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Die verbotene Geliebte des Scheichs

Die verbotene Geliebte des Scheichs

Titel: Die verbotene Geliebte des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HEWITT
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spöttische Ton in ihrer Stimme traf ihn wie ein Stich ins Herz. Wollte die Prinzessin ihn nur herausfordern, oder erwartete sie tatsächlich, dass Zakari ihr den Hof machte? War sie wirklich so naiv sein? Oder so hoffnungsvoll?
    Verdiente sie nicht einen Mann, der um sie warb?
    „Ich bin sicher, König Zakari wird sich sehr freuen, die … Verbindung zu erneuern und zu vertiefen“, murmelte er tonlos.
    „Falls Sie vorher noch mit ihm sprechen sollten, geben Sie ihm einen Tipp. Ich stehe nämlich gar nicht auf Rosen, sondern auf Iris.“
    Darauf blieb er ihr eine Antwort schuldig, und Kalila wandte sich abrupt um. Mit steifen Schritten und hoch erhobenen Hauptes ging sie davon.
    Aarif fühlte, wie ihm noch heißer wurde und griff instinktiv mit einem Finger zum Kragen seines Leinenhemdes. Das fehlte noch! Sich mit den verletzten Gefühlen einer Prinzessin auseinandersetzen zu müssen! Sie musste doch wissen, dass es sich hier um eine rein politische Allianz und nicht etwa um eine Liebesheirat handelte!
    Oder nicht?
    Als er sie gestern Abend im Garten bei dem Brunnen entdeckte, führte sie gerade ein Selbstgespräch. Den Sinn ihrer Worte hatte er nicht erfassen können, aber der sehnsüchtige Unterton in ihrer weichen Stimme klang immer noch in ihm nach.
    Resolut lenkte Aarif seine Gedanken in die Gegenwart zurück und trat auf einen der Palastbediensteten zu, der geduldig im Hintergrund gewartet hatte.
    „Sind alle Gepäckstücke verladen?“, fragte er schärfer als beabsichtigt.
    „Jawohl, Prinz Aarif.“
    „Gut.“ Aarif schaute zum blauen Himmel auf und dann auf einen schmalen grauen Streifen, der sich am Horizont abzeichnete. „Es scheint, als nähme der Wüstenwind zu. Wir sollten besser unverzüglich aufbrechen.“
    Trotzdem verging eine weitere halbe Stunde, bevor sich die Wagenkolonne auf den fünf Kilometer langen Weg nach Makaris machte. Aarif wurde immer ungeduldiger. Er wollte das ganze Spektakel so schnell wie möglich hinter sich bringen und zurück nach Calista, in sein Büro, an seinen Schreibtisch und weit weg von ungewohnten Irritationen und verstörenden Versuchungen …
    Als der königliche Konvoi Zaraqs Hauptstadt erreichte, ging es nur noch im Schritttempo voran, da die Straßen zu beiden Seiten von lachenden, Fahnen schwenkenden Menschen gesäumt wurden. Vor ihm fuhr Kalilas Wagen, und Aarif sah, wie sich die Seitenscheibe öffnete, und die Prinzessin willig Blumenbuketts, kleine Geschenke und Banderolen mit Glück- und Segenswünschen entgegennahm.
    Unter Freudenrufen bewegten sich die Wagen quasi in Zeitlupe durch einen gewaltigen Sandsteintorbogen in den alten Stadtteil mit seinen imposanten Bauten aus rotem Lehm, bevor sie einen großen Platz erreichten. Der wimmelte nur so von reich beladenen Essensständen und feierwilligen Bürgern.
    Der Konvoi kam zum Halten, und König Bahir entstieg der Frontlimousine. Umrahmt von wachsamen Begleitern winkte er seinen Untertanen jovial zu, während Aarif seinen Blick voller Unbehagen über die jubelnde Menschenmenge schweifen ließ.
    Alles erschien ihm schrecklich beengt, schmutzig und schlecht überschaubar. In einer derartigen Umgebung konnte niemand für die Sicherheit der Prinzessin garantieren, und er wusste nur zu gut, wie schnell eine anscheinend harmlose Situation kippen und zu einem absoluten Chaos und Desaster entarten konnte.
    Und er würde dafür die Verantwortung tragen müssen. Wieder einmal.
    Abrupt stieß er die Wagentür auf und schnappte sich einen der Sicherheitsleute. „Bleiben Sie dicht neben der Prinzessin und lassen Sie sie nicht eine Sekunde aus den Augen“, befahl er scharf. Der Mann nickte knapp und strebte davon.
    Aarif stand in der Mitte des Platzes, beschattete die Augen mit der flachen Hand gegen die stechende Sonne und wurde von der aufgeregten Menge hin- und hergezogen und gestoßen, die wenigstens einen kurzen Blick auf die königliche Familie werfen wollte.
    Eine Ecke war als Bühne abgeteilt worden, und Aarif sah eine Gruppe von Frauen, die von einer männlichen Musikgruppe in farbenprächtigen Gewändern und Turbanen auf traditionellen Instrumenten während ihrer Tanzvorführung begleitet wurden. Eingezwängt zwischen den Zuschauern und eingehüllt vom scharfwürzigen Fleischgeruch wurde Aarif zunehmend nervöser und gereizter.
    Eine Vorahnung von Gefahr jagte seinen Puls in schwindelnde Höhen und trieb ihm kalten Angstschweiß auf die Stirn. Und dafür verachtete er sich und seine unbezwingbare Furcht

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