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Die Trolle

Die Trolle

Titel: Die Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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zunickte, sah er aus dem Augenwinkel Druan hinter einem Karren hervorstürmen.
    »Nicht!«, rief er, doch schon sprang der Troll mitten in den Weg der Reiter. Entsetzt warf sich Sten nach vorn und wollte dem Troll zur Seite eilen, doch die Berittenen waren zu nah an ihm dran.
    Mit brachialer Gewalt prallte das Pferd des einen gegen Druans Brust, und Sten, der in mehr als einer Schlacht die verheerende Wirkung eines Kavallerieangriffes gesehen hatte, rechnete mit dem Schlimmsten. Doch stattdessen taumelte Druan nur einige Schritt zurück und schlug mit den Armen um sich, während das Pferd jämmerlich wiehernd zu Boden stürzte. Der zweite Reiter war Druan ausgewichen und schlug nun mit seinem Schwert auf ihn ein, doch der Hieb, der den Troll mit voller Wucht am Hinterkopf erwischte und dessen seltsame Hornauswüchse spaltete, schien Druan kaum etwas auszumachen.
    Dann war Sten heran und führte einen Schlag gegen den Reiter, der jedoch nur über die metallene Brustplatte kratzte, die den Masriden schützte. Der Gegenschlag mit der Rechten des Kriegers trieb den Wlachaken zurück, und er duckte sich schnell auf die linke Seite des Pferdes, denn dort würde es seinem Feind schwerer fallen, seine Waffe einzusetzen, auch wenn er sich mit dem lang gezogenen Schild schützen konnte.
    Der Masride aber war ein erfahrener Kämpfer. Geschickt lenkte er sein Kriegspferd einige Schritte zur Seite und wandte Sten dann wieder die rechte Flanke zu. Neben dem Wlachaken hatte Druan sich gebückt und den Kopf des vor Schmerzen schreienden Pferdes gepackt. Mit einer ruckartigen Bewegung riss der Troll ihn herum, und ein lautes Knacken ertönte, als das Genick des Pferdes brach.
    Ein rascher Schritt brachte Sten an die Seite des Trolls, doch der packte ihn grob an der Schulter und stieß ihn zu Boden. Im Fallen sah Sten den dritten Reiter, der mit erhobenem Hammer auf den Troll zustürmte. Ohne sich um die Waffe zu kümmern, die ihn mit ungeheurer Wucht an der Schulter traf, packte Druan das Pferd am Hals und schleuderte es zu Boden. Entgeistert sah Sten, wie der Masride aus dem Sattel katapultiert wurde und sich mehrmals überschlagend über den Marktplatz rollte. Aus der Wunde an Druans Schulter quoll dunkles, zähflüssiges Blut, aber das war harmlos im Vergleich zu dem, was ein solcher Hieb mit einem Reiterhammer bei einem Menschen angerichtet hätte.
    Die Gefahr war jedoch noch nicht vorüber. Der letzte Reiter drang nun auf Sten ein, der sich vor den erhobenen Hufen des Schlachtrosses rettete und rasch auf die Füße sprang. Hinter dem Angreifer konnte Sten sehen, wie Druan sich mit erhobener Faust über den ersten gestürzten Masriden beugte, aber sein Gegner ließ ihm keine Zeit, sich näher mit dem Schicksal des Verletzten zu befassen.
    Mit mächtigen Schlägen trieb der Masride Sten vor sich her, der wenig mehr tun konnte, als sich zu verteidigen und die schwere Klinge des Reiters zur Seite zu schlagen. Zweimal war er zu langsam, und zwei blutende Schnitte an der Schulter und am Arm bestraften ihn dafür. Geschickt duckte er sich unter dem nächsten Schlag hindurch und führte die eigene Klinge mit beiden Händen nach oben, doch er fand nichts als die Rüstung seines Feindes, der mit einem Schenkeldruck das Pferd herumriss und wieder nach Stens Kopf hieb. Der Wlachake parierte den Schlag und täuschte einen Sprung auf die andere Seite des Rosses vor. Stattdessen jedoch packte er das Schwert nur noch mit der Linken, die zwar seine schwächere Hand war, aber ausreichend trainiert für einen solchen Hieb, und schlug gleichzeitig mit der Faust auf die Nüstern des Pferdes.
    Das Manöver brachte den Masriden kurz aus dem Gleichgewicht, und Sten parierte den schwachen Gegenschlag mit Leichtigkeit, vor allem, da das scheuende Ross dem Reiter große Probleme bereitete. Ohne seinem Feind die Zeit zu lassen, das Tier wieder unter Kontrolle zu bekommen, packte Sten das Schwert nun mit beiden Händen, drang auf den Masriden ein und schlug nach dessen Arm. Zu spät kam die Parade, und Stens Stahl fand eine Lücke zwischen den Armschienen.
    Mit einem Stöhnen ließ sein Gegner das Schwert fallen. Doch er dachte nicht ans Aufgeben, sondern warf sich wild nach vorn und trieb dem Ross die Hacken in die Seite. Sten reagierte schneller als das Tier und sprang seinen Gegner an. Die Spitze seines Schwertes drang in die Achselhöhle des Masriden ein, und heißes Blut ergoss sich über Stens Hände. Das Pferd machte einen Satz und galoppierte los,

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