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Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition)

Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition)

Titel: Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Akers
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Besitzer dieses feinen Ladens. Bitte entfernen Sie diese Leute von meiner Schwelle und sorgen Sie dafür, dass nichts beschädigt wird. Ich habe hier einige erlesene« – er verstummte kurz, um die nächstbesten Regale zu betrachten – »einige erlesene Töpferwaren, die um jeden Preis geschützt werden müssen. Und etwas, das eine Wasserpfeife zu sein scheint … egal, vielen Dank für Ihre Zeit und Mühe.«
    Damit schlug er die Tür zu, verriegelte sie und wirbelte zu mir herum.
    »Nehmen wir mal an, dass nicht ich es wäre, der hier festsitzt. An mir oder meinen Gefühlen liegt dir ja eindeutig nichts, also stellen wir uns mal vor, es wäre jemand anders. Irgendjemand anders. Was wäre geschehen, wenn du vor zwei Jahren nicht gekämpft hättest, hä? Was wäre aus der Stadt geworden?«
    »Vielleicht war das ein Fehler. Vielleicht hätte ich Camilla ihr Herz zurückholen und dem Schicksal seinen Lauf lassen sollen.«
    »Wirklich?« Er trat näher auf mich zu und drängte mich gegen die erlesenen Töpferwaren. »Wirklich, Jacob? Dir ist egal, dass sie in diese Stadt ein Loch gebrannt hätte, eine Meile im Durchmesser und zwei Meilen tief? All die Menschen, die gestorben wären, ihre Zukunft, die verloren gewesen wäre – das spielt für dich überhaupt keine Rolle?«
    »Vielleicht spielt es jetzt keine Rolle mehr für mich.« Ich stieß ihn ein wenig zurück, genug, um mein Gleichgewicht wiederzufinden. »Vielleicht habe ich damals nicht so viel Gutes bewirkt, wie du denkst. Die Dinge hätten sich auch anders entwickeln können. Die Dinge hätten sich zum Besseren wenden können.«
    »Für wen, Jacob? Für dich? Für den Rat? Wer wäre heute besser dran, wenn du damals nicht getan hättest, was du getan hast?«
    Und da war er, der Name, den keiner von uns aussprechen wollte, der in der Luft zwischen uns hing. Würde es einer von uns wagen, jenen Namen ins Spiel zu bringen? Lag uns genug an diesem Streit, um jene Wunde aufzureißen?
    Emily. Emily wäre besser dran. Aber ich konnte es nicht sagen. Ich konnte es nicht einmal denken.
    Ich zog mich in den hinteren Bereich des Ladens zurück und suchte nach einer Hintertür. Vorne hämmerten Leute gegen den verriegelten Eingang – Ordnungshüter, bedrängte Randalierer oder vielleicht sogar die Mechagentoten. Wer konnte das schon sagen? Die Stille und jener Name hingen wie ein bevorstehender Donnerschlag in der Luft.
    »Ich weiß nicht, wie viel Gutes ich damals bewirkt habe, Wilson, aber ich weiß, wie viel Schlechtes. Ich weiß, wie viele Männer ich getötet habe. Wie viele Frauen.« Ich fand eine Tür und begann, mich am Schloss zu schaffen zu machen. »Ich weiß, wie viele Leben ich ruiniert, wie viele Knochen ich gebrochen habe. Sowohl für Valentine als auch später für mich selbst.«
    »Aber denk doch mal daran, wie viele mehr gestorben wären, Jacob.« Wilson kam zu mir und legte eine Hand auf die Tür. Spielte keine Rolle. Ich bekam das verfluchte Schloss ohnehin nicht auf. »Und wie viele mehr diesmal sterben werden. Du kannst da draußen etwas tun.«
    Darüber musste ich lachen. Ich legte eine Hand auf seinen Arm und lächelte.
    »Du redest, als wäre ich ein verdammter Held, Wilson. Verkneifen wir uns diese Lüge, ja? Mein Vater hat mich in diese Geschichte hineingezogen, weil er weiß, dass ich kein Held bin. Er weiß, dass ich ein Feigling bin, ein gewalttätiger Mensch. Ich neige immer dann zu Gewalt, wenn ich Angst habe. Dieser Mann will ich aber nicht sein, nicht jetzt. Vielleicht nie wieder.« Ich zog meine Hand zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Jedenfalls bestimmt nicht heute und bestimmt nicht für ihn.«
    Wilson presste die Lippen zu einer schmalen, zornigen Linie zusammen. Er stieß mich beiseite, knackte das Schloss mit verächtlicher Mühelosigkeit und warf die Tür auf.
    »Fein, Jacob. Dann geh. Versteck dich. Überlass uns ruhig uns selbst.«
    Ich starrte ihn einige Atemzüge lang an, bevor ich hinaus in die Gasse trat. Es war ruhig und dunkel. Das Gebrüll der Randalierer und Ordnungshüter beschränkte sich auf die andere Seite der Gebäude. Ich steckte die Hände in die Taschen und eilte die Straße hinab davon. Die Wolken am Himmel rumorten bedrohlich, und die ersten schweren Tropfen eines heftigen Frühlingsregens platschten rings um mich auf das Kopfsteinpflaster. Ich zog die Schultern hoch, klemmte mein Kinn in meine Jacke und hielt den Blick zu Boden gerichtet. Mit etwas Glück würde ich ein Dach über dem Kopf

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