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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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haben kaum Fortschritte gemacht, also haben wir es auch nicht an die große Glocke gehängt.«
    »Nein«, sagte Carlyle. Du kannst von Glück reden, dass Simpson dir nicht über die Schulter schaut, dachte er. Sparrows Chef Superintendent Jack Izzard war sehr viel weniger wartungsintensiv. »Noch eine Sache«, fragte er so beiläufig, wie er konnte, »hat es eine Nachricht gegeben?«
    Sparrow lachte. »Es war eindeutig kein Selbstmord«, sagte er, weil er die Frage falsch verstanden hatte. »Nein, es gab keine Nachricht.«
    »Okay.«
    »Gibt es eine mögliche Verbindung mit deinem Typen?«, fragte Sparrow.
    Der Lärm im Hintergrund nahm zu. Carlyle konnte deutlich hören, wie ein Kind weinte und von einer Frau angeschrien wurde, es solle ins Bett gehen. »Keine Ahnung«, sagte er.
    »Hör mal, John«, sagte Sparrow hastig. »Ich muss los. In zwei Tagen arbeite ich wieder. Wenn du irgendwas brauchst, weißt du, wo du mich findest. Und wenn du irgendwas Interessantes findest, gib mir Bescheid. Viel Glück.«
    »Vielen Dank.« Carlyle legte das Telefon hin und schrieb drei Punkte auf seinen Block.
    1. Merrion Club
    2. 6 Mögliche – 2 Carlton, Holyrod, Sebastian Lloyd, Nicholas Hogarth, Harry Allen
    3. Absolutes Riesenchaos
    Dann rief er Joe Szyszkowski an.
    Nach fünf, sechs, sieben Rufzeichen ging Joe ran. »Hallo, Chef.«
    »Sitzt du?«, fragte Carlyle.
    »Klar. Warum?« Joe klang so entspannt, als hätte er ein oder zwei Glas Wein zum Abendessen getrunken. Im Gegensatz zu dem Anruf bei Sparrow gab es keine Hintergrundgeräusche. Joes Kinder würden inzwischen im Bett sein.
    »Es haben sich neue Aspekte ergeben«, sagte Carlyle. »Es gibt gute Nachrichten und schlechte.«
    »Dann würde ich gerne die guten Nachrichten zuerst hören, bitte«, sagte Joe fröhlich.
    »Wir wissen, wer das nächste Opfer sein wird.«
    »Ausgezeichnet!«, sagte Joe und wartete geduldig. Er wusste, dass Carlyle irgendwann zur Sache kommen würde, und da er zu Hause bequem im Sessel saß, hielt er es nicht für nötig, ihn zur Eile zu treiben.
    »Wenigstens«, fuhr Carlyle fort, »kann ich es auf sechs Leute eingrenzen.«
    »Von sieben Millionen auf nur sechs, das ist nicht schlecht«, pflichtete Joe ihm bei, der seinen Unglauben im Zaum hielt. »Was sind denn die schlechten Nachrichten?«
    »Einer von ihnen ist der Bürgermeister.«
    »Der Bürgermeister?« Joe stöhnte. »Von London?«
    »Nein, der Bürgermeister von Scheiß-Kairo«, antwortete Carlyle. »Natürlich der Bürgermeister von London!«
    »Der Bürgermeister von London.«
    »Das hab ich gesagt.«
    »Sag mir, dass das ein Witz ist«, erwiderte Joe, » bitte .«
    »Leider nein, und …«
    »Herr im Himmel«, unterbrach Joe ihn, »es gibt noch ein und ?«
    »Von den sechsen«, sagte Carlyle langsam, »ist einer unser geschätzter Bürgermeister. Ein anderer ist – den letzten Meinungsumfragen zufolge – unser nächster Premierminister.«
    »Bist du sicher, dass man dich nicht verarscht?«, fragte Joe. »Woher wissen wir das alles?«
    »Ian Blake hat in Cambridge studiert, richtig?«
    »Richtig«, stimmte Joe zu. »Er hatte eine 2,1 in PPW , in Philosophie, Politologie und Wirtschaftswissenschaft, der Standard-Fächerkombination unserer herrschenden Klasse.«
    »Schön für ihn«, sagte Carlyle. »Besser als mein Abitur in Sachkunde. Jedenfalls war er, während er sich den Kopf mit Wissen vollstopfte, um diesen vorzüglichen Abschluss zu machen, Mitglied in einer Verbindung, die Merrion Club heißt.«
    »Noch nie davon gehört«, sagte Joe.
    »Ich auch nicht bis vor etwa fünfzehn Minuten«, sagte Carlyle.
    »Ich schätze mal, es ist nicht die Art Klub, in den wir eingeladen würden.«
    »Nein, der Merrion Club war – ist, nach allem was ich weiß – ein Saufklub für reiche junge Angeber.«
    »Damit wären wir ausgeschlossen.«
    »Verdammt richtig. In diesem Fall heißt reich wirklich reich, das heißt absolut stinkreich.«
    »Wunderbar.«
    »Das Ziel war, sich richtig volllaufen zu lassen, sich anständig zu prügeln, ein paar Möbel zu zertrümmern und vielleicht das Personal zu ficken, wenn man später am Abend noch einen hochkriegte. Und wenn alles vorbei war, bezahlten sie für den gesamten Schaden mit Fünfzigpfundscheinen.«
    »Wann war das?«
    »Anfang der Achtziger.«
    »Blake hat 1984 Examen gemacht?«
    »Richtig. Zum Merrion-Jahrgang von 1984 gehörten Blake und ein Typ namens George Dellal. Außerdem Holyrod und die Brüder Carlton und ein paar andere. Dellal ist

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