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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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viel wert. Selbst angesichts der in letzter Zeit stark gefallenen Immobilienpreise musste es rund eine Million Pfund wert sein. Mit seiner guten Substanz und seiner unaufdringlichen Ausstattung würde es nie aus der Mode kommen.
    Die Polizisten und Spurensicherer, die die letzten drei Stunden damit verbracht hatten, die Zimmer zu durchsuchen, hatten zusammengepackt und waren auf dem Weg zurück in die Station. Sie hatten nicht zu erkennen gegeben, irgendetwas von Bedeutung gefunden zu haben, aber sie würden ihre Arbeit trotzdem gründlich und gewissenhaft erledigen. In Einklang mit dem toxikologischen Ergebnis im Obduktionsbericht hatten sie einen kleinen Cannabisvorrat entdeckt, der unfachmännisch in einem Schuhkarton im Schrank versteckt worden war. Es gab nichts, was darauf hinwies, dass Mr Blake etwas anderes war als ein ganz normaler Mittelschichtsdilettant.
    Die Anstrengungen der vergangenen Nacht machten sich allmählich bei Carlyle bemerkbar, und seine Aufmerksamkeit schweifte ab. Er versuchte, sich darauf zu konzentrieren, was er sich zum Abendessen wünschte, denn Helen und Alice würden gegessen haben, wenn er zu Hause einträfe, und er müsste für sich selbst sorgen. Er ging in Gedanken eine Liste der Sachen durch, die im Kühlschrank lagen, und die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch darin waren, wenn er nach Hause kam. Nichts zog seine Aufmerksamkeit auf sich, und er gewann den Eindruck, dass ihm ein Besuch im Supermarkt bevorstehe.
    In der Ecke des Zimmers flackerte stumm ein großer Plasmabildschirm, dessen Ton Carlyle ausgestellt hatte, während er auf die Lokalnachrichten wartete. Das Sofa war sehr bequem. Er lehnte sich zurück, gähnte und machte die Augen zu.
    »Aufwachen! Es kommt.« Joe schnappte sich eine große Fernbedienung vom Couchtisch und schaltete den Ton ein. Er ließ sich neben Carlyle auf das Sofa plumpsen und legte die Fernbedienung zwischen sie.
    Knapp eine Minute später war alles vorbei. Der Höhepunkt war eine atemlose Ansage in die Kamera von Rosanna Snowdon, die vor dem Garden Hotel stand. Carlyle fiel auf, dass sie einen zusätzlichen Knopf ihrer Bluse geöffnet hatte und somit einen tieferen Einblick in ihr wahrhaft beeindruckendes Dekolleté bot. Das ist also der Grund, weshalb die Leute Lokalnachrichten sehen, dachte er. Der Bericht enthielt auch ein passähnliches Foto des Opfers und einen zehn Sekunden langen Ausschnitt einer angemessen verdrießlich aussehenden Simpson, die den Mord als »brutales und sinnloses Verbrechen« beschrieb.
    »Sie sieht müde aus«, bemerkte Carlyle.
    Joe schnaubte.
    Snowdon beendete ihren Beitrag mit: »Die Ermittlungen werden fortgesetzt.« Carlyle hatte keine Sprechrolle, erschien allerdings nachdrücklich nickend auf dem Bildschirm, während er Simpsons weisen Worten lauschte. Von Sergeant Szyszkowski, dem Mann in dem Anzug von Marks & Spencer, war weder etwas zu hören noch zu sehen. Und der Bürgermeister wurde auch nicht erwähnt.
    Carlyle stellte den Fernseher aus und schaute sich noch einmal im Zimmer um. »Wie du gesagt hast … spurmo.«
    »Wie?«
    »Ist nicht gerade eine schwule Fickbude, nicht wahr?« Gedankenverloren studierten beide eine »Große Nackte« von Helmut Newton, die die gegenüberliegende Wand beherrschte: das Schwarz-Weiß-Foto einer nackten blonden Amazone, die neben einem Motorrad posierte.
    »Ich hätte nichts gegen eins von denen zu Hause«, sinnierte Jo.
    »Das Model? Oder das Foto?«
    »Ich gäbe mich mit dem Foto zufrieden.«
    »Ich bin sicher, Mrs Szyszkowski wäre entzückt, das zu hören.«
    Joe veränderte seine Sitzposition, machte aber keine Anstalten aufzustehen. »Ein Junge kann träumen. Per definitionem willst du nicht, dass deine Träume wahr werden, sonst wären es keine Träume mehr.«
    »Hmmm … guter Versuch, Soldat.«
    »Anita weiß jedenfalls, dass ich mir über meine Grenzen im Klaren bin … fast so gut wie sie.«
    »Auch gut«, sagte Carlyle. Er machte einen halbherzigen Versuch, vom Sofa aufzustehen. »Und wo stehen wir deiner Ansicht nach jetzt? Haben wir irgendwas Brauchbares gefunden?«
    »Eigentlich nicht. Von einer persönlichen Note ist hier nicht viel zu sehen, oder? Keine Fotos, kein Adressenverzeichnis, Sachen dieser Art. Sein Telefon war in seinem Hotelzimmer. Sein BlackBerry ist verschwunden.«
    »Wissen wir denn, dass er überhaupt eins hatte?«
    »Ja, das hat sein Büro bestätigt. Offensichtlich kann man ohne kein richtiger PR -Mann sein.«
    »Dann wurde es von dem

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