Die Verborgenen

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Autoren: Scott Sigler

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vermute, du weißt nicht, wer die Löschungen vorgenommen hat, denn sonst hättest du mir das schon gesagt.«
    John nickte. »Stimmt, unglücklicherweise. Ich kann dir nicht sagen, wer das getan hat. Die wenigen Informationen, die ich habe, stammen aus dem einen oder anderen alten Index, und darin waren die Namen der Nutzer nicht verzeichnet.«
    »Was ist ein Index?«
    »Es ist eine Art Computer-Landkarte, die auf verschiedene Orte auf einem Speichermedium verweist. Wenn man die Dateien löscht, bleiben die Verweise auf diese Dateien manchmal erhalten, und diese Verweise liefern einem gewisse Informationen.«
    »Okay. Aber warum hat der Betreffende dann die Verweise nicht ebenfalls gelöscht?«
    John lächelte und hob die Augenbrauen. »Weil er nicht wusste, dass diese Verweise existierten. Wer auch immer die Dateien gelöscht hat, verfügt über einen privilegierten Zugang, aber er versteht absolut nichts von Computern. Die Tatsache, dass die Index-Dateien noch vorhanden sind, bedeutet, dass der Betreffende nicht einmal mit den IT-Leuten über die Sache geredet hat, und du kannst dich darauf verlassen, dass auch nie ein Hacker darauf angesetzt wurde. Ein Hacker hätte nämlich schlichtweg alles gelöscht.«
    »Es ist also kein Programmierer«, sagte Pookie. »Ein Cop hat das getan?«
    »Wenigstens war es jemand, der im Department arbeitet, ja.«
    Pookie dachte an das Treffen in Zous Büro und daran, wie Zou, Robertson und Sharrow die Fotos der Symbole angestarrt hatten.
    »Du hast den privilegierten Zugang erwähnt«, sagte Pookie. »Wieviele Leute im Department verfügen darüber?«
    John dachte einen Augenblick darüber nach. »Ich bin mir nicht sicher. Ich weiß jede Menge über das System, aber meine Befugnis liegt irgendwo auf mittlerer Ebene. Leute wie ich haben keinen privilegierten Zugang. Die IT-Jungs können wir ausschließen, denn die hätten die Sache richtig gemacht. Wenn wir die Administratoren und ihre Mitarbeiter nehmen … ich würde schätzen, dreißig bis vierzig.«
    Eine Kellnerin brachte die Speisekarten. Pookie bestellte einen Kaffee, John bat nur um ein Wasser.
    Die Kellnerin ging wieder. Pookie nahm eine Handvoll der kleinen Zuckerbeutel aus einer Dose, die am hinteren Ende des Tischs stand, und begann, sie aufeinanderzustapeln. Er konnte keine dreißig oder vierzig Kollegen überprüfen. John hatte durch seine Arbeit wichtige Informationen bekommen, aber noch besaß Pookie nichts, womit er arbeiten konnte.
    »Was ist mit den Tatortfotos im Fall von Oscar Woody?«, fragte Pookie. »Sammy Berzon hat etwa einhundert Aufnahmen der Symbole gemacht. Die sind doch noch im System, oder?«
    John schüttelte den Kopf. »Nein. Sie wurden kurz nach der Eingabe wieder gelöscht. Ich habe die Links in den Index-Dateien gesehen, aber die eigentlichen Fotos waren verschwunden.«
    Pookie dachte an die blaue Plane, mit der die Leiche von Pater Paul Maloney abgedeckt worden war, und an Verde, der es so eilig gehabt hatte, Pookie und Bryan von jenem Dach herunter und weg vom Tatort zu schaffen. Hatte sich unter dieser Plane ebenfalls ein blutiges Symbol befunden? Zum ersten Mal seit fünf Jahren hatte Baldwin Metz die Gerichtsmedizin verlassen und war persönlich an den Tatort gekommen. Dann hatte Metz einen Herzinfarkt gehabt. Er stand nicht zur Verfügung, als Oscar gestorben war. Vielleicht war das die Verbindung: Metz war nicht da gewesen, um die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und Sammy und Jimmy daran zu hindern, die Einzelheiten am Tatort aufzunehmen, an dem Oscar Woody umgebracht worden war. Sammy und Jimmy hatten sich an die üblichen Abläufe gehalten und die Fotos der Symbole in das System eingegeben. Schließlich hatte jemand die Aufnahmen entdeckt und sie gelöscht.
    Aber Zou hatte die Fotos gesehen. Genauso wie Sean Robertson und Captain Sharrow. Zou musste ebenfalls die Fotos vom Maloney-Tatort gesehen haben. Wenn sich unter der Plane wirklich ein blutiges Symbol befunden hatte, wusste Zou, dass es eine Verbindung zwischen den beiden Fällen gab.
    Dann wusste sie, dass da draußen möglicherweise ein Serienkiller unterwegs war. Trotz dieses Wissens hatte sie ihre beiden besten Ermittler von dem Fall abgezogen. Sie hätte bereits eine Sondereinheit bilden und zusätzliche Kräfte auf den Fall ansetzen sollen – wie das nächste Stadium ihrer üblichen Vorgehensweise lautete. Stattdessen hatte sie alle Aufgaben Rich Verde übertragen.
    »Mach keine so düstere Miene, Kumpel«, sagte John. »Ich