Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Unbekannten: Roman (German Edition)

Die Unbekannten: Roman (German Edition)

Titel: Die Unbekannten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
Vom Netzwerk:
zumindest tragen sie eine Tätowierung im Ohr. Man wird sie leicht zurückverfolgen können.«
    »Dann … werden sie wieder dahin zurückgeschickt, wo sie hergekommen sind, ins Labor.«
    Offenbar hörte Eleanor die Bestürzung in Cammys
Stimme, denn sie sagte: »Sie wissen, dass sie dorthin gehören. Sie gehören nicht in die Wildnis.«
    »Ich wünschte, Sie könnten sie sehen.«
    »Seien Sie sich über eines im Klaren, Cammy. Wenn Sie die Tiere freilassen, können Sie strafrechtlich verfolgt werden.«
    »Okay. Ich habe verstanden.«
    »Haben Sie es wirklich verstanden?«
    »Ich habe es total verstanden.«
    »Gut.«
    »Ich weiß selbst nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Es ist mir peinlich. Ich habe mich von dem … Zauber gefangen nehmen lassen. Es hätte mir klar sein müssen.«
    »Bringen Sie Grady dazu, die Tiere sicherzustellen. Dann warten Sie neben Ihrem Telefon.«
    »In Ordnung.«
    »Es tut mir übrigens leid, Cammy. Falls ich Sie angefahren haben sollte, meine ich.«
    »Ich war ein bisschen begriffsstutzig. Da war es wohl nötig, dass mich jemand anfährt.«
    »Wir reden später«, sagte Eleanor und legte auf.
    Cammy drückte auf ihrem schnurlosen Telefon die Taste, um das Gespräch zu beenden.
    Sie rief Grady nicht gleich an.
    Sie berührte wieder die kalte Fensterscheibe. Der Tag würde schnell wärmer werden, wenn auch nicht so warm wie der Sonntag. Ein Wetterwechsel stand bevor.
    Cammy entschied, sich keine Zeit zum Duschen zu nehmen, und zog rasch einen Pullover, Jeans und Stiefel an.
    Von ihrem Handy aus rief sie Cory Hern an, ihren erfahrenen
Veterinärtechniker, und übertrug ihm für den bevorstehenden Tag die Leitung der Praxis. Fälle, die er und Ben Aikens nicht selbst behandeln konnten, sollten an die üblichen Kollegen verwiesen werden, für die sie auch einsprang, wenn diese im Urlaub waren.
    Der Festnetzanschluss läutete, als sie ins Schlafzimmer zurückkam. Der Anrufer war Paul Jardine.
    »Ein paar von uns sind schon unterwegs, und ich werde in einer halben Stunde im Flugzeug sitzen.« Er hatte die Art und die angenehme Stimme des Moderators einer Spielshow. »Soweit ich weiß, sind die beiden Individuen bei Mr. Grady Adams.«
    »Das ist richtig.« Jardine nannte eine Adresse, und Cammy sagte: »Ja. Das letzte Haus an der Landstraße. Wenn Sie eine Wegbeschreibung brauchen …«
    »Nicht nötig, machen Sie sich um uns keine Sorgen, wir kommen alle mit Navigationsgeräten. Und Dr. Rivers, wir werden uns in einem ausführlichen Gespräch gründlich von Ihnen informieren lassen.«
    »Ich habe meine Termine für den heutigen Tag bereits abgesagt.«
    »Das ist prima. Herzlichen Dank. Aber es wird nötig sein, dass Sie sich auch den morgigen Tag freihalten. Nur vorsichtshalber.«
    »Wieso das?«
    »Das kann man nie wissen. Dr. Rivers, ich möchte Ihnen keinen Schrecken einjagen, aber diese Angelegenheit könnte unter das Geheimhaltungsgesetz zur Staatssicherheit fallen, dessen Bruch mit Strafen bis hin zu lebenslänglich geahndet wird. Haben Sie mich verstanden?«
    »Ja, ich denke schon, aber …«
    »Sie dürfen mit keiner weiteren Person über die beiden Individuen auf Ihren Fotos sprechen. Ich brauche jetzt die Namen aller Leute, mit denen Sie schon darüber gesprochen haben, außer Eleanor Fortney und Sidney Shinseki.«
    Sie stellte fest, dass sie unruhig am Fußende des Bettes auf und ab lief, als sie ihm beteuerte: »Mit niemandem sonst.«
    »Ah. Gut. Das ist hervorragend. Es vereinfacht die Situation. Später werden Sie diese Aussage unter Eid wiederholen müssen.«
    Trotz seiner aufgeräumten Art und seiner ansprechenden Stimme verstärkte jeder Satz, den Jardine sagte, Cammys schlimme Vorahnungen.
    Sie sagte: »Mr. Jardine, werde ich einen Anwalt brauchen? «
    »Eine gute Frage. Ich glaube nicht, dass das nötig sein wird. Aber darüber sollten wir an Ort und Stelle entscheiden. Ich hoffe, Sie können sich jetzt zu Mr. Adams’ Anwesen begeben und dort mit ihm unsere Ankunft abwarten.«
    »Ja, in Ordnung.«
    »Wenn Sie so freundlich wären, den Memorystick von Mr. Adams’ Kamera und sämtliche Kopien mitzubringen, die Sie von seinen Aufnahmen gemacht haben, dann wäre das enorm hilfreich.«
    »Selbstverständlich. Kein Problem.«
    »Dann bliebe nur noch eines: Packen Sie bitte Kleidung und Toilettenartikel für zwei Übernachtungen am Schauplatz ein.«
    »An welchem Schauplatz?«
    »Im Haus von Grady Adams.«
    »Warum sollte das nötig sein?«
    »Das weiß man nie. Manchmal

Weitere Kostenlose Bücher