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Die unbeugsame Braut

Die unbeugsame Braut

Titel: Die unbeugsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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aller
Form meine Aufwartung machen werde, um sodann, Georginas Einverständnis vorausgesetzt, unsere Verlobung bekannt zu geben.
    »Mutter wird im siebten Himmel sein! Und wir haben unseren Beitrag zu dieser unvergleichlichen Verbindung geleistet. Hoffentlich weiß Georgina es zu würdigen.«
     
    »Ich nehme an, meine Tochter hat sich entschlossen, ihren Besuch auf Kimbolton zu verlängern. Dem Himmel sei Dank, dass sie dich mit der Kutsche zurückgeschickt hat, Toby. In einer Mietdroschke durch die Stadt zu fahren, das wäre einfach unerträglich und eine höchst unpassende Art der Fortbewegung für eine Herzogin. Ich bin ja so gespannt und kann es kaum erwarten, den Brief zu lesen.«
    Toby sah ihr erwartungsvolles Gesicht und wusste, dass seine nächsten Worte ihr Lächeln hinwegfegen würden. »Ich habe keinen Brief, Euer Gnaden.«
    »Georgina hat mir nicht geschrieben? Wie überaus gedankenlos! Sie hätte mir wenigstens mitteilen sollen, wie ihr die Geburtstagsfeier gefallen hat und wie lange sie auf Kimbolton zu bleiben gedenkt.«
    »Lady Georgina befindet sich nicht mehr auf Kimbolton, Euer Gnaden. Sie bestand darauf, dass ich sie zu ihrer Schwester nach Brome Hall fahre.«
    »Warum zum Teufel wollte sie Kimbolton verlassen?«
    Toby hatte nicht die Absicht zu verraten, dass Georgina mitten in der Nacht geflohen war, auch wollte er der Herzogin nichts von seinem Verdacht sagen. Sie würde es nicht wohlwollend aufnehmen, dass ein Bediensteter über intime Belange ihrer Tochter informiert war.
    Ich weiß nur zu gut, warum sie geflohen ist! Das störrische, undankbare Ding rennt zu Louisa, um Bedford auszuweichen! Nach all der Mühe, die es gekostet hat, dieses intime Rendezvous zu arrangieren, ist das nun der Dank! Sie entließ Toby. »Sorg dafür, dass die Pferde trocken gerieben werden.«

    Jane war wütend, nicht nur auf Georgina, sondern auch auf Susan und Louisa. Töchter sind ein Fluch! Ärgerliche, undankbare Geschöpfe! Die nächsten zwei Stunden schlug sie mit den Türen und tadelte die Dienstboten wegen nichts und wieder nichts. Ihre Verabredungen für den Abend sagte sie ab, da sie ihren Freunden nicht unter die Augen treten konnte. Stattdessen ging sie früh zu Bett und pflegte ihre Kopfschmerzen.
    Als sie am nächsten Morgen einen Brief mit dem Wappen der Manchesters erhielt, riss sie ihn auf. Ihre Stimmung hob sich, als sie Susans Worte las.
    Liebste Mama,
    William und ich waren ratlos, als wir entdeckten, dass Georgina, ohne Dank und ohne eine Nachricht zu hinterlassen, Kimbolton mitten in der Nacht verlassen hat. Gestern kam dann ein Brief von Francis Russell, in dem er sich für unsere Gastfreundschaft bedankt und sich über seine Absichten äußert.
    Georgina wird es freuen, wenn sie erfährt, dass ihr raffinierter Plan Wunder zu wirken scheint. Ich weiß nicht, wie viel dieses gerissene kleine Ding dir verraten hat, doch zwischen den Zeilen las ich, dass sie sich den amourösen Avancen Bedfords offenbar verweigerte und ihm ein Ultimatum stellte, ehe sie mit intakter Tugend das Weite suchte.
    Der Herzog ist verliebt bis über beide Ohren und so scharf auf sie, dass er auf alle ihre Forderungen eingehen will, und schwört, seine Affäre mit Marianna Palmer zu beenden. Francis teilte uns mit, dass er dir nach seiner Rückkehr nach London seine Aufwartung machen wird und sodann die Verlobung öffentlich bekannt zu geben gedenkt.
    Meinen Glückwunsch, Mama. Noch eine Tochter, die Herzogin werden soll.
    Deine Dich liebende Tochter
    Susan, Duchess of Manchester
    Jane musste sich setzen, so überwältigt war sie. Ihr größtes und ehrgeizigstes Ziel schien erreicht. Ein befriedigtes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie den Brief ein zweites Mal las. Meine kluge kleine Georgy. Töchter sind doch ein wahrer Segen!
     
    John Russell verließ angewidert das Unterhaus. Er drehte sich um, als er Lord Holland seinen Namen rufen hörte. »Die spärliche Anwesenheit heute war eine wahre Schande. Du und ich haben in dieser Woche jeder Sitzung beigewohnt, wo aber sind die anderen Mitglieder?«
    »Wir haben jetzt Mitte Februar, und seit der weihnachtlichen Sitzungspause hat sich nichts getan. Die Abgeordneten müssten inzwischen längst wieder da sein. Mag sein, dass der frühe Frühlingsbeginn sie bewogen hat, länger auf dem Land zu bleiben.«
    John dachte an seinen Bruder. Etwas hielt ihn auf Woburn zurück, doch er argwöhnte, dass es eher Besuche auf Kimbolton waren als das Erwachen des Frühlings. Er

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