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Die Unbekannten: Roman (German Edition)

Die Unbekannten: Roman (German Edition)

Titel: Die Unbekannten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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großartiger sein, ich hoffe, Sie zeigen mir vielleicht in Ihrer Werkstatt, woran Sie gerade arbeiten, bevor wir diese Angelegenheit abgewickelt haben und Sie uns wieder los sind.«
    Grady verspürte eine spontane Abneigung gegen den Mann. »Wer sind Sie?«
    »Ich glaube«, sagte Cammy, »das ist Mr. Jardine.«
    »Entschuldigen Sie bitte«, sagte der stellvertretende Leiter des Ministeriums. »Ich habe Fotografien von Ihnen beiden gesehen, aber Sie kennen natürlich keine Fotos von mir. Paul Jardine vom Heimatschutz. Es freut mich,
Sie kennenzulernen. Und ich bedaure sehr, dass Sie diese Ungelegenheiten haben. Ich bin dankbar für Ihre Kooperation und für Ihren Patriotismus.«
    Jardine wagte sich auf die Stufen und rechnete damit, dass sie ihn auf die Veranda lassen würden, doch in stummem Einvernehmen wichen sie nicht zurück und blickten auf ihn hinunter.
    »Was sind das für Fahrzeuge aus rostfreiem Stahl?«, fragte Grady.
    »Drei davon sind mobile Labore. Das vierte enthält zwei Cray Supercomputer, die sowohl getrennt arbeiten als auch Tandemoperationen ausführen können und immense analytische Fähigkeiten besitzen. Den Strom für die Durchführung des Einsatzes werden wir aus den Leitungen der Versorgungsbetriebe beziehen, aber auf der Straßenseite Ihres Zählers, Sie brauchen sich daher keine Sorgen zu machen, dass Ihnen das in Rechnung gestellt werden könnte. Allerdings werden wir Ihren Brunnen anzapfen müssen, da es hier draußen keine öffentlichen Wasserleitungen gibt.«
    Grady sagte: »Ich wusste gar nicht, dass der Heimatschutz eine eigene paramilitärische Streitmacht unterhält.«
    »Oh nein, Mr. Adams, das ist nicht der Fall. Die Einrichtung einer Trainingsakademie wäre ein ziemlich langwieriges und kostspieliges Projekt. Wir verlassen uns da auf eine private Firma mit ausgezeichneten Auswahlverfahren, um sicherzugehen, dass wir nur Agenten bekommen, denen Amerika und die Sicherheit des amerikanischen Volkes am Herzen liegen.«
    »Vielleicht sollten wir unsere Politiker von derselben Firma beziehen«, sagte Grady.
    »Der ist gut«, sagte Paul Jardine. »Den merke ich mir, den werde ich noch öfter gut gebrauchen können.«
    Der bewaffnete Agent, der die mobilen Labore in die Auffahrt gelotst hatte, gesellte sich zu Jardine, bevor der fragte: »Dr. Rivers, wo sind die beiden Tiere? Ich bin schon ganz aufgeregt, weil ich sie selbst sehen darf, auf Ihren Fotos wirken sie unglaublich. Wir sollten uns gleich an die Arbeit machen, um unser kleines Rätsel zu lösen.«
    »Sie sind im Haus«, sagte Cammy. »Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl?«
    »Ja, vielen Dank, dass Sie mich daran erinnern«, sagte Jardine.
    Aus einer Innentasche seiner Jacke zog er zwei zusammengefaltete Dokumente. Er warf einen kurzen Blick darauf und reichte dann eines davon Grady.
    »Das ist ein Fax mit einem Durchsuchungsbefehl, den ein Bundesrichter mit Zuständigkeit in diesem Bezirk unterschrieben hat. Das Original wird in Kürze durch einen Kurier überbracht werden. Sie werden hiermit vom Gericht angewiesen, uns uneingeschränkten und sofortigen Zugang zu jedem Gebäude auf dem Anwesen sowie zu dem gesamten Grundstück zu gewähren.«
    Jetzt reichte er Grady auch das zweite Dokument. »Das Original des Haussuchungsbefehls gibt uns außerdem das Recht, jeden Gegenstand, den wir in Ihrem Besitz finden, sicherzustellen, sofern er etwas mit der Begehung einer Straftat oder mit einer Bedrohung für die Sicherheit des amerikanischen Volkes zu tun haben könnte.
Das zweite Dokument, das ich Ihnen gerade ausgehändigt habe, ist eine weitere und ausdrückliche Anweisung des Gerichts, die Tiere nach Aufforderung an uns herauszugeben, eine Aufforderung, die ich hiermit ausspreche. Mr. Adams, Dr. Rivers, würden Sie mich bitte zu diesen erstaunlichen Geschöpfen führen?«

52
    Cammy hoffte fast, Puzzle und Riddle seien zur Hintertür hinausgeschlüpft und in die Berge geflitzt, ungeachtet ihrer Überlebenschancen in der Wildnis.
    Doch sie hielten sich in der Küche auf. Sie waren nicht schon wieder am Futtern, sondern durchsuchten stattdessen Schubladen nach Küchenutensilien und anderem Krimskrams, der sie neugierig machte oder ihnen gefiel. Puzzle stand auf einem Stuhl, der so aufgestellt war, dass sie von oben in eine Schublade hineinschauen konnte, und hielt jede Entdeckung hoch, damit Riddle sein Urteil abgeben konnte. Wenn sie etwas fanden, das sie von seinem Äußeren her ansprach – eine Eieruhr, einen aufwendig

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