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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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herausfinden, dass der Erlöser verletzt ist, heften sie sich vielleicht an seine Fersen. Sie müssen uns dabei helfen, Erickson zu beschützen, während er sich erholt.«
    Bryan schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht in die Klinik.«
    »Warum nicht?«
    »Na ja, man könnte sagen, dass ich gefeuert wurde.«
    Adam verdrehte die Augen. »Scheiße, das ist ja großartig. Gott sei Dank bist du auf unserer Seite. Du bist so eine wertvolle Verstärkung für unser Team.«
    Alder wirkte nicht allzu betroffen über diese Nachricht. Er musterte Bryan von Kopf bis Fuß und wandte sich dann an seinen Enkel. »Adam, ich glaube, die Zeit für einen neuen Erlöser ist gekommen.«
    Adam starrte seinen Großvater einen Augenblick lang an. Dann begann er zu lachen. »Ein Schwein? Großvater, hast du zu viele Medikamente genommen? Wir können unmöglich …«
    »Adam, wir haben keine andere Wahl. Es muss Bryan sein.«
    Es muss Bryan sein? Wovon sprachen die beiden? Alder wollte damit doch wohl nicht sagen …
    »Ich? Sie wollen, dass ich der Erlöser bin?«
    Alder nickte. »Bis auf Jebediah sind alle anderen Erlöser tot. Es ist Ihre Bestimmung.«
    » Bestimmung? Immer mit der Ruhe, Mann. Meine genetische Ausstattung ist ein bisschen durcheinander, und meine Familie hat mich mein ganzes Leben lang angelogen. Das ist eine Tragödie , aber keine Bestimmung . Was kommt als Nächstes? Werden Sie mir sagen, dass alles aus einem bestimmten Grund geschieht? «
    Alder schüttelte den Kopf. »Nein. Ich werde Ihnen sagen, dass sich diese Stadt in eine wahre Hölle verwandeln wird, wenn Erickson sterben sollte und Sie uns nicht helfen.«
    Bryan dachte an den Mann mit den Haizähnen auf dem Einbalsamierungstisch. In seinen Albträumen hatte er die Angst dieses Mannes gespürt , er hatte das Entsetzen gefühlt , das diese Kreaturen in den erbarmungslosen Händen des Erlösers erlebten.
    »Erickson hat versucht, mich umzubringen. Was ist, wenn ich ihn rette? Werde ich dann ausgestopft in seinem Keller enden?«
    Wieder schüttelte Alder den Kopf. »Jebediah hat instinktiv reagiert. Seit so langer Zeit ist er der Einzige, der Maries Kinder jagt. Aber wenn Sie sich uns anschließen, Bryan, dann wird es zwei Erlöser geben. Dann könnten Sie beide zusammen auf die Jagd gehen.«
    Zusammen auf die Jagd gehen. Erickson war sein Halbbruder. Das galt zwar auch für all die anderen Obszönitäten, aber Erickson war nicht wie sie. Er war ein Beschützer , kein Mörder . Eine bittere Einsicht brach sich Bahn – vielleicht war Jebediah Erickson die einzige wahre Familie, die Bryan je haben würde.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Das klingt alles so verrückt. Ich versuche einfach nur herauszufinden, was ich als Nächstes tun soll.«
    Alder nickte. »Das ist verständlich. Aber möchten Sie nicht wenigstens einen Blick auf das werfen, was wir anzubieten haben? Mir ist klar, dass der letzte Keller, den Sie gesehen haben, beunruhigend war, aber wenn Sie Jebediah auch nur ein kleines bisschen ähneln, wird unser Keller weit mehr nach Ihrem Geschmack sein.«
    Alder und Adam gingen ins Haus.
    Weil Bryan nicht wusste, was er sonst hätte tun sollen, folgte er ihnen.

Das Königreich
    S o viele Babies.
    Der Säuglingssaal war die letzte Station auf Rex’ Rundgang durch sein neues Reich. Hillary war eifrig darauf bedacht gewesen, ihm alles zu zeigen. Sly und Pierre waren natürlich mit ihm gekommen.
    Reich. Das war ein cooles Wort. In seinen Fantasy-Romanen hatte er über die verschiedensten Reiche gelesen, und in seinen Computerspielen hatte er sie besucht. Das Wort war noch cooler als die Bezeichnung Königreich . Außerdem war das hier gar kein Königreich. Das hatte er auf seinem Rundgang sofort begriffen.
    Ein Königreich war etwas Gewaltiges. Es umfasste Land, so weit das Auge reichte. Sein Zuhause war nicht so weitläufig. Es war nur eine Ansammlung von zwei größeren und zwei kleineren Höhlen sowie dreizehn isolierten Gruppen von kleinen Räumen und – natürlich – Tunneln, Tunneln und noch mehr Tunneln. Er hatte die Bibliothek gesehen (dort standen Geräte, die der Luft die Feuchtigkeit entzogen, damit die Bücher trocken blieben), die Küche (einschließlich der Überreste von Alex, die köstlich schmeckten), das Kino (sie hatten einen alten riesigen Fernseher und eine Kopie von so gut wie jedem Film, von dem Rex je gehört hatte) und die Waffenkammer, in der die Schusswaffen aufbewahrt wurden. Jede Menge Schusswaffen. Hillary und Sly hatten

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