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Die Tuerme des Februar - Phantastischer Roman

Die Tuerme des Februar - Phantastischer Roman

Titel: Die Tuerme des Februar - Phantastischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tonke Dragt
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Erde um die Sonne kreist). Die fehlenden fünf Tage werden am Jahresende, nach dem Monat Dezember, angehängt; es sind die so genannten namenlosen Tage. Doch eigentlich sind sie gar nicht namenlos, denn jeder darf ihnen selbst einen Namen geben. Diese Tage sind dazu da, sich zu besinnen – oder Feste zu feiern und besonders schöne Dinge zu tun. Ich fand das alles äußerst logisch und praktisch, und dann merkte ich, dass die Daten in meinem Tagebuch noch immer nicht stimmten: Gestern war schon der 1. März und nicht der 31. Februar. Aber da sagte Herr Avla, dass gestern doch der 31. Februar war. Ich schreibe alles schnell auf, bevor ich es vergesse: Jedes vierte Jahr hat einen Tag mehr und die einzelnen Monate bekommen der Reihe nach einen zusätzlichen Tag. Vor vier Jahren hatte der Januar 31 Tage; dieses Jahr war der Extratag Ende Februar; und nach weiteren vier Jahren wird er in den März fallen. Solch ein Jahr mit 366 Tagen heißt Schaltjahr. Hat dieses Wort etwas mit »schalten« zu tun? Herr A. weiß es nicht; ich selbst glaube, dass es so ist. Warum, weiß ich nicht. Dafür habe ich aber wiederum etwas Neues entdeckt: In diesem Schaltjahr ist der Februar an der Reihe – also ist der Februar sehr wichtig!
    Herr A. meint, wir müssten wieder schlafen gehen, aber zuerst muss ich wissen, welches Jahr jetzt ist. Schon wieder sagt er: »Rat mal!«, aber ich denke nicht daran. Ich schiele auf sein Blatt Papier, aber leider kann ich nicht entziffern, was darauf steht. Ich frage ihn, wie alt die Welt ist. Er sagt, darüber würden wir uns morgen unterhalten.
    »Es ist schon morgen!«, sage ich.
    »Morgen früh, wenn die Sonne scheint.« Herr Avla nimmt mir meinen Kugelschreiber weg –
    Für heute ist es genug, lieber »Tim« . 8) Du weißt schon bedeutend mehr als gestern und dein »Raten« ist zum großen Teil ein »Erinnern«. Morgen schlafen wir uns so richtig aus und dann gehe ich zum Einkaufen in die Stadt. (Ich werde dir auch ein paar Sachen zum Anziehen mitbringen; du hast wirklich einiges nötig.) Montagmorgens kommt kein Mensch hierher; jeder freut sich dann wieder auf seine Arbeit. Am besten bleibst du ruhig zu Hause, während ich weg bin. Ich schreibe dir hier einen guten Rat auf: Sprich vorläufig mit niemandem und folge keinen fremden Hunden (oder sonst jemandem)! Vertrau mir bitte.
    8) In einer anderen Schrift, der Handschrift von Herrn Avla
    Der Februar ist vorbei. Möge der März uns nur Gutes bescheren!
    Th. A. 9)
    9) Hier endet die andere Handschrift. »Tim« fährt mit seinem Tagebuch fort.
    1. März (lange nach Sonnenaufgang)
    Der Februar ist um, und trotzdem habe ich das Gefühl, dass dieses Tagebuch auch weiterhin »Die Türme des Februar« heißen muss.
    Ich bin allein zu Hause; Herr Avla ist in die Stadt gegangen, um Lebensmittel und Kleidung für mich zu kaufen. »Folge keinen fremden Hunden.« Es hat geregnet, aber jetzt ist es wieder trocken. Dieses Büchlein fühlt sich irgendwie anders an – 10)
    10) Im Originalmanuskript (Tagebuch) steht im folgenden Abschnitt kein einziges Satzzeichen.
    Sie sind weg! Die beschriebenen Seiten hinten im Büchlein sind verschwunden. Einfach herausgerissen!
    Das kann nur er getan haben. Heute Nacht beziehungsweise heute Morgen, als ich noch schlief.
    Ich habe versucht, seine Kiste zu öffnen, aber sie ist verschlossen. Warum hat Herr Avla das getan? Warum? Er weiß bestimmt mehr, als er sagt; ich kann ihm nicht vertrauen.
    Alles, was ich selbst geschrieben habe, ist noch da; aber das, was hinten in diesem Buch stand, ist mit Sicherheit viel wichtiger. Wichtig für ihn? Oder für mich? Geheimschrift (MOIXA). Was nun? Gegen ein Uhr kommt er zurück; jetzt ist es kurz vor zwölf. Ich höre Bellen. Da ist der Hund!
    Noch immer 1. März
    Es ist noch nicht ganz dunkel, draußen ist es blau (ein blauer Montag).
    Ich bin dem Hund gefolgt.
    Absichtlich habe ich Herrn Avlas Rat in den Wind geschlagen. Aber es war ja kein fremder Hund. Er ist rotbraun und heißt Téja – genauso wie das Mädchen, die Tochter.
    Aber nun muss ich dort anfangen, wo ich heute Morgen aufgehört habe. Alles hat sich inzwischen verändert. Ich bin nicht mehr bei den Türmen; ich heiße zwar noch immer Tim, bin aber nicht mehr Herrn Avlas Neffe aus Engelland. Ich bin allerdings wohl wirklich aus Engelland gekommen oder aus Atlantis, das wird sich noch herausstellen.
    Hier ist auch eine Katze im Haus, grau gestreift und mit weißen Schnurrbarthaaren; sie saß auf dem kleinen blau-rosa

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