Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
Vom Netzwerk:
legte das Handy auf seine Schulter und sah Adam an. »Was?«
    »Jemand ist in unser Haus eingebrochen«, sagte Adam. Er trug eine graue Jacke gegen die kühle Nachtluft. »Wir haben eine Alarmanlage, die uns automatisch Bilder schickt.« Er hielt sein Handy hoch. Der helle Bildschirm zeigte die schattenhafte Aufnahme eines gewaltigen Mannes mit einem merkwürdig geformten Kopf. Bryan konnte nicht allzu viele Details erkennen, aber es war offensichtlich, dass es sich nicht um einen normalen Menschen handelte.
    Maries Kinder wussten über die Jessups Bescheid und waren in ihr Haus eingedrungen.
    Zou hatte die Leute abgezogen, die für Ericksons Sicherheit zuständig waren.
    Sie wollte, dass Robin zum Mason Tunnel kam.
    Bryan hob einen Finger und gab Adam zu verstehen, leise zu sein.
    »Robin«, sagte Bryan in sein Handy, »du musst mir jetzt ganz genau zuhören. Fahr nicht zum Mason Tunnel. Zou ist genauso falsch, wie wir immer dachten. Sogar noch mehr. Ich glaube, sie will jeden umbringen, der etwas über Maries Kinder weiß.«
    »Was? Bryan, das ist verrückt. Warum sollte sie …«
    »Ich habe jetzt keine Zeit für so was«, sagte er. »Ich vermute, dass die Scheiße gleich über uns hereinbrechen wird. Wenn du in Schwierigkeiten steckst, ruf nicht die 9-1-1 an und auch keinen anderen Cop. Wir haben keine Ahnung, wem wir trauen können.«
    »Okay«, sagte sie. Furcht klang aus ihrer Stimme, doch es hörte sich nicht so an, als würde sie in Panik ausbrechen. »Wäre es nicht besser, wenn ich einfach von hier verschwinden würde?«
    Bryan zog Aggie in Richtung Magnum, während er versuchte, im Kopf alle Möglichkeiten durchzugehen. Das Haus der Jessups war nicht mehr sicher. Würde Zou Robin ein wenig Zeit lassen, um zum Mason Tunnel zu kommen, und erst dann jemanden zu ihr schicken? Maries Kinder konnten über Straßen hinwegspringen. Sie konnten an Gebäuden hinaufklettern. Anscheinend waren sie daran gewöhnt, sich auf Dächern zu verstecken. Eine dieser Kreaturen konnte sich bereits in diesem Augenblick auf Robins Dach befinden und darauf warten, dass sie das Haus verließ. Das Wesen würde Robin verfolgen, wie Bryan in seinem Traum Jay Parlar verfolgt hatte. Wenn sie aus dem Gebäude kam und nicht sofort in Richtung Mason Tunnel fuhr, würde sie dann angegriffen werden?
    Robins Nachbar Max war ein kräftiger Kerl, Rausschmeißer in einer Bar. Er wusste, wie man auf sich achtete. Wahrscheinlich hatte er keine Chance gegen eines von Maries Kindern, doch bei ihm war Robin wesentlich sicherer als allein.
    »Geh in Max’ Wohnung«, sagte Bryan. »Bleib dort. Verhalte dich ruhig. Ruf niemanden an. Ich komme zu dir.«
    Bryan blieb neben dem Magnum stehen. Adam öffnete die Heckklappe und begann, einzelne Schubladen mit verschiedenen Ausrüstungsgegenständen herauszuziehen.
    »Robin, ich muss los. Ich rufe dich so schnell wie möglich wieder an.«
    »Ich liebe dich«, sagte sie. »Tu, was du tun musst.«
    »Ich liebe dich«, sagte er und beendete die Verbindung.
    Vielleicht war sie in Gefahr, aber er war sich dessen nicht sicher. Erickson hingegen war definitiv in Gefahr, in dieser Hinsicht gab es keinen Zweifel. Zou hatte das SWAT -Team abgezogen, um einem möglichen Angreifer den Weg frei zu machen. Bryan wäre am liebsten in den Wagen gestiegen und zu Robin gefahren, doch er konnte Erickson nicht schutzlos zurücklassen.
    Bryan hätte eigentlich an zwei Orten gleichzeitig sein müssen. Die Lösung des Problems war offensichtlich: Er musste beide Orte zusammenlegen. Es würde nur wenige Minuten dauern, um Erickson aus der Klinik zu schaffen, und dann konnten sie alle zusammen zu Robin fahren.
    »Alder!«
    Der alte Mann rutschte von der Rückbank auf der Fahrerseite. »Ich bin hier.«
    »Wir müssen Erickson von hier wegschaffen. Glauben Sie, dass er transportfähig ist?«
    Alder nickte. »Ich denke schon. Jedenfalls sollten wir das Risiko eingehen, wenn Sie glauben, dass diese Kreaturen hinter ihm her sind.«
    »Das glaube ich allerdings«, sagte Bryan. Er löste die Handschelle von seinem Handgelenk. Aggies Miene hellte sich auf, doch gleich darauf verdüsterte sie sich wieder, als Bryan sein Ende der Handschelle um Alders Handgelenk schloss.
    »Alder, Aggie. Aggie, Alder«, sagte Bryan. Bryan gab Alder den Schlüssel. »Mir ist egal, was Sie machen, aber sorgen Sie dafür, dass Aggie nicht verschwindet. Wenn Sie ihn davon überzeugen müssen, was für eine kluge Idee es ist, bei Ihnen zu bleiben, dann überzeugen

Weitere Kostenlose Bücher