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Die Türme der Mitternacht

Die Türme der Mitternacht

Titel: Die Türme der Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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irgendeinem Grund kam sie ihm deshalb stärker vor.
    Thom blies auf die zögerliche Flamme, die einen Rauchfaden in die Luft schickte, bevor sie erstarb. Vermutlich war das Holz zu nass. Thom fluchte.
    »Schon gut, Thom«, sagte Moiraine leise. »Mir geht es gut.«
    »Ich lasse nicht zu, dass du dir in dem Moment, in dem wir dich aus diesem Ort befreien, eine Erkältung holst«, sagte Thom. Er holte ein Zündholz hervor, aber plötzlich sprühte das Holz Funken, und das Feuer erwachte zum Leben, als es die zu feuchten Scheite verschlang.
    Mat sah Moiraine an, die einen konzentrierten Ausdruck auf dem Gesicht hatte.
    »Oh«, machte Thom, dann kicherte er. »Das hatte ich beinahe schon vergessen …«
    »Das ist alles, zu dem ich im Moment imstande bin«, sagte Moiraine und zog eine Grimasse. Beim Licht, hatte Moiraine je zuvor eine Grimasse geschnitten? Dafür war sie immer viel zu fein und edel gewesen, oder etwa nicht? Oder vertat sich Mat da einfach?
    Moiraine. Er unterhielt sich mit der verfluchten Moiraine! Auch wenn er den Turm mit der entschiedenen Absicht betreten hatte, sie zu retten, kam es ihm unglaublich vor, dass er mit ihr sprach. Das war, als spräche man mit…
    Nun, mit Birgitte Silberbogen oder Jain Fernstreicher. Kopfschüttelnd lächelte Mat. Was für eine Welt war das nur, und was für einen Platz hatte er darin.
    »Was hast du damit gemeint?«, fragte Thom und fütterte das Feuer mit ein paar Zweigen. »Dass du nicht zu mehr imstande bist?«
    »Die Aelfinn und Eelfinn«, erklärte sie mit ruhiger Stimme. »Sie genießen und schätzen mächtige Gefühle. Aus irgendeinem Grund sind die Auswirkungen eines Ta’veren noch berauschender für sie. Es gibt noch andere Dinge, die ihnen Spaß machen.«
    Thom sah sie stirnrunzelnd an.
    »Meine Macht, Thom«, erklärte sie. »Ich konnte sie einander anbellen und anzischen hören, als sie sich an mir nährten, abwechselnd Aelfinn und Eelfinn. Anscheinend hatten sie nicht oft eine Aes Sedai. Während sie meine Fähigkeit des Machtlenkens aufzehrten, wurden sie auf doppelte Weise genährt - meine Trauer über meinen Verlust und die Macht selbst. Mein Aufnahmevermögen ist sehr begrenzt worden.
    Sie behaupteten, Lanfear getötet zu haben, weil sie sie zu schnell leerten, obwohl ich glaube, dass sie mir einfach nur Angst einjagen wollten. Einmal war ein Mann da, als sie mich weckten. Er sagte, ich wäre nicht diejenige, die er wollte.« Sie zögerte, erschauderte. »Manchmal wünschte ich mir, sie würden mich schnell leer saugen und meinem Leben ein Ende machen. «
    Abgesehen vom Knistern des Feuers kehrte Stille in dem kleinen Lager ein. Thom sah Moiraine hilflos an.
    »Zeig mir nicht solche Trauer, Thom Merrilin«, sagte Moiraine lächelnd. »Ich habe schreckliche Dinge gefühlt, aber alle Menschen kennen solche Augenblicke der Verzweiflung. Ich glaubte fest daran, dass du kommen würdest.« Sie öffnete den Umhang einen Spalt, enthüllte eine schlanke, blasse Schulter und ein Schlüsselbein und streckte ihm die Hand entgegen. Er zögerte, dann nahm er die Hand und drückte sie.
    Moiraine sah Mat an. »Und du, Matrim Cauthon. Auch kein einfacher Bauernjunge mehr. Schmerzt das Auge sehr?«
    Mat zuckte mit den Schultern.
    »Ich würde die Wunde heilen, wenn ich könnte«, sagte Moiraine. »Aber selbst wenn ich so stark wie früher wäre, könnte ich dein Auge nicht wiederherstellen.« Sie senkte den Blick, ließ Thoms Hand los und hob den Arm. »Hast du das Angreal?«
    »O ja«, sagte Thom und fischte den seltsamen Armreif aus der Tasche. Er legte ihn ihr an.
    »Damit werde ich stark genug sein, um zumindest die Schmerzen verschwinden zu lassen«, sagte Moiraine. »Sie legten es mir an, damit ich mehr Macht aufnehmen konnte, damit sie noch üppiger speisen konnten. Eigentlich hatte ich darum gebeten, als eine meiner drei Forderungen. Mir war nicht klar, dass sie es am Ende gegen mich verwenden würden.«
    »Sie erfüllten deine drei Forderungen?«, fragte Mat stirnrunzelnd.
    »Ich kam durch das Ter’angreal«, sagte sie. »Das uralte Bündnis galt für beide Seiten, obwohl es wegen des zerstörten Türrahmens keine Rückkehr mehr gab. Ich wusste durch … frühere Vorfälle, dass ich ohne deine Hilfe nicht entkommen würde, ganz egal, welche Forderungen ich stellte oder wie sorgfältig ich sie formulierte. Also machte ich das Beste daraus. «
    »Worum hast du gebeten?«, wollte Mat wissen. »Abgesehen von dem Angreal.«
    Sie lächelte. »Das behalte ich im

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