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Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Titel: Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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war die pure Seligkeit!
    Dann fiel ihr ein, was sie erlebt hatte. Nie hätte sie geglaubt, dass ihr Körper zu solcher Hingabe fähig war, zu solcher Lust und Befriedigung. Und doch hatte Jamil sie nicht so besessen, wie ein Mann eine Frau besitzen konnte. Wäre das womöglich noch wundervoller gewesen? Konnte man dieses Gefühl der Seligkeit überhaupt steigern? Es erschien ihr unmöglich.
    Müsste ich mich nicht schuldig fühlen, fuhr es ihr durch den Kopf. Beschämt, beschmutzt und unglücklich? Nein, sie war nicht bereit, auch nur das geringste Bedauern zuzulassen. Was sie erlebt hatte, war viel zu kostbar. Es hatte sich richtig angefühlt.
    Richtig? Wie konnte es richtig sein, da es doch allem widersprach, was sie in England gelernt hatte? Wahrscheinlich war es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich schuldig fühlte. Schließlich hätte sie Linahs Gouvernante sein sollen und nicht Jamils … Dirne.
    Im ersten Moment wollte sie über das Wort lächeln, das so wenig zu ihr zu passen schien. Dann jedoch gestand sie sich ein, dass man sie in London gewiss als Dirne beschimpfen würde, wenn man auch nur ahnte, was sie getan hatte. Oh Gott, würde man ihr womöglich ansehen, dass sie die Lust kennengelernt hatte? Wie konnte sie verhindern, dass ihr Gesicht, ihre Bewegungen und ihr Verhalten verrieten, dass sie eine gefallene Frau war?
    Eine gefallene Frau … Sie würde Schande über ihre Familie bringen. Und sie würde Linah verlassen müssen, denn Jamil hatte oft genug betont, dass nur eine Frau mit einwandfreiem Ruf als Gouvernante für seine Tochter infrage kam.
    Aber sie wollte nicht fort! Was wiederum bedeutete, dass sich das Ganze eben nicht wiederholen durfte. Niemals!
    Wenn sie die Zeit doch nur anhalten könnte! Tief atmete sie Jamils männlichen Duft ein, rieb ihre Wange leicht an seiner Schulter, schickte eine stumme Bitte zum Himmel, Jamil möge noch nicht aufwachen.
    Doch er regte sich schon. Sanft schob er Cassie von sich, stand auf und sagte: „Der Sturm ist vorbei. Wir müssen uns auf den Heimweg machen. Ich warte draußen auf Sie.“
    Dass er die Höhle verließ, schuf eine Distanz zwischen ihnen, die Cassie schmerzte. Dabei hatte sie doch eben noch beschlossen, selbst für diese Distanz zu sorgen! Sie richtete ihre Kleidung und humpelte zu ihm. Seine Miene war undurchdringlich.
    Bedeutet das, was wir getan haben, ihm überhaupt etwas? Bedeute ich ihm etwas?
    Der Sturm hatte die Wüste verändert. So wie die Nacht mich verändert hat, dachte Cassie. Alles wirkte so fremd, dass sie Angst bekam.
    „Ich kenne den Heimweg“, erklärte Jamil, der ihre Furcht spürte. „Ich werde mich nach den Sternen richten.“ Es würde bald Nacht sein. Und der Himmel war klar. „Mein Hengst kann uns beide tragen. Kommen Sie, ich helfe Ihnen.“
    Gleich darauf waren sie unterwegs. Ein beinahe runder Mond stand am Himmel, und es hätte romantisch sein sollen, zu zweit auf einem Pferd zu reiten. Cassie aber spürte nur Trauer. Dies war keine Nacht der Liebenden, sondern eine Nacht der Trennung.
    Nun, Liebende waren sie ja nie gewesen. Auch wenn sie es sich noch so sehr wünschte …
    Jamil hatte einen Arm schützend um sie gelegt. Er schämte sich dessen, was er getan hatte nicht. Dennoch bereitete es ihm ein gewisses Unbehagen. Seit er Cassie zum ersten Mal gesehen hatte, hatte er sie begehrt. Es war schwer gewesen, gegen dieses Verlangen anzukämpfen. Und in der Höhle hatte er – sozusagen – eine Niederlage erlitten. Andererseits hatte er auch einen Sieg davongetragen, denn er hatte sie nicht verführt. Nicht wirklich … Obwohl sein Körper genau das von ihm gefordert hatte – und noch immer forderte. Seltsam, dass er trotzdem so etwas wie Befriedigung empfand …
    Nach einer Weile – Cassie war ebenso in ihre Gedanken versunken wie Jamil – erreichten sie die Oase, wo die graue Stute sie mit einem Wiehern willkommen hieß.
    Es war einfacher, den Heimweg auf zwei Reittieren fortzusetzen. Doch weder Jamil noch Cassie waren darüber wirklich glücklich.
    „Über das, was geschehen ist, müssen wir strengstes Stillschweigen bewahren“, sagte Jamil irgendwann. „Und es darf sich nie wiederholen.“
    „Natürlich“, gab Cassie unglücklich und ein wenig gereizt zurück. „Zweifellos bedauern Sie es zutiefst.“
    Er schüttelte den Kopf. „Selbst wenn ich wollte, ich könnte es nicht bedauern.“ Ihr Herz machte einen Sprung. „Mir geht es genauso.“
    „Das ist gut.“ Er schenkte ihr ein kurzes

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