Die unschuldige Geliebte
herauf – wie sie nackt in seinen Armen lag und
leidenschaftlich auf seine Zärtlichkeiten reagierte, sich ihm
entgegendrängte und sich seinem Rhythmus anpasste …
Lucas
merkte, wie er den Blick unwillkürlich von ihren Augen zu ihrem
Mund gleiten ließ und seine Schönheit bewunderte. Er
wusste, wie ihre Lippen sich anfühlten und schmeckten, aber es
reichte ihm nicht. Plötzlich wollte er es wieder erfahren, mit
der Zunge darüber streichen, bis Suzy sie öffnete.
Suzy
hatte das Gefühl, als würde sie jeden Moment
zusammenbrechen. Lucas betrachtete ihren Mund, und sein Blick
verbrannte sie förmlich. Am liebsten hätte sie ihm das
Gesicht entgegengehoben, damit er sie küsste. Verzweifelt wandte
sie sich ab und sah zum Wagen.
Die
Kinder! Beschämt stellte sie fest, dass sie die beiden völlig
vergessen hatte.
Suzys
Reaktion brachte Lucas auf den Boden der Tatsachen zurück. Er
ließ sie los und ging zum Wagen, um den Kindern herauszuhelfen.
9.
Kapitel
"Lucas
hätte dich eben beinah geküsst", vertraute Lucy Suzy
unschuldig an, während sie neben ihr herging, während ihr
Bruder sich an Lucas hängte.
Sie
geküsst? Warum? Um sie zu bestrafen? Um seine Verachtung ihr
gegenüber auszudrücken? Traurig hing Suzy ihren Gedanken
nach, während sie vom Parkplatz in den Ort mit seinen schmalen,
sehr engen Straßen gingen.
"Ich
glaube, hier in der Nähe gibt es ein Geschäft für
Kindersachen", verkündete Suzy und deutete auf den kleinen
Platz, an den sie gerade gelangten.
Vor
ihrer Abfahrt hatte Sir Peter ihr eine hohe Summe in die Hand
gedrückt und ihr gesagt, sie solle den Kindern kaufen, was diese
ihrer Meinung nach brauchten. Und genau das hatte sie auch vor! Sie
war entsetzt über das egoistische Verhalten ihrer Mutter, die
sie ohne die geeigneten Sachen in die Ferien geschickt hatte, nur um
ihren Exmann zu ärgern und ohne einen Gedanken daran zu
verschwenden, wie die beiden sich fühlen mochten.
Allerdings
war sie von Natur aus sparsam, weil sie nie viel Geld gehabt hatte.
Daher würde sie das Geld so gut wie möglich anlegen.
An
dem alten Platz lagen einige Straßencafés, deren
farbenfrohe Sonnenschirme einen lebhaften Kontrast zu dem
verwitterten grauen Kopfsteinpflaster bildeten.
"Es
ist dahinten", sagte Suzy zu Lucas und deutete dabei auf den
schmalen Durchgang vor ihnen.
Das
Geschäft befand sich gleich am Anfang des Durchgangs, und Suzy
beobachtete, wie Lucys Augen leuchteten, als sie es betraten. Wenige
Sekunden später stand die Kleine schweigend da und betrachtete
aufgeregt die Ständer mit den Sachen.
"Erzähl
mir, was dir vorschwebt, Lucy", meinte sie. "Dann können
wir uns die Sachen ansehen."
Sie
spürte, dass Lucas hinter ihr stand. Unter anderen Umständen
hätte sie ihm vorgeschlagen, mit Charlie in die Jungenabteilung
zu gehen und etwas für ihn herauszusuchen. Allerdings musste sie
an seine bissigen Worte denken, dass er ihr auch hier nicht von der
Seite weichen würde.
Also
wartete sie geduldig, während Lucy sich langsam die
Kleidungsstücke ansah und ihr ab und zu einen fragenden Blick
zuwarf.
"Du
brauchst ein paar Badeanzüge und Shorts, Lucy", ermunterte
Suzy sie sanft. "Einige T-Shirts und vielleicht ein Kleid?"
Ein
Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie beobachtete, wie Lucy mit
einem trendigen Outfit liebäugelte, das sich eigentlich eher für
einen anderen Anlass eignete.
Lucas,
der den Austausch zwischen den beiden verfolgte, rief sich ärgerlich
ins Gedächtnis, dass Suzy eine hervorragende Schauspielerin war.
Mehr
als eine Stunde nachdem sie das Geschäft betreten hatten, waren
beide Kinder ausgestattet, und Lucy strahlte übers ganze
Gesicht, weil Suzy ihr erlaubt hatte, das Outfit zu kaufen, das ihr
so gut gefallen hatte.
"Können
wir jetzt ein Eis essen?" fragte Charlie, sobald sie den Platz
erreichten.
"Es
ist gleich Essenszeit", erwiderte Lucas. Statt darauf zu
bestehen, dass sie zur Villa zurückkehrten, schlug er allerdings
zu Suzys Überraschung vor, sich einen Tisch in einem der
Straßencafés zu suchen und dort zu essen.
"O
ja!" rief Charlie aufgeregt.
Fünf
Minuten später saßen sie an einem Tisch, die Speisekarten
in der Hand.
"Suzy,
kann ich heute Abend zum Essen meine neue Hose anziehen?"
erkundigte sich Lucy, nachdem der Ober ihre Bestellung
entgegengenommen hatte.
Suzy
konnte nicht anders. Über Lucys Kopf hinweg warf sie Lucas einen
amüsierten Blick zu.
"Es
spricht nichts dagegen – wenn es deinem Vater nichts
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