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Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition)

Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition)

Titel: Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Akers
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Berichte über gewaltigen Lärm und Unmengen von Amseln vor, die das Gebäude umkreist haben, bevor sie hineingeflogen sind. Danach nichts mehr.«
    »Krähen«, berichtigte ihn Wilson. »Keine Amseln.«
    »Jacke wie Hose, Besserwisser.«
    »Es spielt keine Rolle«, ging ich dazwischen. »Wir müssen davon ausgehen, dass Cranich sich drinnen aufhält. Mir gefällt nicht, dass wir keine Kampfgeräusche hören. Die Erschaffer hätten sich zumindest wehren müssen.«
    »Vorausgesetzt, sie wollten überhaupt kämpfen«, gab Matthew zu bedenken. »Vorausgesetzt, sie sind nicht schon von Anfang an bei dieser Sache dabei.«
    »Das ist in der Tat ein interessanter Gedanke«, meldete sich Wilson zu Wort. »Zumal Angela gesagt hat, dass keinerlei Angriffe auf die Kirche bekannt geworden sind. Es besteht zwar die Möglichkeit, dass die es uns lediglich verheimlicht haben, aber dennoch bleibt die Tatsache, dass eine Menge Schöpfer-Technologie kompatibel mit derjenigen der Erschaffer ist. Den Engramm-Sängerinnen beispielsweise müssen Mechagenaggregate eingepflanzt werden, damit die Schöpferkäfer funktionieren.«
    »Ein genauso interessanter Gedanke ist, dass sie ein Haufen verschlagener, kümmerlicher Mechagenfanatiker sind, denen ich nicht weiter über den Weg traue, als ich sie werfen kann«, sagte Matthew.
    »Nun, Ihr offenkundiger Mangel an Technologie-Vertrauen ist auf bodenständige, ruppige Art geradezu entzückend«, gab Wilson zurück. »Nichtsdestotrotz hatten Sie eine gute Idee. Natürlich rein zufällig, aber immerhin.«
    »Ich hätte gute Lust, Sie zu verhaften«, drohte Matthew, der offensichtlich vor Wut schäumte.
    »Sie können ihn nicht verhaften. Er ist in meiner Begleitung hier, und ich vertrete den Rat«, sagte ich.
    »Jacob Burn, als ich Sie das letzte Mal gesehen habe, waren Sie wegen terroristischer Handlungen in Haft. Nur, weil Sie von diesem Ungeheuer Tomb rausgeholt wurden, habe ich noch lange keine bessere Meinung von Ihnen.« Er spuckte über die Schulter aus und versetzte mir einen leichten Stoß. »Genauso gut könnten Sie hier sein, um meine Ermittlungen zu stören, in die Kirche des Algorithmus einzubrechen, irgendein magisches Mechagen zu stehlen und damit rückgängig zu machen, was immer mit dem Patriarchen der Tombs angestellt wurde, damit Sie den Rat übernehmen können.«
    »Ich würde gern noch mal auf den Teil zurückkommen, wo die Kirche und Cranich von Anfang an unter einer Decke stecken«, sagte Wilson. Stures, stures Insekt. »Denn das gibt doch was her. Vielleicht hat die Kirche Schwierigkeiten mit ihrem Nachschub an Mechagenen und versucht, den Algorithmus mit den Arbeiten der Schöpfer zu ergänzen. Oder vielleicht hat sie letztlich beschlossen, den Rat abzuschütteln und die Stadt zu übernehmen. Das scheint mir durchaus möglich zu sein.«
    »Schluss jetzt mit den schlauen Ideen«, ergriff ich das Wort. »Wir haben genug Ärger am Hals, ohne uns neue Verschwörungstheorien einfallen zu lassen.« Ich begann, die Punkte an den Fingern abzuzählen. »Cranich ist der letzte Vertreter einer Familie von Schöpfern, die einem Ritual der Säuberung unterzogen wurde, als man die Gilde ins Exil verbannt hat. Er ist zurück, um sich an der Stadt zu rächen. Bislang hat er einige Ratsvertreter und nebenbei ein paar Hundert Bürger getötet, und nun versucht er, die Kirche zu zerstören, die für den Untergang der Gilde ursprünglich verantwortlich war.« Ich hob die Hand und zeigte meine Finger Wilson, Matthew und den versammelten Beamten der Ordnungshüter. »Das ist die Geschichte, an die wir uns halten. Hat das jeder kapiert?«
    Stummes Nicken ringsum. Die armen Tröpfe hatten wahrscheinlich gedacht, sie hätten es mit einem schlichten Machtkampf im Rat zu tun. Nur Matthew wirkte nicht überzeugt.
    »Fein«, sagte ich. »Wir gehen also da rein, suchen Ezekiel Cranich und töten ihn. Ich will nichts mehr über seine Motive wissen, ich will ihm keinen fairen Prozess vor einem Gericht bieten, ich will ihn nicht verhören, um irgendetwas in Erfahrung zu bringen. Ich will, dass auf ihn geschossen wird. Und falls ihn das nicht tötet, will ich, dass noch mal auf ihn geschossen wird. Irgendwelche Fragen?«
    Keiner rührte sich, nickte oder sagte etwas. Alle starrten mich nur an.
    »Also gut. Die Eingangstür ist so gut wie jeder andere Zugang. Macht euch bereit, überprüft eure Munition, und dann folgt mir.«

Kapitel 16
EIN WÜTENDER ENGEL UNTER UNS
    Matthew hatte die Besten dabei, das war

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