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Die Vampir-Brüder

Die Vampir-Brüder

Titel: Die Vampir-Brüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Menschen mehr in dieser verfluchten Kirche, die von zwei Vampiren beherrscht wurde.
    Als Bill an sie dachte, sah er sofort das Bild wieder vor seinem geistigen Auge in die Höhe steigen. Zwei, die sich glichen. Zwei, die darauf aus waren, das Blut der Menschen zu trinken. Zwei, für die die Zeit gekommen war, denn hoch über ihm sah er das silbrige Licht des Mondes durch die Dachöffnung sickern.
    Sein Leben war zu einem Fluch geworden, dem er nicht mehr entkommen konnte.
    Aber er machte sich weniger Gedanken um sich als um die beiden Frauen.
    Vielleicht war es den beiden möglich, sich zu verstecken oder zu fliehen. Die Flucht wäre am besten. Er selbst fürchtete sich nicht vor den beiden Blutsaugern, denn er war bewaffnet und glaubte kaum, dass sie einer geweihten Silberkugel widerstehen konnten.
    Bill tastete die Wände ab. Es konnte ja sein, dass es kleine Einbuchtungen gab, die er dann wie die Sprossen einer Leiter benutzte, um in die Höhe zu kommen.
    Leider fand er nichts.
    Es war vorbei.
    Es gab keine Chance.
    Bill war nach Heulen zumute. Fluchend sank er zusammen und blieb auf dem Boden hocken.
    Den Blick hielt er nach oben gerichtet. Er sah das graue Viereck, und es kam ihm in seiner Lage wie der blanke Hohn vor...
    ***
    Sheila und Evelyn hatten die Kirche verlassen, Sie waren einfach in die anbrechende Dunkelheit gelaufen, ohne sich darum zu kümmern, wohin der Weg führte.
    Es war die Panik, die sie voranpeitschte und in die Nähe des Wassers trieb. Erst als die Füße durch den schweren und feuchten Sand liefen und schnelles Laufen so gut wie unmöglich machten, blieben sie stehen.
    Evelyn sank auf die Knie. Sie war fertig. Sie konnte nicht mehr und hustete sich fast die Lunge aus dem Leib.
    »Die verdammten Zigaretten«, schimpfte sie. »Verflucht noch mal. Ich hätte nicht so viel qualmen sollen.« Wieder hustete sie.
    Es war nicht still um sie herum.
    Die Wellen rollten und klatschten gegen den Strand, während sie weiter entfernt auf die Felsen brandeten.
    Als Sheila das Husten der Frau nicht mehr hörte, drehte sie sich langsam herum. Evelyn Dolan schaute sie aus hervorquellenden Augen an. Ihr Gesicht war von der Anstrengung und auch von der Angst gezeichnet, die sie durchlitten hatte.
    Sheila zog sie hoch.
    »Entkommen sind wir!«, flüsterte Sheila. »Zunächst jedenfalls. Geh davon aus, dass die Blutsauger sich das nicht gefallen lassen. Sie werden uns suchen. Wir sind für sie ideal, denn in unseren Adern fließt das frische Blut. Auf so etwas haben sie nur gewartet, verstehst du?«
    »Ja und nein.«
    Sheila nickte verständnisvoll. »Es ist für einen Menschen immer schlimm, wenn ein Weltbild zusammenbricht. Aber ich habe mich schon längst damit abfinden müssen, dass es auch noch eine andere Seite gibt, die man normalerweise nicht sieht und an die man auch nicht glauben will. Aber es gibt sie leider.«
    »Ja, kann sein.« Evelyn Dolan nickte. »Irgendwie bewundere ich dich, Sheila.«
    »Warum?«
    »Dass du alles so akzeptierst hast.«
    Sie winkte müde ab. »Freiwillig nicht. Es ist auch ein langer Prozess gewesen. Ich bin da einfach hineingerutscht. Das fing damals schon mit dem Mord an meinem Vater an. Er wurde von einem Dämon umgebracht. Das sehe ich heute gewissermaßen als ein Omen an.« Sie zuckte mit den Schultern. »Dann habe ich noch einen Mann geheiratet, der schon immer sehr neugierig auf gewisse Vorgänge war, die sich so leicht nicht erklären ließen. Zudem beschäftigt sich unser bester Freund von Berufs wegen mit diesen Phänomenen, und damit schließt sich wieder der Kreis. Das ist unser Leben.«
    »Ich kann es nicht bewundern.«
    »Das brauchst du auch nicht.«
    »Und dieser Freund, Sheila, ist das John Sinclair, von dem ihr gesprochen habt?«
    »Ja.«
    »Er soll kommen, nicht?«
    Sheila legte den Kopf zurück und lachte gegen den Himmel. »Ja, er soll kommen, und er wird auch kommen. Nur frage ich mich, ob es nicht zu spät ist.«
    »Dann müssen wir so lange durchhalten.«
    »Ja, Partnerin, das müssen wir wohl.«
    »Und wie geht es jetzt weiter?«
    Sheila hatte die Frage erwartet. Sie war deshalb nicht überrascht. »Ich denke mal, dass wir hier aus dieser Gegend wegmüssen. Es gibt hier keine Deckung. Ein paar Dünen, das ist alles.«
    »Müsste aber reichen.«
    »Du kannst hier bleiben...«
    »Nein, nein, so meine ich das nicht«, sagte Evelyn schnell und kämpfte wieder mit ihrem Husten. »Ich bleibe schon bei dir. Ich will auch aktiv sein. Außerdem gibt es noch

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