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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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und folgte Pookie nach draußen. Es fehlte nicht viel, und die beiden wären die Treppe hinabgerannt.
    »Scheiß auf Verde«, sagte Pookie. »Er bekommt meine Notizen, aber erst, wenn ich sie vollständig durchgearbeitet habe.«
    »So läuft das nicht, Pooks. Es ist sein Fall. Gib ihm die Informationen.«
    »Ja, ja, ja«, sagte Pookie. »Er kann genauso gut mit Hoods Notizen anfangen. Natürlich bekommt er meine auch, aber ich will, dass er zuerst Bitte sagt. Das wird ihn wahnsinnig machen.«
    Sie erreichten das Erdgeschoss und blieben in der Eingangshalle stehen.
    Pookie warf einen Blick in sein Notizbuch. Dann sah er Bryan an. »Du weißt hoffentlich, dass die Geschichte unseres alten Mütterchens völlig durchgeknallt ist«, sagte er. »Sie hat ein eigenes Abteil im Klapsmühlenexpress.«
    Bryan nickte. »Vollkommen verrückt.«
    Pookie rieb sich das Kinn. Bryan konnte kaum atmen.
    Pookie schlug sich mit dem Notizbuch gegen die offene Hand fläche. »Was soll ich davon halten, dass angeblich mehrere Männer eine Häuserfassade erst runter- und dann wieder raufgeklettert sind? Soll ich etwa davon ausgehen, dass … ich weiß nicht … dass ein paar Stuntmen in Halloweenkostümen sich den Jungen geschnappt haben?«
    Pookie starrte wieder auf sein Notizbuch. Bryan wartete, um seinem Partner die Chance zu geben, alles zu verarbeiten. Tiffanys Zeugenaussage kam Bryans Träumen sehr nah – so nah, dass es sich nicht um einen Zufall handeln konnte. Wenn Pookie ihm nach Tiffanys Beschreibung immer noch nicht glaubte, würde er es wahrscheinlich nie tun.
    »Pooks, sie selbst hat das Wort Schlangengesicht benutzt. Ich habe ihr das nicht in den Mund gelegt, und das weißt du auch, oder?«
    Pookie nickte. Langsam. »Ja. Irgendwie sehr spezifisch. Etwas völlig anderes, als wenn sie Es war ein Schwarzer gesagt hätte.«
    Es war wichtig für Bryan, dass Pookie ihm glaubte, dass Pookie an ihn glaubte. Sollte Pookie das nicht tun, stünde Bryan in dieser Sache wirklich ganz alleine da.
    Pookie seufzte, lächelte und sah zur Decke. »Ich habe die Zeugenaussage einer senilen Alten, die höchstwahrscheinlich auf einem Acid-Trip war und irgendetwas drei Sekunden lang gesehen hat, und ich habe deine Träume. Ich müsste ein Idiot sein, dir zu glauben.«
    »Sie ist nicht senil«, sagte Bryan. »Und ich habe nirgendwo in ihrer Wohnung irgendwelche Deadhead-Sticker gesehen.«
    Pookie holte tief Luft und atmete mit geblähten Wangen aus. »Ja«, sagte er und nickte. »Vielleicht habe ich nicht mehr alle Tassen im Schrank, aber ich glaube dir. Das bedeutet natürlich nicht, dass einer der Täter wirklich ein Schlangengesicht hat, Bri-Bri. Diese Typen haben sich verkleidet. Deine Träume kann ich zwar nicht erklären, aber das Hochklettern an einer Häuserfassade schon. Es war mitten in der Nacht. Gut möglich, dass Tiffany Kabel, Seile und den ganzen sonstigen Kram übersehen hat, den man braucht, um so eine Zirkusnummer abzuziehen.«
    Bryan nickte, obwohl er wusste, dass es keine Seile gegeben hatte. Er wusste auch, dass es keine Kostüme gewesen waren. Aber das zählte nicht. Es zählte einzig und allein, dass Pookie ihn nicht für verrückt hielt. Das genügte vorerst.
    Pookies Handy klingelte. Er warf einen Blick auf die Nummer des Anrufers und nahm das Gespräch an.
    »Black Mister Burns«, sagte er. »Warum rufst du mich um halb sechs Uhr morgens an?«
    Bryan wartete, während Pookie zuhörte.
    »Ja, ich bin hier fast fertig«, erwiderte Pookie schließlich. »Nein, sag’s mir einfach. Echt? Klar, kein Problem. Weißt du, wo das Pinecrest Diner ist? Nein, du Genie, das Diner ist geschlossen, und ich will vor der Tür rumhängen wie die Kids mit ihren Skateboards. Natürlich haben sie offen. Gut. Ich bin in dreißig Minuten dort.«
    Er beendete die Verbindung.
    »Was ist los?«, fragte Bryan. »Hat er etwas über die Symbole herausgefunden?«
    Pookie hob einen Finger – einen Augenblick! –, während er mit dem Daumen eine Nummer eingab. Lächelnd wartete er darauf, dass der Angerufene den Hörer abnahm.
    »Hi, hier ist Pookie«, sagte er und hielt dann inne, um zuzuhören. »Oh, bitte, du wolltest wahrscheinlich sowieso gerade aufstehen. Hör zu, Bryan hat mich darum gebeten, dass ich dich anrufe. Er kommt zum Frühstück rüber zu dir.«
    »Hey«, sagte Bryan. »Versprich nicht irgendwem, dass …«
    »Zwanzig Minuten? Großartig. Er freut sich drauf. Byebye.«
    Pookie klappte das Handy zusammen und schob es zurück in seine

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