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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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Sie ihn.«
    Bryan wandte sich an Aggie. »Das alles tut mir leid, Mister James, aber ich muss wissen, was Sie wissen. Wenn Sie weglaufen, werde ich Sie finden. Oh, und da ist noch etwas, das Sie wissen sollten. Das hier« – er deutete auf Alders Stock – »ist ein Gewehr, das Ihnen den Kopf wegbläst, wenn Sie versuchen zu türmen. Verstanden?«
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte Aggie den Stock, dann Alder und dann Bryan an. Er nickte.
    Bryan klopfte Aggie auf die Schulter und wandte sich dem jüngeren der beiden Jessups zu. »Adam, in Kürze fliegt uns hier die Scheiße um die Ohren.«
    »Dann sollten wir uns um die entsprechende Ausrüstung kümmern.« Adam griff in eine Metallschublade und reichte Bryan eine schwarze Jacke. »Bevor du irgendwelche Fragen stellst: Zieh dein Shirt aus und das hier an.«
    Bryan streifte sein Sweatshirt ab und glitt in die Jacke, die sich ein wenig steif anfühlte. Er warf einen raschen Blick in das getönte und leicht gewölbte Fenster des Magnum. Hinter seiner linken Schulter sah er die Spiegelung Alders, der sein Gesicht in der typischen Art eines alten Mannes in tiefe Falten gelegt hatte.
    »Das sieht lächerlich aus«, sagte Alder.
    Die Spiegelung von Adams Gesicht erschien hinter Bryans rechter Schulter. »Großpapa, das Zeug sieht heiß aus, wirklich heiß. Ich warte schon ewig darauf, es auszuprobieren.«
    Bryan trat einen Schritt zurück und musterte sich von Kopf bis Fuß.
    Lange schwarze Ärmel, zwei Reihen tiefschwarzer Knöpfe über der Brust. Ein breiter Kragen, der flach auf dem Schulterteil der Jacke auflag, sich jedoch bis zu den Schläfen hochklappen ließ und so den Kopf umschloss. Der Stoff fühlte sich schwer an. Bryan verstand, warum Adam die Jacke so entworfen hatte: Die typischen langen Wolljacken, die Seeleute trugen, sahen genauso steif und schwer aus. Bryan hätte darin die belebteste Straße in San Francisco entlanggehen können, und niemand hätte sich nach ihm umgedreht.
    Alder deutete mit dem silbernen Wolfskopf, der den Knauf seines Stocks bildete, auf Bryan. » Das soll besser sein als der traditionelle Umhang?«
    »Hey, Cop«, sagte Adam, »wie hast du gewusst, dass es sich um den Erlöser handelt, als du ihn zum ersten Mal gesehen hast?«
    »Weil Menschen keine Umhänge tragen«, sagte Bryan. »Jedenfalls nicht außerhalb von SF-Cons oder einer Schwulenparade.«
    Ärgerlich fuchtelte Alder mit seinem Stock vor dem Gesicht seines Enkels herum. »Du hättest ihm wenigstens einen Trenchcoat geben können. Wie Humphrey Bogart.«
    Adam verdrehte die Augen. »Hey, Cop, sag meinem Großvater, was ihr Bullenschweine macht, wenn ihr jemanden in einem Trenchcoat seht.«
    »Wir behalten ihn im Auge«, sagte Bryan. »Ein Typ in einem Trenchcoat könnte ein Perverser sein, ein Möchtegern-Gangster oder ein Irrer, der eine Waffe direkt an seinem Körper versteckt. Meistens handelt es sich nur um einen Geschäftsmann, aber bei einem Trenchcoat sind wir immer auf der Hut.« Er strich mit den Händen über den groben Stoff. »Soll das so eine Art Schutzweste sein?«
    »Die beste, die es gibt«, sagte Adam. »Glaubst du etwa, dass ich hier nur rumspiele, Cop?«
    Bryan drehte sich zu ihm um. »Hör zu, hier steht mehr als nur ein Leben auf dem Spiel. Ich habe keine Zeit für die Auftritte, die du so sehr zu lieben scheinst. Das ist Stoff , okay? Sag mir, dass du in einem dieser Fächer eine kugelsichere Weste hast.«
    Adams Augen wurden schmal, und er legte den Kopf auf die rechte Seite. »Hey, Cop, erinnerst du dich noch daran, wie du mir eine blutige Nase verpasst hast?«
    Adam riss seinen Arm nach oben. Eine Pistole mit langem Lauf glitt in seine Hand. Bevor Bryan reagieren konnte, trafen ihn drei wegen des Schalldämpfers kaum hörbare Schüsse wie drei schwere Hammerschläge gegen die Brust.
    Bryan machte einen Schritt nach hinten. Er blinzelte überrascht. Dann tastete er auf der Suche nach Blut mit beiden Händen seine Brust ab. Doch es gab kein Blut. Seine Jacke hatte nicht einmal ein Loch abbekommen.
    Adam lächelte, hob die Pistole und blies den Rauch vom Lauf weg. »Materialprüfung im direkten Kampfeinsatz. Schon gut, dass der Schutz funktioniert hat, was?«
    »Arschloch«, sagte Bryan. »Was soll dieser Schwachsinn, Mann? Was wäre, wenn du mich ins Gesicht getroffen hättest?«
    »Es tut mir leid«, sagte Adam. »Ich glaube, ich habe ein bisschen die Nerven verloren.«
    Dieselben Worte hatte Bryan benutzt, nachdem er Adam geschlagen hatte. Der

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