Die unschuldige Geliebte
Wasser einlaufen. Es glitzerte vor den
Mosaikfliesen.
Schließlich
ging sie die Stufen hinunter. Wie ein Whirlpool hatte die Wanne einen
Absatz, auf dem zwei Personen Platz hatten. Zwei Personen? Lucas und
sie? Suzy nahm eine Hand voll Badeperlen aus dem Glas, das neben ihr
am Rand stand. Als sie sie ins Wasser warf, färbte sich dies
blau. Genüsslich legte sie sich hin und entspannte sich.
Besorgt
öffnete Lucas die Tür zum Schlafzimmer. Lucy hatte ihm
erzählt, dass Suzy nach dem Mittagessen müde gewesen war
und sich hingelegt hatte. Nach dem Vorfall in der Grotte hatte ein
Arzt sie untersucht und für gesund erklärt. Aber was war,
wenn er sich geirrt und etwas übersehen hatte?
Und
wo war Suzy jetzt? Er traf sie weder im Wohnnoch im Schlafzimmer
an. War sie aufgestanden und wieder nach draußen gegangen, um
sich am Swimmingpool zu den Kindern zu gesellen?
Es
war ein langer, anstrengender Tag gewesen. Er hatte den ganzen
Vormittag im Büro verbracht und die Sicherheitsmaßnahmen
für den Besuch des Präsidenten noch einmal geändert,
weil er damit nicht zufrieden gewesen war. Nun war er erschöpft
und wollte nur noch unter die Dusche.
Lucas
knöpfte sein Hemd auf und zog es aus. Im Spiegel sah er nur den
oberen Teil der Narbe, die unter seinem Hosenbund verschwand. Die
Narbe, die Suzy berührt und geküsst hatte.
Lucas
ließ das Hemd fallen und strich sich über die Stirn und
die Augen. Er musste erst an Suzy denken und dann an sich! Trotzdem
ging ihm nicht aus dem Kopf, wie sie ihn letzte Nacht im Bett berührt
und ihm gesagt hatte, dass sie ihn liebte. Gereizt streifte er seine
restlichen Sachen ab. Noch nie hatte er für eine Frau so
empfunden wie für Suzy. Allein der Gedanke an sie ließ ihn
sofort eine elementare, gefährliche Sehnsucht verspüren.
Lucas
öffnete die Tür zum Bad und ging hinein. Unvermittelt blieb
er stehen. Er fluchte leise, denn sein Körper reagierte bereits
auf den Anblick, der sich ihm bot, und er konnte es nur verbergen,
indem er sich schnell ein Handtuch griff.
Was
zum Teufel machte Suzy überhaupt? Sie lag einfach da, so dass er
von dort, wo er stand, alles sehen konnte. Allerdings hatte sie ihn
noch nicht bemerkt, weil sie ihm den Rücken zuwandte. Ihr Haar
wellte sich im aufsteigenden Dampf.
Der
Duft der Kerzen am Wannenrand stieg ihm in die Nase. Heißes
Verlangen flammte in ihm auf und erfüllte ihn. Das Handtuch
entglitt seinen Fingern, als er auf die Wanne zuging.
Im
Kerzenlicht wirkten die Darstelllungen an der Decke und auf den
Wandfriesen noch erotischer. Starr betrachtete Suzy sie, während
ihre Fantasien um Lucas kreisten. Wäre er jetzt bei ihr gewesen
… Heiße Wellen der Lust durchfluteten sie bei dieser
Vorstellung. Und dann blinzelte sie, als ihr plötzlich bewusst
wurde, dass er vor ihr stand.
Ein
tiefes Glücksgefühl erfüllte sie. Sie lächelte
ihn selig und liebevoll zugleich an und sagte leise seinen Namen,
bevor sie neugierig fragte: "Ist so etwas wirklich möglich?"
Als
Lucas aufblickte und sah, welches Bild Suzy betrachtete, wurde er
rot. Der unschuldige Ausdruck in ihren Augen brachte ihn um die
Beherrschung. Er blickte wieder zum Fries und dann zu ihr, wie sie im
Kerzenschein in der Wanne lag. Sein Magen krampfte sich zusammen, als
er ihre dunklen Knospen und das seidige Dreieck zwischen ihren
Schenkeln betrachtete.
Ohne
ihre Frage zu beantworten, ging er unter die Dusche.
Suzy
hörte wie aus der Ferne das Wasser rauschte. Ihr brannten die
Wangen, als sie überlegte, was in aller Welt in sie gefahren
war, dass sie so etwas gesagt hatte.
Lucas
drehte das Wasser ab. Kalt zu duschen hatte nichts genützt, denn
er war immer noch erregt. Er ging nackt zur Wanne und erkundigte sich
grimmig: "Soll ich dir sagen, ob es möglich ist, oder
zeigen?"
"Lucas!"
Suzy drehte sich so schnell um, dass sie etwas Wasser schluckte, als
Lucas zu ihr in die Wanne kam.
Ihm
war klar, dass das, was er tat, völlig verrückt war. Aber
noch verrückter war er nach der Frau, die ihn so erwartungsvoll
und erregt zugleich ansah.
"Welche
Stellung möchtest du zuerst ausprobieren?" flüsterte
Lucas ihr ins Ohr, während er es mit den Lippen liebkoste und
gleichzeitig einen Finger über ihren Hals zu ihren Brüsten
gleiten ließ, um dann die Knospe zu reizen. "Und?"
hakte er nach.
Suzy
stieß einen schockierten Laut aus, unfähig, einen klaren
Gedanken zu fassen, als Lucas untertauchte und ihre Knospe mit den
Lippen umschloss. Das Gefühl, im Wasser zu treiben,
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