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Die Tuer im Schott

Die Tuer im Schott

Titel: Die Tuer im Schott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Dickson Carr
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beiden Worte hatten schon etwas Beunruhigendes, Unheilvolles, fand Page. Es schien doch, daß Sie etwas bedeuten, auf etwas anderes verweisen sollten. Was war das für eine Türangel? Und warum war sie krumm?
    »Vielleicht eine freundliche Formulierung für ›eine Schraube locker‹?« fragte er.
    »N-nein, das glaube ich nicht. Ich meine, ich hatte nicht den Eindruck, daß es ein sprachliches Bild war. Manchmal erschien vor seinem inneren Auge wirklich eine Türangel, ein Scharnier; eine   weiße   Tür war es. Und dann bog sie sich vor seinen Augen und zerbrach oder zerbarst irgendwie. Er sagte, es sei ihm im Gedächtnis, wie einem das Muster einer Tapete im Gedächtnis bleibt, die man vom Krankenbett aus sieht.«
    »Eine weiße Tür«, sagte Dr.   Fell. Er blickte Elliot an. »Damit hätten wir es, mein Junge. Hm?«
    »Ja, Sir.«
    Der Doktor holte tief und geräuschvoll Luft.
    »Nun gut. Lassen Sie uns überlegen, was an diesen Spekulationen wahr sein könnte. Ich will Ihnen ein paar Punkte nennen.
    Erstens. Von Anfang an ist viel darüber geredet worden, wer einen Schlag auf den Kopf mit einem ›hölzernen Seemannshammer‹ bekommen hat und wer nicht. Alle haben sich Gedanken um diesen Schlag gemacht, aber keiner um den Hammer. Woher kam denn ein solches Werkzeug? Wieso war es überhaupt zur Hand? Ein Seemann auf einem modernen Dampfer hätte für einen solchen Hammer nicht mehr viel Verwendung. Mir fällt nur ein einziges Objekt ein, auf das dieser Ausdruck passen könnte.
    Wenn Sie schon einmal über den Atlantik gefahren sind, haben Sie solche Hämmer wahrscheinlich gesehen. Einer davon hängt neben jedem Schott – jeder der Stahltüren, die man in modernen Schiffen in den Gängen unter Deck in regelmäßigen Abständen findet. Diese Stahltüren sind wasserdicht oder sollen es zumindest sein. Bei einem Unglück lassen sie sich schließen, man macht die Schotten dicht, damit eindringendes Wasser sich nicht ausbreiten kann. Der Hammer an jeder Tür – eine finstere Warnung – dient dem Steward als Waffe, falls es unter den Passagieren zur Panik kommt und sie ihn am Schließen der Tür hindern wollen. Die   Titanic , werden Sie sich erinnern, war für ihre wasserdichten Schotten berühmt.«
    »Und?« fragte Page, als der Doktor nicht weitersprach. »Was schließen wir daraus?«
    »Bringt Sie das nicht auf einen Gedanken?«
    »Nein.«
    »Der zweite Punkt«, fuhr Dr.   Fell fort. »Jener hochinteressante Automat, die Goldhexe. Finden Sie heraus, wie der Automat im siebzehnten Jahrhundert funktioniert hat, und Sie haben das Haupträtsel dieses Falles gelöst.«
    »Aber das ist doch   Unsinn !« rief Madeline. »Ich meine – das hat überhaupt nichts mit dem zu tun, was mir durch den Kopf geht. Ich dachte, wir kommen auf dieselbe Lösung, und jetzt …«
    Inspektor Elliot warf einen Blick auf seine Uhr. »Sir«, sagte er nüchtern, »wenn wir den Zug bekommen und vorher noch im Herrenhaus vorbeisehen wollen, dann müssen wir los.«
    »Gehen Sie nicht«, bat Madeline unvermittelt. »Lassen Sie mich nicht allein. Bitte. Du bleibst doch wenigstens hier, Brian, oder?«
    »Auf so etwas habe ich schon gewartet, Ma’am«, entgegnete Dr.   Fell mit schönster Ruhe. »Was liegt Ihnen auf der Seele?«
    »Ich habe Angst«, gestand Madeline. »Ich glaube, das ist auch die Erklärung, weshalb ich soviel geredet habe.«
    Als Brian Page begriff, wie ihr wirklich zumute war und was der Grund dafür war, war es für ihn wie ein Schock.
    Dr.   Fell legte die Zigarre auf seiner Untertasse ab. Er riß ein Streichholz an, lehnte sich vor und zündete bedächtig die Kerzen auf dem Tisch an. Vier goldene Flammen kräuselten sich zunächst und brannten dann stetig in der warmen, stillen Luft; sie schwebten wie schwerelos über den Kerzen. Das Zwielicht wurde hinausgedrängt in den Garten, und in ihrem gemütlichen Winkel am Rande des Dunkels glänzten Madelines Augen im Kerzenschein; sie blickten ruhig, doch die Pupillen waren groß. Es stand Furcht darin, doch zugleich blickten sie erwartungsvoll.
    Der Doktor schien verlegen. »Ich fürchte, wir können nicht bleiben, Miss Dane. Es gibt ein paar Dinge in diesem Fall, denen wir nachgehen müssen, und das können wir nur in London tun. Trotzdem, Page, wenn Sie …«
    »Brian, du wirst mich doch nicht alleinlassen, oder? Es tut mir leid, daß ich mich so anstelle und dir Unannehmlichkeiten mache …«
    »Um nichts in der Welt lasse ich dich im Stich!« rief Page, in dem die

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