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Die unschuldige Geliebte

Die unschuldige Geliebte

Titel: Die unschuldige Geliebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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grimmig. "Wenn
ich mich nicht geweigert hätte, dir zu glauben …" Er
strich ihr mit dem Daumen über die Lippen. "Es tut mir so
Leid, Suzy", flüsterte er. "Ich würde alles darum
geben, dich hier sicher herauszubekommen."
    Suzy
spürte seinen warmen Atem am Mund, und in dem Moment wurde ihr
bewusst, dass Lucas sie küssen würde. Sie hob ihm gerade
das Gesicht entgegen, als die Geräusche im Tunnel noch lauter
wurden.
    Steine
und Staub fielen von der Decke herunter, und sofort legte Lucas sich
auf sie, um sie zu schützen.
    "Was
ist los?" fragte sie angsterfüllt.
    "Schon
gut", beruhigte er sie, während er sie fest umschlungen
hielt. "Alles wird gut. Wir kommen bald raus."
    Allein
seine Stimme zu hören tat ihr gut. Suzy schmiegte sich an ihn
und genoss seine Nähe, während Lucas ihr die Hand über
den Kopf hielt, um sie vor dem herabfallenden Geröll zu
schützen.
    Als
zehn Minuten später ein Mann aus dem Rettungsteam eintraf, lagen
sie noch immer so da.
    "Nehmen
sie Suzy zuerst mit", wies Lucas ihn an.
    Es
fiel ihr jedoch sehr schwer, sich von ihm zu lösen.

12.
Kapitel
     
    "Lucas?"
    Der
ängstliche Schrei weckte ihn sofort. Lucas schlug die Decke
zurück und lief ins Schlafzimmer der Suite, in dem Suzy, starr
vor Angst, in der Mitte des großen Betts lag.
    Es
war drei Tage her, dass man sie aus der Grotte gerettet hatte, und
jede Nacht hatte Suzy denselben Albtraum. Jedes Mal eilte er zu ihr,
um sie in die Arme zu nehmen, sie zu trösten und ihr zu sagen,
dass sie in Sicherheit war. Anschließend kehrte er dann zu
seinem provisorischen Lager auf einem der Sofas im Wohnzimmer zurück.
    Suzy
hatte darauf bestanden, weiterhin so zu tun, als wären sie ein
Paar, weil der afrikanische Präsident bald eintreffen würde.
    "Du
hast schon genug Sorgen. Da sollst du den anderen nicht auch noch
erklären müssen, wer ich wirklich bin", hatte sie
erwidert, nachdem er ihr gesagt hatte, dass er sie zwar lieber bis
nach dem Treffen in der Villa behalten wollte, Sir Peter aber
erzählen würde, dass sie nicht liiert waren, und dafür
sorgen würde, dass sie ein eigenes Zimmer bekam, wenn es ihr
lieber wäre.
    Letztendlich
war es vielleicht besser, dass sie immer noch zusammen in der Suite
wohnten. Suzy schreckte jede Nacht hoch und zitterte am ganzen Körper
und konnte erst weiterschlafen, wenn er sie in den Armen hielt.
    "Es
hört bestimmt bald auf", hatte sie letzte Nacht versichert,
während sie sich an ihn schmiegte.
    Lucas
hatte nichts erwidert. In einer seiner Schreibtischschubladen lag der
Bericht über sie, den er in Auftrag gegeben hatte, und die
Informationen darin hatten seine Gewissensbisse und Schamgefühle
noch verstärkt. Suzy war in jeder Hinsicht unschuldig. Sie hatte
ihn nicht angelogen. Sie hatte ihm die Wahrheit gesagt, und er hatte
sich geweigert, ihr zu glauben. Er hatte keinen Hehl aus seiner
Verachtung gemacht und sie grausam behandelt. Lucas wusste, dass er
sich niemals verzeihen würde. Als er von ihrer Kindheit gelesen
hatte, waren ihm die Tränen gekommen, und seine Wut auf sich
selbst war gewachsen. Seine Wut, aber nicht seine Liebe. Diese
Gefühle waren von Anfang an da gewesen, wie ihm nun klar wurde.
    Tief
in Gedanken versunken, ging Lucas im Dunkeln ins Schlafzimmer. Seine
Liebe war eine Last, die er Suzy niemals aufladen würde. In dem
Bericht stand, was für ein Mensch sie war. Sie stellte das Wohl
anderer immer über ihr eigenes. So hatte sie auch ihr Studium
abgebrochen, um ihre Mutter zu pflegen, die ihr nie die Liebe und
Geborgenheit geschenkt hatte, die sie verdient hätte. Eines
Tages würde Suzy einem Mann begegnen, dessen Gefühle sie
erwiderte. Jemandem, den sie genauso liebte wie er sie.
    Ein
heftiger Schmerz durchzuckte ihn. Lucas setzte sich aufs Bett. Da er
jetzt nachts immer aufstand, hatte er sich angewöhnt, nicht mehr
nackt zu schlafen, sondern seine Boxershorts anzubehalten. Trotzdem
musste er sich ein wenig zur Seite drehen, damit Suzy nicht sah, wie
erregt er war.
    "Schon
gut, Suzy, ich bin ja bei dir", sagte er sanft.
    "Oh
Lucas, bitte halt mich fest!" flehte sie.
    Der
Traum machte ihr Angst. Sie war allein in dem Raum unter der Grotte
gefangen. Sie hörte, wie Lucas mit ihr sprach, doch er war nicht
bei ihr, und sie fürchtete, sterben zu müssen, ohne ihn je
wieder sehen oder berühren zu können.
    Sie
hatte zwar keine körperlichen Schäden davongetragen, aber
seelisch brauchte sie länger, um sich zu erholen, als sie
erwartet hatte.
    Widerstrebend
nahm Lucas sie

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