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Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Hellwich
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deinen Job machen. Das bin jetzt ich …!“
    „Ja, du Schwein, du hast Lena getötet!“, brach es jetzt aus Natzuya heraus. Offenbar konnte er seine durch Moe erschaffene Barriere durchbrechen. Er hasste Moe wegen so vieler Dinge. Er war es, der seinem Leben als Mensch ein Ende setzte; er war es, der Lena ermordete; er war es, der Sayura physischen und psychischen Schmerz zufügte und der die Tatsachen verdrehte. Natzuya hoffte, Sayura würde diesen Angriff überstehen, nicht vor diesem Schwein zusammenbrechen. Moe hatte keinerlei Triumph verdient. Er appellierte gedanklich an Sayura, erreichte sie jedoch nicht. Sayura hatte zu vieles gehört, was schrecklich für sie sein musste, wenn sie es überhaupt schon begriffen hatte.
    Der Vampir hob plötzlich die Hand und signalisierte Natzuya so zu schweigen. Natzuya schwieg augenblicklich.
    „Das stimmt so nicht. Ich halte mich an unsere Gesetze. Ich erhielt einen Sonderauftrag, sie zu töten, egal wo. Das Neutralitätsgesetz und das Recht des Rückzuges waren aufgehoben! Ihr kennt diese Sonderaufträge aus eigener Erfahrung.“
    „Du hast sie getötet ohne einen erkennbaren Grund. Sie war keine Gefahr für euch. Wieso hat sonst Sayura diesen Auftrag nicht schon viel früher erhalten?“, knurrte Natzuya ihm entgegen. Er erwartete jedoch keine Antwort, er gab sie gleich selbst „Ich sag dir, warum: weil du dachtest, ich rannte wie ein verschrecktes Hündchen zu dir, sobald meine Lehrerin tot wäre. Aber ich sag dir noch was: So verzweifelt bin ich nicht. Lena hat mir vieles beigebracht. Ich bin ein starker und mächtiger Vampir, und das wirst du …!“
    Wieder hob der andere Vampir seine Hand, wieder schwieg Natzuya. Dem Vampir entging nicht Sayuras fragender Gesichtsausdruck wegen des unterwürfigen Verhaltens seines Schützlings.
    „Als Jungvampir ist Natzuya meinem Willen noch immer unterworfen. Wenn ich will, dass er schweigt, tut er das. Wenn ich will, dass er zu mir kommt, tut er das. Ich könnte ihn sogar bitten, dich zu töten! Nicht Lena ist Meisterin seines Wesens gewesen – ich habe es ihr lediglich gestattet, indem ich von ihm abließ.“
    „Nicht mehr lange, und du hast keinerlei Einfluss mehr auf mich!“, widersetzte Natzuya sich ihm wieder.
    „Das ist wohl wahr. Mein Einfluss auf dich lässt nach, und ich gebe dir recht: Du bist bereits ein starker und mächtiger Vampir!“, lobte der Vampir Natzuya.
    „Ich könnte kotzen, wenn ich dich so was sagen höre. Ich werde dich umbringen, sobald ich Gelegenheit dazu bekomme!“, knurrte Natzuya bedrohlich leise. Er bemühte sich auch nicht um eine vornehme Wortwahl. Seine Emotionen flossen einfach und unverarbeitet aus seinem Mund heraus.
    Moe lachte: „Versuch’s ruhig, mein Junge, versuch es ruhig!“
    „Warum lässt du ihn am Leben, wenn du doch weißt, dass er nicht für euch kämpft und dir sogar droht?“, fragte Sayura. Sie wusste: Wenn sie den Inhalt dieses Gespräches erst einmal realisiert hatte, würde sie sicher zusammenbrechen.
    „Wie gesagt: Mein Einfluss auf ihn schwindet, er kann sich dagegen wehren. Er entdeckt seinen eigenen vampirischen Willen. Ich kann einen so schönen Vampir, wie er einer ist, nicht töten, zumal ich ihn geschaffen habe. Ich hege so etwas wie Vatergefühle für ihn!“
    Natzuya lachte angewidert.
    „Und was dich angeht, Sayura, hat Natzuya recht: Ich halte mich an die Gesetze der Organisation, und das ist der einzige Grund, warum ich dich noch nicht töte. Du hast deine Warnung erhalten. Verschwindest du jedoch nicht aus dieser Stadt und bleibst bei Natzuya, werde ich dich bei nächster Gelegenheit töten; und wenn ich ehrlich bin, hoffe ich darauf!“
    „Sayura bleibt bei mir, und ab jetzt steht sie unter meinem persönlichen Schutz!“, knurrte Natzuya.
    Moe grinste schief.
    „Lass sie das entscheiden, mein Freund! Ich glaube nicht, dass sie dauerhaft bei einem Vampir bleiben wird oder kann. Ihre Moral und ihre Ansichten, die wir ihr beigebracht und eingetrichtert haben, sind schlicht unüberwindlich für sie. Sie wird stets hin- und hergerissen sein. Wenn sie das nicht kaputt macht, dann werde ich es sein!“, schwor Moe.
    Moe machte nun Anstalten zu gehen.
    „Hey, Vampir!“, rief Sayura nach ihm. Er sah sie über seine Schulter hinweg an. „Ich war die längste Zeit eine Jägerin für die Organisation. Dieser intriganten Organisation, die vor Mord nicht zurückschreckt, sich selbst verrät und ein Netzwerk aus Lügen spinnt, um ihre Ziele zu

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