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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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Mörder mitgenommen?«
    »Vielleicht.«
    »Können wir es nicht lokalisieren?«, fragte Carlyle, der sich hart am Rand seines technischen Wissens bewegte. »Es ist doch so ähnlich wie ein Handy, stimmt’s?«
    »Ja, aber es ist ausgeschaltet. Das hab ich überprüft.«
    Carlyle dachte darüber nach. »Aber falls es jemand mitgenommen hat, will er es wahrscheinlich benutzen, wozu auch immer. Wird er es deshalb vielleicht irgendwann einschalten?«
    »Nicht unbedingt. Man kann es einschalten, aber die Netzwerkverbindung ausgestellt lassen. Dann kann man auf alle Informationen zugreifen, die bereits auf dem Gerät sind, auch wenn man nicht in der Lage ist, E-Mails zu senden und zu empfangen. So können Geschäftsleute mit ihnen in Flugzeugen spielen, ohne einen Absturz zu verursachen.«
    »Das ist gut zu wissen«, sagte Carlyle teilnahmslos. Er hatte sein eigenes BlackBerry mittlerweile seit etwas mehr als drei Wochen in Betrieb und es bis jetzt noch nicht geschafft, auf diese Funktion zurückzugreifen. Er war nicht der Typ dafür, Bedienungsanleitungen zu konsultieren: Ein Gerät funktionierte sofort, oder es wanderte in die Schublade. Sobald er bei dem BlackBerry herausgefunden hatte, wie man an seineE-Mails und die letzten Fußballnachrichten rankam – nicht unbedingt in dieser Reihenfolge –, war er zufrieden. Seiner Ansicht nach war alles, was das Gerät sonst noch konnte, übertrieben – der Fluch der modernen Elektronikindustrie für Endverbraucher.
    Er stand auf und machte einen Schritt auf das Fenster zu. »Diese Wohnung fühlt sich an wie eine Hotelsuite oder eines von diesen ›serviced Apartments‹. Es sieht nicht so aus, als würden wir hier viel über ihn rauskriegen. Was hatten die Angestellten in seiner Firma zu sagen?«
    »Das Übliche: Schock, Entsetzen, Überraschung.«
    »Könnte es ein Kollege gewesen sein, der ihn umgebracht hat?«
    »Sieht nicht so aus, aber wir nehmen noch Aussagen auf. Bis jetzt war nicht viel dabei, das aus dem Rahmen fiel. Es sind nur fünfunddreißig Leute, die dort arbeiten, und wir haben nichts gehört, was auf Groll oder Missgunst hinweist. Das Opfer wurde als unkompliziert beschrieben: gut im Umgang mit Kunden, gut im Organisieren, relativ gut mit jüngeren Angestellten. Nicht zu penetrant. Im Wesentlichen scheint er Berufs- und Privatleben getrennt gehalten zu haben. Sie wussten, dass er nicht verheiratet war, und sonst ist er ein ziemlich unbeschriebenes Blatt.«
    »Okay, zieh morgen früh los, und führe noch mal Gespräche mit den Leuten von Alethia, und schau mal, was du über seine Kunden herausfinden kannst.«
    »Kein Problem.« Joe nickte. »Das sind keine Frühaufsteher, diese Leute, also kann ich die Kinder ausnahmsweise mal in die Schule bringen. Anita wird entzückt sein.«
    »Gut.« Carlyle lächelte. »Was ist mit ehemaligen Kollegen?«
    »Ich weiß nicht recht. Die Firma existiert erst seit ein paar Jahren, und niemand aus der Firmenleitung hat bis jetzt gekündigt. Offensichtlich funktionieren diese Dinge so, dass man den Betrieb aufbaut und ihn dann an jemand Größeren verkauft. Du bist vermutlich eine Zeit lang eingebunden, aber sobald das Geld auf deinem Bankkonto eintrudelt, kannst du die Fliege machen. Dieses Stadium haben sie noch nicht erreicht.«
    »Was ist mit den jüngeren Angestellten?«
    »Auch bei denen«, seufzte Joe, »hat sich eigentlich nichts ergeben. Es ist die Art Laden, wo die Sekretärinnen ein bisschen Geld sparen und dann einen Rucksackurlaub in Australien machen. Die anderen sind alle talentierte junge Leute, sehr karriereorientiert.«
    Carlyle spuckte die Fragen aus, so wie sie in seinem Kopf auftauchten. »Was hat Blake gemacht, bevor er diesen Job hatte?«
    »Keine Ahnung. Wird noch überprüft.«
    »Nächste Angehörige?«
    »Keine. Eltern tot. Keine Geschwister.«
    »Lebensgefährten?«
    Joe machte eine umfassende Handbewegung. »Offenbar nicht.«
    »Nachbarn?«
    »Es gibt sechs Wohnungen in diesem Haus. Bis jetzt haben wir es geschafft, in dreien mit jemandem zu sprechen. Zwei weiteren sind wir noch auf der Spur.«
    »Und?«
    »Nichts.«
    »Himmel, Arsch und Zwirn.« Carlyle seufzte. »Gib mir irgendwas !«
    Joe zuckte mit den Achseln. »Sie schienen nicht sonderlich interessiert zu sein, um die Wahrheit zu sagen. Offensichtlich wohnt er seit acht Jahren hier, aber das ist auch alles. Wie die Leute an seinem Arbeitsplatz fanden sie ihn ziemlich still und höflich.«
    »Auto?«
    »Hübsche Kiste, ein Audi Q7. Steht unten.

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