Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Trolle

Die Trolle

Titel: Die Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
Vom Netzwerk:
Feinde der kleinen Bastarde«, warf Anda verwirrt ein.
    »Ohne Sten zu nahe treten zu wollen«, begann Sargan, »muss ich leider sagen, dass er nur dieses kleine, rückständige Land kennt. Jenseits der Berge gibt es wohl mehr Dinge, als Sten sich vorstellen kann.«
    »Warum sind diese Menschen Feinde der Zwerge?«, fragte Druan weiter.
    Jetzt befand sich der Dyrier erneut in einer Zwickmühle, denn anscheinend besaß Druan irgendeine Fertigkeit, um Lügen erkennen zu können, und Sargan war nicht sicher, wie viel er tatsächlich preisgeben sollte, denn es mochte sein, dass dieses Wissen über die Trolle in andere Hände geriet, zum Beispiel durch Sten an die wlachkischen Rebellen. Können die Trolle Lügen riechen?, rätselte Sargan, der ein hervorragender und geübter Lügner war, aber ohne die Antwort zu kennen, vermochte er Druan nur schlecht auszutricksen.
    »Es geht um Handel und um Gold, viel Gold. Das Kleine Volk beherrscht den Handel in den Bergen und diktiert die Preise. Ich soll herausfinden, wie sie das tun und welche Schwächen sie haben.«
    »Gold. Immer Gold«, schnaubte Druan verächtlich. »Ihr Menschen seid wie die Zwerge.«
    »Nein. Die Zwerge sind habgierig und hinterlistig«, widersprach Sargan.
    »Und deine Lügen sind besser?«, fragte Druan kalt, und Pard nickte zustimmend.
    »Es tut mir Leid, ich wusste nicht, was ich von euch halten sollte. Ihr seid so … so anders«, erklärte Sargan, aber selbst in seinen Ohren klangen seine Worte hohl.
    »Warum sollten wir dir glauben?«
    »Ich sage die Wahrheit! Du kannst das doch erkennen!«, rief Sargan verzweifelt, als Pard bedrohlich näher kam.
    »Nein, kann ich nicht«, stellte Druan fest.
    Pard fügte hinzu: »Er gehört zu den Menschen. Die sind alle falsch. Wir hätten ihn gleich töten sollen, egal, was Sten sagt!«
    Verzagt wich Sargan vor dem riesigen Troll zurück und hob abwehrend die Hände.
    »Ich schwöre, dass ich die Wahrheit sage«, rief er.
    Pard wirkte unbeeindruckt: »Du wirst bald gar nichts mehr sagen!«
    »Warte, Pard«, mischte sich Druan ein und wandte sich dann an Sargan: »Was weißt du über die Sonnenmagier?«
    »Nicht viel mehr, als ich euch erzählt habe. Im Imperium stellen sie keinen wichtigen Faktor dar, und ich wusste nicht, dass sie mit den Zwergen verbündet sind«, erklärte Sargan hastig.
    »Er ist nutzlos«, verkündete Pard grimmig, aber Druan fragte weiter.
    »Was ist mit Zorpad?«
    »Ich habe ein Gespräch belauscht. Die Zwerge benötigen Hilfe von dem Masriden und liefern dafür etwas. Vielleicht Gold oder Waffen, das Kleine Volk ist berühmt für sein Geschick mit Erzen und Metallen. Anscheinend brauchen die Zwerge aber länger für die Lösung ihrer Probleme, und deswegen wollte Zorpad mehr Gegenleistung.«
    »Bei welchem Problem hilft Zorpad den kleinen Bastarden?«
    »Das weiß ich nicht, darüber wurde kein Wort verloren. Bitte, das ist die Wahrheit!«, erwiderte Sargan angesichts der ihn weit überragenden Gestalt von Pard flehentlich. Mit einem Knurren beugte sich der massige Troll über Sargan, doch dann legte Druan eine Hand auf dessen Schulter.
    »Ist gut, Pard«, sagte er leise. »Ich glaube, er sagt uns jetzt die Wahrheit.«
    »Das tue ich«, bejahte Sargan. »Wir haben einen gemeinsamen Feind.«
    »Du verstehst nicht, Mensch«, erklärte Druan. »Du kämpfst für Metall. Wir kämpfen für uns. Wenn wir nicht gewinnen, dann verlieren wir alles. Die Zwerge werden nicht ruhen, bis sie uns alle getötet haben.«
    »Das tut mir Leid. Aber wie hilft der Albus Sunasihnen?«
    Fragend sah Pard Druan an, der mit den Schultern zuckte. Seufzend antwortete der große Troll: »Es begann vor einiger Zeit. Der Fels selbst schien uns zu bekämpfen. Stollen stürzten ein und begruben unsere Krieger unter sich, die Welt erbebte wie unter Schmerzen, kochende Luft sprühte aus Löchern und nahm uns die Luft. Wo immer wir auch gingen, geschahen diese Dinge.«
    »Ihr meint, dass der Albus Sunasmit Magie …«, begann Sargan, hielt dann aber inne.
    »Wissen wir nicht«, antwortete Druan. »Gleichzeitig griffen die Zwerge immer wieder an. Wir schlugen sie zurück, töteten ihre Krieger, aber wir haben keine Ruhe vor ihnen. Wenn wir nicht kämpfen, verstecken wir uns, doch es ist, als ob die Gebeine der Welt sich gegen uns wehrten.«
    »Wir haben die kleinen Bastarde oft genug besiegt; wenn wir jedoch vom Schlachtfeld zurückkommen, sterben unsere Krieger in den Tunneln und Stollen«, ergänzte Pard. »Wir werden

Weitere Kostenlose Bücher