen luftige Sommerkleider.
    Giordino hatte seine derzeitige Freundin mitgebracht, eine gewisse Micky Levy, die bei einem in Washington ansässigen Bergbauunternehmen arbeitete. Sie hatte weiche Züge, einen dunklen Teint und große, braune Augen. Ihre langen schwarzen Haare waren zu Locken gedreht und hochgerafft. Hinter ihrem linken Ohr steckte eine kleine Hibiskusblüte. Sie hatte eine angenehme Stimme und sprach mit einem leichten israelischen Akzent.
    »Was für ein herrlicher Wagen«, sagte sie, als Giordino sie einander vorstellte. Dann stieg sie durch die Hintertür ein, die Giordino ihr aufhielt, und setzte sich neben Summer.
    »Du musst nachsichtig mit meinem Freund sein«, sagte Giordino verschmitzt. »Ohne großes Brimborium geht er nicht aus.«
    »Tut mir Leid, weder Trompeten noch Trommelschall«, versetzte Pitt. »Meine Musiker haben heute Abend frei.«
    Die Frauen schoben die Trennscheibe hoch, damit sie vor dem Wind geschützt waren, und unterhielten sich auf der Fahrt zum Restaurant miteinander. Dabei erfuhren Loren und Summer, dass Micky in Jerusalem geboren und aufgewachsen war und ihr Diplom an der Colorado School of Mines erworben hatte.
    »Sie sind also Geologin«, sagte Summer.
    »Geologin und Statikerin«, erwiderte Micky. »Ich nehme Untersuchungen für Tiefbauprojekte vor. Bevor ein Tunnel oder ein Stollen gebohrt wird, stelle ich zum Beispiel fest, wo sich Wasser führende Gesteinsschichten befinden, damit sich die Ingenieure darauf einstellen und Wassereinbrüche vermeiden können.«
    »Klingt ziemlich langweilig«, warf Loren mit einem liebenswürdigen Lächeln ein. »Ich habe auf dem College mal ein Geologieseminar belegt, weil ich neben Volkswirtschaft auch noch ein naturwissenschaftliches Fach vorweisen musste. Ich dachte, es wäre interessant. Nie habe ich mich so getäuscht. Geologie ist in etwa so faszinierend wie Buchführung.«
    Micky lachte. »Glücklicherweise ist es in der Praxis nicht ganz so dröge.«
    »Hat Dad gesagt, wohin er uns zum Essen ausführt?«, fragte Summer.
    Loren schüttelte den Kopf. »Mir hat er nichts gesagt.«
    Fünfundzwanzig Minuten später bog Pitt in die Auffahrt der L’Auberge Chez François in Great Falls, Virginia, ein. Das im elsässischen Landhausstil gebaute Restaurant mit seiner geschmackvollen Innenausstattung wirkte anheimelnd und gemütlich. Er stellte den Wagen ab und ging zum Empfang, wo ein Mitglied der Familie, der das Restaurant gehörte, seinen Namen auf der Reservierungsliste abhakte und sie zu einem Tisch für sechs Personen geleitete, der in einer kleinen Nische stand.
    Pitt entdeckte zwei alte Freunde – Clyde Smith und seine bezaubernde Frau Paula – und unterhielt sich kurz mit ihnen. Smith war fast genauso lange bei der NUMA wie Pitt, allerdings war er in der Finanzabteilung tätig. Nachdem alle Platz genommen hatten, kam der Kellner und teilte ihnen mit, welche Spezialitäten es an diesem Abend gab. Pitt ließ die Cocktails aus, nahm sich gleich die Weinkarte vor und bestellte einen herzhaften Sparr Pinot Noir. Als Vorspeise orderte er für alle eine Wildplatte, bestehend aus Hirsch, Antilope, Fasanenbrust, Kaninchen und Wachteln mit Waldpilzen und Esskastanien.
    Während sie ihren Wein und die üppigen Vorspeisen genossen, erzählte Loren den neuesten Klatsch aus Politik und Washingtoner Gesellschaftsleben. Alle hörten gespannt zu, schließlich erlebten sie nicht allzu oft, dass ein Mitglied des Kongresses aus dem Nähkästchen plauderte. Danach berichteten Dirk und Summer von der Entdeckung des alten Tempels und der Artefakte und schilderten schließlich, wie sie auf der Navidad Bank beinahe ums Leben gekommen wären. Pitt unterbrach sie kurz und teilte ihnen mit, dass er St. Julien Perlmutter angerufen und ihm Bescheid

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