Die Tuerme des Februar - Phantastischer Roman
sich vor allem auf die Zeit zwischen dem 7. und 20. März.
Die Tatsache, dass sie in meiner Bearbeitung trotzdem einen gewissen Zusammenhang zeigen, liegt wohl daran, dass Tom begonnen hatte, Ergänzungen zu seinen vorausgegangenen Erlebnissen aufzuschreiben, während er in dem zweiten Turm »unter Arrest« stand (siehe die Seiten 223–226). Leider hatte er nicht genügend Zeit, so dass immer noch viel zu raten übrig bleibt. Außerdem habe ich den Eindruck, dass ein paar lose Blätter weggekommen sind; auch die Aufzeichnungen des Herrn Alva sind unvollständig.
Was die Einteilung der Erzählung betrifft, so habe ich mich ebenfalls an die Empfehlungen des Verfassers gehalten. Sein Wunsch war es, mit dem 30. Februar zu beginnen – also mit dem Anfang des »vergessenen Abenteuers in jener anderen Welt«. Verständlicherweise ist der Text des ersten und dritten Teiles für Leser aus unserer Welt in Spiegelschrift geschrieben. Es steht ohne Zweifel fest, dass das gesamte Tagebuch – außer den von Herrn Alva beigefügten Passagen und den wenigen Zeilen von Téja – aus ein und derselben Feder stammt. Die im Text verstreuten kleinen Zeichnungen sind vom Verfasser selbst angefertigt; ebenso sind die handschriftlich eingefügten Worte Kopien der Originalhandschrift. Die Kokardenblume, die Téja in das Tagebuch gepresst haben muss, wurde nicht mehr gefunden … vielleicht ist sie verloren gegangen? Oder hat Tom sie auf seine Reise mitgenommen?
Zum Schluss noch eine Bemerkung: Ich habe nichts hinzugefügt und auch nichts weggelassen, abgesehen von einigen wenigen Zeilen aus dem Gespräch, das Tim mit Herrn Alva in der Nacht vom 26. zum 27. März führte (Seite 174 ). Solange Tom nicht zurückgekehrt ist, scheint es mir nicht wünschenswert, jedem x-beliebigen Leser das WORT zu verraten. Sollte es allerdings dem einen oder anderen gelingen (so wie es Herrn Alva gelang), aus dem vorliegenden Text auf das WORT zu schließen, so möge er sehr gründlich erwägen, ob er es tatsächlich benutzen soll.
Ganz gleich, ob es sich bei dem WORT nun um »Suggestion« handelt oder um »Magie« (dies zu glauben ist nicht jedermanns Sache) – meiner Meinung nach ist es nicht unbedingt verboten, wohl aber sehr gefährlich, es auszusprechen.
Tonke Dragt
im Juni 1973
Nachtrag
Wie bereits in der ersten Auflage der deutschen Übersetzung mitgeteilt wurde, ist Tom Wit weder 1976 noch 1980 zurückgekehrt. Auch im Jahre 1984 ist er nicht wiedergekommen.
Ich habe im vergangenen Jahr, genau wie in den beiden vorangegangenen Schaltjahren, viele Briefe zu den Türmen des Februar erhalten – Briefe voller Fragen. Auf einige dieser Briefe möchte ich hier eingehen.
Einige Leser schrieben mir, dass sie davon überzeugt sind, dass Tom 1984 wieder hier gewesen sei, weil da genau 4 × 4 Jahre vergangen waren, seit er 1968 weggegangen war. Sie nehmen an, dass er in jenem Jahr nur einen Monat lang in unserer Welt geblieben ist: vom 29. Februar bis zum 1. April.
Meine Antwort hierauf lautet: Nein, nein und nochmals nein – das glaube ich nicht. Obwohl ich zugeben muss, dass diese These nicht ganz unmöglich ist! Allerdings werden wir nie erfahren, ob sie stimmt, denn dann müsste Tom unbemerkt zurückgekommen sein. Aber weshalb? Weil er ohne jede Erinnerung hierher kam und von niemandem erkannt wurde? Oder hatte er sein Erinnerungsvermögen doch behalten und wollte nur nicht erkannt werden? Aber … falls er wusste, wer er war und wo er sich befand, warum wollte er dann sein Kommen geheim halten und infolgedessen dieses Tagebuch auch nicht vervollständigen?
Ich habe überlegt, was die Ursache dazu hätte sein können. Nochmals: Ich persönlich halte es für unwahrscheinlich, dass er zurückgekommen ist – aber ich kann mich natürlich irren. Und was wäre wohl passiert, wenn er erzählt hätte, wer er war und woher er gekommen war? Wie viele Fragen hätte man ihm gestellt!
»Ist alles, was in den Türmen des Februar gedruckt steht, tatsächlich geschehen? Hast du es wirklich nicht nur phantasiert? Handelt es sich bei deinen Erlebnissen nicht um Wahnvorstellungen? Bist du wirklich in einer anderen Welt gewesen? Existiert diese Welt X tatsächlich? Kannst du das beweisen? Wie heißt das WORT? Wie heißt das WORT? WIE HEISST DAS WORT?«
Lauter Fragen, die Tom nach so vielen Jahren vielleicht nicht mehr beantworten konnte oder wollte.
Auch ich werde mit diesen Fragen überhäuft, obwohl ich doch nichts anderes getan habe, als Toms Tagebuch
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