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Die Unbezähmbare

Die Unbezähmbare

Titel: Die Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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sehr wohl unersetzlich war.
    Was, wenn es nicht wiedergutzumachen war? Was, wenn Jasmine ihn wirklich hasste? Ihr Körper war so starr gewesen, ihr Mund so still. Er musste sich eingestehen, dass Jasmine keineswegs wütend oder rachsüchtig gewirkt hatte, sondern verletzt. Er hatte seiner Frau wehgetan. Und bei dieser Erkenntnis verspürte er keineswegs Befriedigung, sondern nur Abscheu vor sich selbst. Es lag doch an ihm, sie zu beschützen. Jetzt sogar vor sich selbst.
    Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wusste Tariq nicht recht, was er tun sollte. Ein Scheich konnte sich eigentlich den Luxus von Unentschlossenheit nicht leisten, ein Ehemann kam anscheinend manchmal nicht darum herum. Er wusste, er hatte sich falsch verhalten, aber er war kein Mann, dem es leichtfiel, um Verzeihung zu bitten.
    Vertraute Hände, rau, aber zärtlich, strichen über ihren nackten Rücken. Jasmine überlegte. War sie nicht bekleidet gewesen, als sie sich hingelegt hatte? In diesem Traum jedoch berührte nackte Haut nackte Haut. Es folgte ein Kuss auf ihren Nacken, auf jeden einzelnen Rückenwirbel. Fordernde Hände packten ihre Hüften …
    Seufzend drehte sie sich auf den Rücken, um ihren Geliebten zu begrüßen. Als er die Lippen auf ihre Brüste drückte, bog sie sich ihm entgegen. Wie von selbst fuhren ihre Hände durch sein dichtes, seidiges Haar. Ein unrasiertes Kinn streifte ihre Brust. Sie erschauerte, und sofort wurde die Stelle zärtlich geküsst.
    “Tariq”, flüsterte sie, jetzt völlig wach. Es war zu spät, sich ihm zu verweigern. Ihr Körper hatte bereits ja gesagt. Was immer er tat, was immer er sagte, er war ihr Mann. Wie sollte sie ihn abweisen, wenn er sie doch berührte, als wäre sie das Kostbarste, das es gab in seinem Leben?
    Sie erwiderte seine Küsse. Sie konnte nicht länger verbergen, wie sehr sie ihn vermisst hatte. Er schmiegte sich an sie und löste sich kurz darauf wieder von ihr, um eine Spur von Küssen über ihre Brüste und über ihren Bauch zu ziehen.
    Sie erschauerte heftig. Unwillkürlich hob Jasmine die Hüften und presste sich an ihn. Sogar seinen Puls konnte sie spüren, so nah war sie ihm.
    Sie öffnete die Schenkel, doch er nahm sie noch nicht in Besitz. Stattdessen hob er ihr linkes Bein über seine Schulter. Und dann strich er mit seiner rauen Wange über die empfindliche Haut an der Innenseite ihrer Schenkel.
    Sie keuchte. “Tariq, bitte.”
    Da streichelte er diese Stelle mit seiner Zunge, erst an ihrem linken Bein, dann an ihrem rechten. Und dann, als sie schon glaubte, noch mehr Lust gar nicht ertragen zu können, senkte er den Kopf und küsste sie auf die intimste Weise.
    Sie schrie auf und wäre ihm ausgewichen, doch er hielt sie fest, während er sie langsam und mit größtem Geschick mit dieser zärtlichsten Form der körperlichen Liebe vertraut machte. Sein einziges Ziel war ihre Lust.
    Mit einem letzten Rest von klarem Bewusstsein erkannte Jasmine, dass dies Tariqs Bitte um Vergebung war. Ihr Krieger konnte die Worte nicht aussprechen, doch er zeigte ihr ohne Worte, dass sie mehr war für ihn als ein Objekt seiner Begierde. Wie viel mehr, das wusste sie nicht, aber so verletzt sie auch war, sie konnte ihm nicht länger böse sein, angesichts solcher Zärtlichkeit.
    Jasmine krallte die Finger in das Bettlaken und gab sich völlig seinen Liebkosungen hin. Wieder einmal ergab sie sich Tariq mit Leib und Seele. Vergessen war ihr Vorsatz, Abstand zu ihm zu halten. Sofort spürte sie die Veränderung in seinem Körper. Seine Schultern waren nicht mehr so angespannt, seine Hände auf ihren Hüften fühlten sich nicht mehr wie Schraubstöcke an. Und dann hörte sie auf zu denken und ließ sich auf einer Woge unbeschreiblicher Lust höher und höher gleiten. Er hielt sie fest, bis die letzten Schauer der Lust verebbt waren, um dann behutsam in sie einzudringen.
    Jasmine hätte fast geweint angesichts seiner Unsicherheit. Jetzt war er gar nicht wie der große autoritäre Despot. Vergessen war auch der letzte Rest ihrer Wut und Verletztheit. Sie schlang die Beine um ihn und presste sich an ihn, um ihm ihrerseits ohne Worte zu sagen, wie sehr sie ihn wollte, wie sehr sie ihn liebte. Gleichzeitig legte sie die Arme um seinen Nacken und drückte zärtliche Küsse auf seine Schultern.
    “Willkommen zu Hause”, flüsterte sie, kurz bevor sie zum zweiten Mal in dieser Nacht den Gipfel der Lust erreichte.
    Später, als sie darüber nachdachte, wurde ihr klar, dass sie zu schnell kapituliert

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