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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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Es gibt eine Tiefgarage im Haus.«
    »Ist es überprüft worden?«
    »Ja. Eine vorläufige Untersuchung hat nichts ergeben.«
    »Was ist mit Kameras?«
    »Gibt’s keine. Weder drinnen noch draußen.«
    Carlyle zog die Augenbrauen hoch.
    »Ich weiß«, sagte Joe. »Einige der Hausbewohner dachten offenbar, es würde die Gegend verunzieren.«
    »Typisch.« Carlyle gähnte. »Eine halbe Million Überwachungskameras in ganz London und keine da, wo wir tatsächlich eine brauchen, verdammter Mist.«
    »So ist es doch immer.« Joe kämpfte sich aus dem Sofa hoch. »Das wär’s dann wohl so weit. Machen wir Schluss für heute.«
    »Guter Plan«, pflichtete Carlyle ihm bei, während er sich in Gedanken wieder dem Problem zuwandte, was er zu Abend essen sollte.
    Die Fernbedienung verfehlte den Bildschirm um ungefähr einen halben Meter und explodierte in dem Moment, als sie gegen die Wand dahinter prallte, und bei der Gelegenheit schaltete sie auch den Fernseher aus. Nach ein paar tiefen Atemzügen ließ die Frustration nach, aber nur ein bisschen. Von dem Augenblick an, als sie auf dem Bildschirm erschienen war, konnte kein Zweifel daran bestehen, dass diese Snowdon eines von den Journalistenflittchen war, die man auf nichts Anspruchsvolleres loslassen durfte als auf ein Interview mit einer Promischnepfe. Selbst dafür war es eine schockierende Vorstellung: kein Hintergrund, kein Einblick, kein verdammter Kontext. Kein Wunder, dass sich immer mehr Leute weigerten, ihre Gebühren zu zahlen.
    Atmen!
    Wie schwierig konnte es für diese Leute sein zu sehen, was vor sich ging?
    Atmen!
    Andererseits erbrachen diese Journalisten nur das, was die Polizei ihnen mitteilte. Wenn die Polizei selbst keine Ahnung hatte, warum sollten die Journalisten dann besser sein?
    Atmen!
    Es hatte keinen Sinn, darüber zu jammern, was passiert war. Wenn die Leute die Teile noch nicht zusammensetzen konnten, konnte man ihnen immer noch weitere Hinweise geben. Beim nächsten Mal würde es ihnen so deutlich vorbuchstabiert werden, dass selbst dieser Haufen von Idioten nicht darüber hinwegsehen konnte.
    Eva Hollander stand mit einem großen Glas Château Puysserguier Saint Chinian in der Hand in der Küche. Dominic Silver war nicht übermäßig begeistert davon, dass seine Frau trank, bevor die Kinder ins Bett gegangen waren – er wollte nicht, dass sie Alkohol als etwas wahrnahmen, das gewohnheitsmäßig jeden Abend verzehrt wurde –, aber er würde auch kein Theater deswegen machen. Die fünf Kinder waren sowieso nicht da, um Mummy zur Teezeit Rotwein trinken zu sehen. Sie waren inzwischen in verschiedene Teile des Hauses geflohen, um Zähneputzen, Gesichtwaschen, Gutenachtgeschichten … aus dem Weg zu gehen. Wenn er sich darauf konzentrierte, konnte er die Geräusche von Modern Warfare 2 hören, mit Stückchen von Abba durchsetzt. Alle waren fröhlich und zufrieden unter einem Dach. Das personifizierte häusliche Glück war das beste Gefühl der Welt.
    Sollte er einen Teller Pasta essen? Oder einen Teller Cornflakes? Dom war immer noch unschlüssig, als Eva ihn auf die Schulter tippte. »Sieh mal«, sagte sie und zeigte auf den kleinen Fernseher, der unter einem der Hängeschränke in der Küche angebracht war, »da ist John Carlyle.«
    Sie stellte den Ton lauter, und sie schauten gemeinsam den Rest der Nachrichten. Als sie zu Ende waren, hatte sich Dom für die Pasta entschieden.
    »Er hat ziemlich mürrisch ausgesehen«, bemerkte Eva, die ihr Glas an die Lippen hob, ohne daraus zu trinken.
    »Er sieht immer mürrisch aus«, sagte Dom, während er im Kühlschrank nach ein paar Tortellini suchte.
    »Es klingt so, als hätte er einen besonders unangenehmen Fall erwischt.«
    »Das ist sein Job.« Endlich zog Dom eine Packung Nudeln aus dem Kühlschrank und machte ihn wieder zu. »Er macht das jetzt lange genug. Es ist und war immer schon seine Entscheidung. Ihm gefällt seine Arbeit.«
    »Ich frage mich, wie es Helen und Alice geht«, sinnierte Eva. »Wir haben sie seit einiger Zeit nicht gesehen.«
    Dom schnitt die Packung vorsichtig mit einem Messer auf und ließ die Hälfte des Inhalts in einen Topf fallen. »Ruf sie doch mal an«, sagte er über die Schulter. »Sie sollen uns irgendwann besuchen. Ich bin sicher, die Kinder würden gern noch mal zusammen spielen.«
    »Ich glaube, das war prima …«
    Fürs Erste , dachte Christian Holyrod. Er musterte den unerfahrenen Berater neben sich. Hätte ich ihm von Blake erzählen sollen? Es brachte

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