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Die verbannte Braut (German Edition)

Die verbannte Braut (German Edition)

Titel: Die verbannte Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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sollte.
    „Also schön“, sagte sie schließlich.
    Seufzend folgte Eve der Haushälterin nach unten, wo Ema schon in der Halle auf sie wartete. Sie nahm ihren Umhang entgegen und der Butler öffnete die Tür. Mit klopfendem Herzen schritt Eve ins Freie. Ihr war nicht wohl bei dem Gedanken an die lange Reise und vor allem bei der Aussicht, noch einmal den Kanal überqueren zu müssen.
    Die Kutsche wartete bereits, die Pferde tänzelten unruhig, als könnte sie es nicht erwarten, dass es endlich losging.
    „Weißt du, wohin wir fahren?“, fragte sie ihre neue Zofe leise, als sie in der Kutsche Platz genommen hatten.
    „Nach Ravenloft, Mylady.“
    „Ich weiß. Ich meinte, wo liegt der Landsitz?“
    „In Yorkshire, Mylady.“
    „Warst du schon einmal dort?“
    „Non, ich niemals in England gewesen. Kennt Ihr Yorkshire?“
    „Ich war noch nie dort. Ich komme aus Kent, das liegt im Süden Englands. Yorkshire liegt oben im Norden. Ich schätze, dass wir gut zwei Wochen bis hinauf nach Yorkshire brauchen werden. Kommt darauf an, wo in Yorkshire dieses Ravenloft liegt.“
    „So weite Reise ich nie vorher gemacht“, sagte Ema aufgeregt. „Es bestimmt sehr … spannend.“
    Eve stöhnte.
    „Wir werden sehen, ob du nach drei Tagen in der Kutsche noch immer so denkst. Von der Überfahrt in dem schwankenden Kahn ganz zu schweigen.“
    ***
    Ema erwies sich als nicht nur reisetauglich, sondern sogar als seefest. Während Eve von dem ewigen Schwanken der Kutsche auf den unebenen Wegen sämtliche Knochen wehtaten, war die Zofe voller Abenteuergeist und schaute stundenlang aus dem Fenster, als könne sie nicht genug von der vorüberziehenden Landschaft sehen. Als Eve auf der Überfahrt wieder seekrank wurde, war es die Französin, die sich liebevoll um sie kümmerte. Eve musste hin und wieder an die letzte Überfahrt denken, bei der ihr unergründlicher Gatte sie so zärtlich in seinen Armen gehalten hatte.

    „Man sieht nichts bei diesem Nebel“, sagte Ema enttäuscht, als sie durch die Landschaft von Kent fuhren. „Lebt Ihr hier in der Nähe?“
    „Nein, meine Familie lebt weiter östlich von hier“, antwortete Eve und schaute nachdenklich aus dem Fenster. Wenn sie in Ravenloft angekommen waren, musste sie erst einmal ihre armen Eltern von der Neuigkeit ihrer ungeplanten Hochzeit in Kenntnis setzen. Sie mussten jetzt sicher vor Sorge außer sich sein. Ihr Vater wäre sicher erst einmal wütend über die Entführung seiner Tochter, doch sein praktischer Sinn würde den Vorteil dieser Ehe sicher nicht unbeachtet lassen. Immerhin war ihr Gatte eine weitaus bessere Partie, als sie sich je hatte erhoffen können. Er würde einmal Earl von Stoneborough werden.
    Bald schon würde sie Ronan wiedersehen. Ihr Herz klopfte aufgeregt bei dem Gedanken daran. Vielleicht würden sie doch in der Lage sein, eine gute Ehe zu führen. Wenn er ihr nur endlich einmal glauben würde, dass sie nicht Henrietta war. – Dabei kam ihr ein furchtbarer Gedanke. Was, wenn er die Ehe für ungültig erklären würde, nur weil sie nicht die Person war, die er zu heiraten geglaubt hatte? Dann wäre sie entehrt. Kein anderer Mann würde sie dann mehr haben wollen. Dieser Skandal würde ihre Zukunft endgültig besiegeln und ihre armen Eltern ...
    „Mylady sehen blass aus. Ist Euch unwohl?“, fragte Ema besorgt.
    „Es … es geht mir gut. Es ist nur die Reise. Dieses ewige Geratter und Geschaukel.“ Eve hatte nicht vor, mit ihrer Zofe über ihre Ehe zu sprechen.
    „Ich sorgen dafür, Mylady heute ein Bad bekommen, und wenn ich tragen muss alle Wasser allein!“
    Eve schenkte der Französin ein dankbares Lächeln.
    „Das wäre wunderbar. Ich fühle mich so verschwitzt und unwohl. Sicher wird ein Bad meine Laune heben. Hoffentlich muss ich so schnell in keine Kutsche mehr steigen, wenn wir endlich angekommen sind. Ich werde meinen Gatten bitten, mich drei Tage lang schlafen zu lassen. Vielleicht auch vier.“ Sie kicherte.
    Ema schaute entsetzt.
    „Was denn?“, kicherte Eve. „Ich habe das nur so gesagt. Natürlich werde ich nicht drei Tage am Stück schlafen. Auch wenn es verlockend klingt.“
    „Oh, es nicht das, Mylady“, sagte Ema vage.
    „Was ist es dann, Ema?“, fragte Eve, plötzlich nervös geworden.
    „Mylady wissen nicht?“
    „Was weiß ich nicht?“ Eves Herz begann, unruhig zu klopfen.
    „Seine Lordschaft nicht in Ravenloft wird sein. Er verreist irgendwo ich nicht weiß.“
    Nun war es an Eve, entsetzt drein zu

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