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Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Titel: Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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in den Ohren rauschte, fiel sie nicht in Ohnmacht. „Deine Gattin?“, wiederholte sie ungläubig.
    „Ich habe beschlossen, dich zu heiraten“, sagte Jamil, der offenbar eine andere Reaktion erwartet hatte. „Natürlich werde ich einige Hindernisse aus dem Weg räumen müssen.“
    „Hindernisse?“ Ihre Stimme verriet keine Freude.
    Warum strahlt sie nicht vor Glück? Warum fällt sie mir nicht um den Hals? Er hatte mit der Tradition gebrochen, damit er mit ihr allein sein konnte in diesem für sie beide so wichtigen Moment. Und sie sprach mit ihm wie mit einem Fremden. „Der Ältestenrat wird einsehen, dass die Vorteile dieser Eheschließung größer sind als die der geplanten Hochzeit. Natürlich muss …“
    „Was?“
    „… der Ehevertrag annulliert werden, ehe wir heiraten können.“
    Cassie schob ihren Schleier beiseite. Und Jamil sah, wie blass sie war. Selbst ihr Mund war nicht so rot wie sonst.
    „Von welchem Ehevertrag sprichst du? Bist du etwa verlobt?“
    „Ach, eine unbedeutende Angelegenheit, die der Ältestenrat arrangiert hat.“
    „Eine unbedeutende Angelegenheit?“ Fassungslos starrte sie ihn an. „Du bist verlobt und hast es nicht für nötig befunden, mir das zu sagen?“
    „Warum hätte ich mit dir darüber sprechen sollen? Es ging dich doch gar nichts an.“
    „Es ging mich sogar sehr viel an! Wie konntest du … Ich hätte doch niemals … Wenn ich gewusst hätte … Oh mein Gott!“
    „Was wir getan haben, hat überhaupt nichts mit Prinzessin Adira zu tun.“
    „Ah, du kennst also zumindest ihren Namen.“
    „Natürlich kenne ich ihren Namen. Ich kenne ihre ganze Familie. Die Hochzeit wäre für beide Seiten vorteilhaft gewesen. Wenn ich den Ehevertrag löse, werde ich die Familie großzügig entschädigen müssen. Ganz abgesehen davon, dass ich mich gegen den Ältestenrat stelle. Aber wie ich schon sagte: Die Hindernisse können überwunden werden. Ich bin bereit, mich mit all diesen Schwierigkeiten auseinanderzusetzen, um dich zur Frau zu nehmen.“
    Selbst in ihren kühnsten Träumen hatte Cassie nicht mit einem Heiratsantrag von Jamil gerechnet. Doch dass er ihr jetzt die Ehe anbot, machte sie nicht glücklich. Denn noch hatte er die wichtigsten Worte nicht ausgesprochen: Ich liebe dich.
    „Warum?“
    Nun sah Jamil verständnislos drein.
    „Warum willst du mich heiraten?“
    „Es gibt viele Gründe. Da ist zum Beispiel die vorteilhafte Verbindung zu deinem Vater und somit zu Großbritannien. Glücklicherweise bin ich selbst reich genug, um nicht auf die Größe der Mitgift meiner Braut achten zu müssen.“
    Cassie schüttelte leicht den Kopf. „Die Ehe ist doch kein von Diplomaten geschlossenerVertrag! Du hörst dich ja genauso an wie mein Vater!“
    „Danke.“ Er deutete eine Verbeugung an.
    „Das war nicht als Kompliment gemeint!“ Sie fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen. Der Mann, den sie liebte, hatte sie um ihre Hand gebeten. Es hätte der glücklichste Moment ihres Lebens sein sollen. Doch es wurde immer mehr zum schrecklichsten Augenblick.
    Jamil, der im Begriff gewesen war, sich vom Thron zu erheben, um Cassie in die Arme zu schließen, zögerte. „Es geht mir nicht nur um die politischen Vorteile, die unsere Ehe mit sich bringt. Du, als Engländerin, kannst viel dazu beitragen, aus Daar-el-Abbah ein modernes Land zu machen. Du wirst für die Frauen hier ein Vorbild sein. Und du kannst dich weiterhin um Linah kümmern. Als Gouvernante hast du deine Sache sehr gut gemacht. Linah hat sich positiv verändert. Außerdem hängt sie an dir. So braucht ihr euch nicht zu trennen.“
    „Das sind überzeugende Argumente“, erklärte Cassie und unterdrückte ein Schluchzen. „Aber was ist mit dem wichtigsten Grund überhaupt?“
    Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. „Natürlich brauche ich einen Erben. Ich bin sicher, dass du mir viele Söhne schenken wirst. Und es wird nicht nur reine Pflichterfüllung sein. Wir werden die gemeinsamen Stunden genießen, das weiß ich seit gestern.“
    Er liebt mich nicht. Mit schwacher Stimme sagte sie: „Ist das alles? Ich kann es kaum glauben.“
    „Sei nicht albern, Cassie! Auch wenn unsere Länder Tausende von Meilen voneinander entfernt sind, so gibt es doch hier und da Sitten, die sich ähneln. Auch in England heiraten die Menschen, um den Fortbestand und den Besitz der Familie zu sichern. Du weißt selbst, welche Vorteile die Ehe deiner Schwester mit Scheich Ramiz allen Beteiligten gebracht hat.

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