Die unschuldige Geliebte
steif.
"Gut.
Und sag mir sofort Bescheid, wenn er sich wieder blicken lässt."
Sobald
Hugh gegangen war, trat Lucas an das Fenster des kleinen Raums, den
er als Büro benutzte.
An
diesem Morgen hatte er die inoffizielle Bestätigung erhalten,
dass der Präsident endlich mit den Sicherheitsvorkehrungen
zufrieden und daher bereit war, einen festen Termin für das
Treffen zu vereinbaren.
Daher
hätte er eigentlich zufrieden sein müssen, zumal sein
Verdacht in Bezug auf Suzy sich bestätigt hatte. Stattdessen war
er aus irgendeinem unerfindlichen Grund enttäuscht. Als er mit
Charlie zur Toilette gegangen war, musste sie irgendwie mit ihrem
vermeintlichen Freund Kontakt aufgenommen haben. Er hätte es
vorhersehen können. Also warum schien es ihm dann, als hätte
sie ihn verraten? Was zum Teufel war mit ihm los? Obwohl er nichts
für sie empfand, fühlte er sich wie ein betrogener
Liebhaber.
Und
was ihren so genannten Freund betraf … Lucas verspannte sich,
als heftige Eifersucht und Wut ihn überkamen. Es musste jemand
von dem Magazin sein – natürlich nicht Roy Jarvis.
Vielleicht ein anderer Reporter.
Wir
werden es bald wissen, sagte er sich. Wenn Suzy sich tatsächlich
mit ihm traf, würde er in Erfahrung bringen, was die beiden sich
sagten.
Lucas
schloss eine der Schubladen in seinem Schreibtisch auf und
durchsuchte sie, bis er gefunden hatte, was er brauchte. Das winzige
Aufzeichnungsund Übertragungsgerät in seiner Handfläche
war hoch entwickelt und so konzipiert, dass man es unter eine
Armbanduhr schieben konnte. Außerdem konnte man denjenigen, der
es trug, damit orten.
Nachdem
er es unter seine Armbanduhr geschoben hatte, schloss er die
Schublade wieder ab und verließ das Zimmer.
"Guck
mal, wie ich kopfspringen kann, Suzy!" rief Charlie, bevor er
mit einem lauten Platscher in den Swimmingpool sprang.
"Das
war kein Kopfsprung", bemerkte Lucy spöttisch, als der
Kleine herauskam. "Eher ein Bauchklatscher."
"Doch,
war es", widersprach Charlie.
"Nein,
war es nicht – stimmt's, Suzy?"
Suzy
stand von ihrer Liege auf und ging zu den beiden. Sie hatte leichte
Kopfschmerzen, vermutlich weil sie sehr schlecht geschlafen hatte.
Lucas
hatte am Abend noch im Wohnzimmer gesessen. Sie hatte die Gelegenheit
genutzt und schnell geduscht, um vor ihm ins Bett zu gehen. Wegen
ihres schlechten Gewissens konnte sie allerdings nicht einschlafen,
bevor er sich neben sie legte. Schließlich nickte sie doch ein,
wachte jedoch irgendwann wieder auf und stellte fest, dass sie sich
umgedreht hatte und ihm nun das Gesicht zuwandte, eine Hand
ausgestreckt, als wollte sie ihn berühren. Aus Angst, ihn
aufzuwecken, verharrte sie regungslos, während sie besorgt
überlegte, was Jerry hier im Ort zu suchen hatte.
Sie
war immer noch wach, als Lucas plötzlich aufstand und nackt ins
Wohnzimmer ging. Ohne ihn fühlte sie sich einsam in dem großen
Bett und ertappte sich dabei, wie sie sich auf seine Seite rollte, um
seinen Duft einzuatmen, der noch an seinem Kopfkissen haftete.
Als
sie am Morgen aufwachte, war er bereits auf und angezogen. Und ihr
war natürlich klar, warum er im Wohnzimmer auf sie wartete,
während sie duschte und sich anzog. Grimmig schweigend hatte er
sie zum Frühstück nach unten und später hierher an den
Swimmingpool begleitet.
Und
sie hatte ihm immer noch nicht von Jerry erzählt! Weil ich noch
keine Gelegenheit dazu hatte, versuchte sie, sich einzureden.
"Lucas
ist hier."
Lucys
erfreute Bemerkung riss Suzy aus ihren Gedanken und ließ sie
erröten. In der Hoffnung, dass Lucas es nicht sah und den Grund
dafür erriet, tat sie so, als hätte sie Lucy nicht gehört
und hielt den Kopf gesenkt. Erst als Charlie plötzlich in den
Pool sprang und sie von Kopf bis Fuß mit Wasser bespritzt
wurde, stand sie auf.
"Das
war kein Kopfsprung, sondern ein Bauchklatscher. Sag es ihm, Lucas",
bettelte Lucy. "Sag ihm, dass er nicht springen kann."
Lucas
lächelte sie an und ließ dabei den Blick über das
Gelände um den Pool herum schweifen. Suzy hatte ihren Pareo auf
der Liege gelassen, und als er den Kopf wandte und sie ansah,
reagierte sie sofort. Sie spürte, wie ihre Knospen sich
aufrichteten und unter dem Badeanzug abzeichneten, und sah, dass es
ihm auch nicht entgangen war. Sie atmete tief durch und zwang sich,
nicht die Arme vor der Brust zu verschränken.
Lucas
verfluchte sich leise, als er mühsam den Blick von Suzys Körper
abwandte. Allein der Anblick ihrer festen Knospen erregte ihn.
Weitere Kostenlose Bücher