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Die verbotene Geliebte des Scheichs

Die verbotene Geliebte des Scheichs

Titel: Die verbotene Geliebte des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HEWITT
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Stimme hinzu, doch Aarif schien das Gefühl zu haben, sich rechtfertigen zu müssen.
    „Wenn mein Bruder von einer derartigen Tradition gewusst hätte, würde er unter Garantie alles erdenklich Mögliche versucht haben, selbst hier zu sein.“
    Bahir nickte milde. „Sicher, sicher … aber leider ist es nicht so. Aus Rücksicht auf unser geliebtes Volk und um des Friedens willen wird dieses Festival trotz dieser bedauerlichen Tatsache stattfinden müssen. Sie sind hier, Prinz Aarif. Es ist nur eine kleine Sache … ein Fest mit exzellentem Essen, guter Musik und fröhlichem Tanz. Ich dachte …“, er machte eine kleine Kunstpause, „… nun, ehrlich gesagt, hoffte ich, Sie würden es in Erwägung ziehen, auf dem Weg zum Flughafen kurz in Makaris zu halten, damit die Menschen einen flüchtigen Blick auf die königliche Familie werfen können. Nur für ein, zwei Stunden, das wäre auch schon alles.“
    Aarif tupfte sich den Mund mit der blütenweißen Serviette ab, ehe er antwortete. „Ich verstehe“, behauptete er anscheinend gelassen, doch angesichts seiner harten Miene bezweifelte Kalila das. „Die Bevölkerung muss auf jeden Fall zufriedengestellt werden. Alles soll nach Ihrem Wunsch geschehen, König Bahir.“
    Der König lächelte zufrieden, und seine Tochter fühlte sich jetzt schon erschöpft und überfordert bei der Aussicht auf stundenlange Abschiedstiraden, Glückwünsche, Lachen, Winken und allem anderen, was nach Ansicht ihrer Landsleute zu einem echten Märchen gehörte.
    Aber einen Ausweg gab es nicht für sie. Das Fest musste stattfinden, wie es die Tradition erforderte, und sie würde ihre Pflicht als Prinzessin und zukünftige Königin erfüllen …
    „Tut mir leid, auf eine baldige Abreise drängen und Sie so abrupt aus Ihrer Heimat entführen zu müssen, Kalila“, riss Aarif sie aus ihrer Versunkenheit. „Aber wie Sie ja wissen, soll die Hochzeit bereits in zwei Wochen stattfinden. Und dafür gilt es, noch eine Menge Vorbereitungen zu treffen. Außerdem wird Zakari seine Ungeduld kaum zügeln können, seine Braut endlich bei sich zu haben.“
    „Natürlich …“, murmelte Kalila tonlos und starrte auf ihren kaum berührten Teller.
    Der Rest des Abends verlief etwas lockerer, da Bahir, zufrieden, seinen Kopf durchgesetzt zu haben, immer wieder von dem exzellenten Wein nachschenkte und die Konversation geschickt im Fluss hielt.
    „Wie ich hörte, haben fast alle Al’Farisi-Prinzen in Oxford studiert?“, wandte er sich während des Desserts, bestehend aus gerösteten Pflaumen mit Kardamom und Muskat, an seinen Gast. „Ich selbst war in Sandhurst, wo ich auch meiner verstorbenen Frau begegnet bin, Königin Amelia. Ihr Bruder war einer meiner besten Freunde.“ Bahir versank sekundenlang in wehmütiger Erinnerung. „Waren Sie selbst auch in Oxford, Aarif?“
    „Ja. Und nach dem Studium bin ich nach Calista zurückgekehrt, um mich um unsere Diamanten-Industrie zu kümmern.“
    „Dann sind Sie also erfolgreicher Geschäftsmann.“
    „In der Tat.“
    Und genauso sieht er auch aus, dachte Kalila. Ein Mann harter Fakten und Zahlen. Selbst seine Augen wirkten hart wie Diamanten.
    „Kalila war in Cambridge“, fuhr Bahir fort. „Ich denke, zumindest Ihr Bruder wird wissen, dass sie dort erfolgreich Geschichte studiert und ein Diplom errungen hat. Die vier Jahre in England haben ihr sehr gefallen. Ist es nicht so, mein Kind?“
    „Ja“, gab seine Tochter einsilbig zurück, verstimmt darüber, von ihrem Vater wie eine Siegerstute vorgeführt zu werden.
    „Eine ausgezeichnete Erziehung ist für jeden Herrscher vonnöten, was denken Sie, Aarif?“
    Der wandte sich automatisch Kalila zu, die unter seinem nach ihrem Gefühl ausgesprochen kritischen Blick sanft errötete. „Ja“, sagte er ziemlich brüsk und schaute wieder weg.
    Endlich war das quälende Dinner vorüber, und König Bahir lud Aarif auf einen Portwein und eine Zigarre in sein privates Arbeitszimmer ein.
    Normalerweise ärgerte Kalila eine derart arrogante Ausgrenzung von Frauen aus der selbst erschaffenen Männerwelt, doch heute war sie ausnahmsweise sogar froh darüber. Sie wollte endlich wieder allein sein, um nachzudenken.
    Also wartete sie fügsam, bis sich ihr Vater und der Prinz zurückgezogen hatten, ehe sie sich durch eine Hintertür aus dem Palast stahl und in den königlichen Garten flüchtete. Ihre Oase des Friedens und der Ruhe. Sie liebte die Vielfalt der über Jahrzehnte angepflanzten Büsche, Stauden und

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