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Die unbeugsame Braut

Die unbeugsame Braut

Titel: Die unbeugsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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erwartete jeden Tag, dass Francis nach London käme und ihm berichtete, dass er Georgina Gordon einen Heiratsantrag gemacht hatte. Es war eine Nachricht, die John insgeheim fürchtete, und über diese Verbindung nachzudenken, war ihm verhasst. Er verdrängte den Gedanken und widmete sich wieder dem Gespräch mit seinem Freund Henry.
    »Ich glaube, das Problem liegt bei Henry Addington. Ich wette, dass weder Whigs noch Torys mit ihm zusammenarbeiten wollen.«
    »Zu Pitts Zeiten als Premierminister waren die Bänke immer voll.«
    »Ja, weil die Mitglieder beider Parteien ihn respektierten.«
    Henry seufzte. »Vielleicht wird man mit der Zeit auch Addington akzeptieren.«
    »Niemals! Da machst du dir etwas vor. Es gibt jedoch eine Lösung.« John sah Holland nachdenklich an. »Wir könnten Addington um eine private Unterredung bitten, ihm ohne Umschweife sagen,
wie die Dinge stehen und ihn bitten, zum Wohle des Landes zurückzutreten.«
    »Den britischen Premierminister bitten, sein Amt niederzulegen? Das erfordert aber sehr viel Mut.«
    John lachte. »Ich werde die Bitte vorbringen, wenn du mich begleitest.«
    »Ich werde gerne als dein stummer Partner agieren.«
    »Danke, Henry. Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann. Offiziell werde ich um eine private Unterredung nachsuchen und mir zuvor meine Worte sorgfältig zurechtlegen. Sie sollen den Mann zu Tränen rühren und ihn zum Rücktritt bewegen, damit Pitt wieder das Amt übernehmen kann.«
    Als John sich an jenem Abend notierte, was er bei Addington vorzubringen gedachte, stahl sich immer Georgina in seine Gedanken und erfüllte seine Sinne mit heißer Sehnsucht. Zum ersten Mal gestand er sich offen ein, wie sehr die lebensfrohe junge Schönheit ihn in ihren Bann geschlagen hatte. Nach den trostlosen Jahren seiner Ehe war er ausgehungert. Wünschte sich eine Gefährtin voller Lachen und Fröhlichkeit. In dem Moment, als ich frei wurde, hätte ich zu ihr gehen und ihr sagen sollen, was ich empfinde, anstatt sie wegzustoßen. Er verwünschte sich und schimpfte sich einen Narren. Jetzt ist es zu spät, denn Francis fällt die süße Beute zu! Scham überwältigte ihn, weil er eifersüchtig auf seinen Bruder war. Er musste seinem Verlangen, das keine Erfüllung finden konnte, ein Ende bereiten. Du sollst nicht begehren deines Bruders Weib.
     
    Francis Russell hatte keine Eile, Woburn zu verlassen. Weil sein unbändiger Stolz es nicht zuließ, dass Georgina Gordon seine Pläne vereitelte, fasste er den Entschluss, sie um jeden Preis zu gewinnen. Auch wenn der Preis hoch war. Der Gedanke, Marianna Palmer aufgeben zu müssen, war frustrierend und beinahe lusttötend. Zum Glück gab es jedoch ganz in der Nähe ein Gegenmittel. Molly Hill sollte ihm helfen, seine gekränkte Männlichkeit wieder aufzurichten
und ihm das Gefühl zu geben, in jeder Hinsicht der Stärkste und Beste zu sein.
    »Euer Gnaden sind heute Abend aber früh dran. Ich bin noch beim Dinner.«
    »Steh auf, Molly. Mein Appetit fordert Befriedigung.« Seine Reitpeitsche fegte das Geschirr vom Tisch.
    Sie war es gewohnt, seine sexuellen Gelüste selbst an den ausgefallensten Orten zu bedienen und immer dann, wenn es ihn gerade überkam. Es konnte passieren, dass er bei einem gestreckten Galopp über die Flure sein Pferd plötzlich zügelte, sie aus dem Sattel zog und sie unter einer Hecke auf hartem Erdboden nahm. Neuerdings hatte sich sein Verlangen dramatisch gesteigert, und seine Unersättlichkeit forderte bereits einen ersten Tribut, denn in den letzten Nächten hatte es zwar gut angefangen, doch mangelte es ihm am Ende an Durchhaltevermögen. Stundenlang hatte Molly versucht, ihm Erleichterung und Befriedigung zu verschaffen, aber nichts, weder Mund noch Finger, hatte die erwünschten Ergebnisse gezeitigt.
    Als er jetzt seine Reithosen öffnete, schien seine Einsatzbereitschaft außer Frage zu stehen. »Mylord scheinen unersättlich zu sein«, scherzte Molly.
    Francis drückte sie auf den Tisch und schob ihre Röcke hoch. Er drang in sie ein und bewegte sich heftig und ausdauernd, bis nach kurzer Zeit seine anfangs beeindruckende Männlichkeit erschlaffte. Er stieß wüste Flüche aus, als er merkte, dass er wieder einmal nicht zum Schuss kommen würde.
    Molly, die in jüngeren Jahren ein Bordell in London betrieben hatte, war durch nichts zu schockieren und kannte sämtliche Kniffe der Branche. »Francis, wir werden einen Weg finden.«
    Widerstrebend zog er sich aus ihr zurück, und Molly richtete

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