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Die Vampir-Brüder

Die Vampir-Brüder

Titel: Die Vampir-Brüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Haus hier sehe ich allerdings zum ersten Mal. Ich hätte nicht gedacht, dass ich meinen Mann tot erleben muss.«
    »Haben Sie ihn gesehen?«
    »Nein, Mr. Conolly. Ich habe nur gehört, was mit ihm geschehen ist. Er verbrannte im Keller. Den Grund kann ich mir nicht vorstellen.« Sie zuckte die Achseln. »Das ist alles so verrückt. Luke war manchmal ein Windhund. Vielleicht musste er das auf Grund seines Berufes auch sein, aber etwas konnte man ihm nicht nachsagen: Er ist nie unvorsichtig gewesen. Er hat immer genau gewusst, was er tat und was er wollte. Deshalb habe ich auch meine eigene Meinung, was seinen Tod angeht.« Sie zog die Nase hoch und tupfte mit dem Stoff eines Taschentuchs gegen ihre Augenränder.
    »Denken Sie an Brandstiftung?«, fragte Sheila.
    Evelyn blickte sie direkt an. »Das ist sogar noch recht vornehm umschrieben. Ich würde einen anderen Begriff benutzen. Dazu sage ich einfach Mord.«
    Sheila nickte. »Und du, Bill?«
    »Könnte sein.«
    »Aber Sie müssten das wissen.«
    »Ich?« Bill konnte das Lachen nicht vermeiden. Warum sollte ausgerechnet ich das wissen müssen?«
    »Weil mein ehemaliger Mann sich mit Ihnen verabredet hat«, erklärte Evelyn. »Ich kenne ihn. Ich kenne Sie zwar nicht, aber Sie waren für Luke immer etwas Besonderes. Er hat Sie hoch geschätzt, weil Sie auch hinter die sichtbaren Dinge geschaut haben, wie immer man das auch interpretieren mag. Wenn er Sie eingeladen hat, dann bestimmt nicht, um mit Ihnen zu plaudern oder über vergangene Zeiten zu reden. Ist das nicht so?«
    Bill Conolly lächelte die Frau an. »Ob Sie es glauben oder nicht, Mrs. Dolan, aber ich weiß es nicht. Ich habe keine Ahnung.«
    »Hat er Ihnen nichts gesagt?«
    »Nur etwas angedeutet.«
    »Und was?«
    »Dass es um einen alten Film gegangen ist, den er auf einer Auktion erworben hat. Mehr weiß ich nicht. Wir wollten alles andere hier besprechen.«
    »Mehr hat er nicht erzählt?«
    »Nein.«
    Evelyn Dolan überlegte. Dabei hielt sie die Lippen zusammengepresst. Sie wich auch dem Blick der beiden Conollys aus. Sheila und Bill sagten nichts. Sie spürten, dass die Frau über eine bestimmte Sache nachdachte.
    Schließlich räusperte sie sich und sprach, schaute dabei aber zu Boden. »Ich war im Haus«, sagte sie. »Ich habe mich nicht davon abhalten lassen. Allerdings ließ man mich nicht in den Keller gehen. Ist auch jetzt egal. Es hätte mir schon Probleme bereitet, die verbrannte Leiche meines Mannes zu sehen. Nun ja, wie dem auch sei. Ich bin im Haus gewesen, und dabei fiel mir ein Umschlag in die Hände. Er lag im Eingangsbereich. Der Umschlag war beschriftet. Mit einem B und mit einem C. Sie können sich denken, an wen er gerichtet war. Ich wusste es bisher nicht, aber nun steht ein gewisser Bill Conolly vor mir. Ich denke, dass er für Sie bestimmt ist.« Evelyn griff in die Innentasche ihres Mantels und holte ihn hervor.
    Er war nicht geknickt und besaß ungefähr die doppelte Größe eines Briefumschlags. »Bitte, ich brauche ihn nicht.«
    Bill nahm ihn entgegen, während Sheila sich umschaute. Sie sagte: »Es wäre besser, wenn wir ihn nicht hier öffnen, sondern dort, wo wir unbeobachtet sind.«
    »Das meine ich auch«, stimmte Evelyn ihr zu.
    Bill ließ den Umschlag verschwinden. »Und wo könnte das sein, Mrs. Dolan? Kennen Sie sich aus?«
    »In Ewell gibt es einige Lokale. Da werden wir bestimmt etwas Passendes finden.«
    Der Reporter nickte. »Okay, ich bin einverstanden. Wir fahren dann hinter Ihnen her. Wo steht ihr Wagen?«
    »Dort, der gelbe BMW.«
    »Gut, bis dann.«
    Sie trennten sich und gingen zu ihren Autos. Bill war ziemlich schweigsam, was Sheila nicht so sehr gefiel. »Was geht dir durch den Kopf, Bill?«
    »So einiges, abgesehen von dem noch unbekannten Inhalt in diesem Umschlag. Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass Luke Dolan nicht durch sein eigenes Verschulden ums Leben gekommen ist. Da steckt einfach mehr dahinter.«
    »Mord!«
    »Ja, Sheila, und das auf eine raffinierte Art und Weise.« Bill drückte den Sensorknopf am Schlüsselbund und öffnete die Wagentüren aus der Distanz.
    Sheila blieb stehen. Das Wind zerzauste ihre blonden Haare, die teilweise bis in ihr Gesicht geweht wurden. Sie wischte die Strähnen weg und sagte: »Irgendwie habe ich es mir schon gedacht, Bill. Es geht wieder mal in die bestimmte Richtung.«
    Er hob die Schultern und lächelte. »Da kannst du nichts machen. Das ist eben unser Schicksal.«
    »Das könnte ich mir – ehrlich gesagt

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