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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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einem Stück Zement zerquetscht zu werden.
    Beth schluckte einen großen Staubklumpen.
    »Nur wie?«, wollte Bruce wissen. »Wir können nicht rausfahren, aus offensichtlichen Gründen. Was ist mit den Rampen? Möglicherweise können wir ja einfach rauslaufen, statt zu fahren.«
    »Vorausgesetzt, sie sind noch intakt«, gab Beth zu bedenken.
    Sie ging zurück zu ihrem Geländewagen, kletterte auf den Fahrersitz und schaltete das Fernlicht ein. Die Hälfte der zweiten Ebene wurde in grelles, harsches Licht getaucht. Jetzt erst ließ sich das volle Ausmaß der Katastrophe erkennen, und der Schaden, den die Bäume angerichtet hatten, raubte Beth den Atem. Sie nahm sich einen Moment Zeit, um den Anblick sacken zu lassen und zu Atem zu kommen, bevor sie aus dem Range Rover stieg.
    »Mein Gott, schauen Sie sich das an«, flüsterte Bruce. »Das ist wie ein Traum.«
    Beths Blick wanderte zu den beiden Rampen, die zur ersten Ebene hinauf- und in die dritte hinunterführten. Ein großer Stamm ragte wie ein riesiger, gestrenger Wachmann davor auf. »Eher wie ein Albtraum«, entgegnete sie. »Schauen Sie sich mal die Rampe an.«
    »Verflucht«, stieß Bruce aus.
    Beth wandte sich um und blickte zum gegenüberliegenden Ende des Parkhauses, wo die Rampen aus Ebene drei herauf- und von der ersten Ebene herunterführten. Sie lagen in Dunkelheit gehüllt, und Beth konnte nicht erkennen, ob sie passierbar waren. Aber selbst wenn, mussten sie ein gutes Stück Entfernung und mehrere instabile Stellen überwinden, um sie zu erreichen.
    Beths Blick fiel auf das Treppenhaus auf der anderen Seite des Parkdecks, das nun vom Fernlicht erleuchtet wurde. »Was ist mit der Treppe? Sie führt nach oben.« Die Treppe befand sich entschieden näher als die Rampen.
    Bruce zuckte mit den Schultern. »Versuchen wir’s.«
    Beth ging zu Candice hinüber, die noch immer auf dem Boden hockte. »Kannst du aufstehen? Glaubst du, dass du laufen kannst?«
    »Ich denke schon.«
    Beth packte Candice unter der rechten Armbeuge und half ihr auf die Beine. Als sie stand, wankte Candice zwar, konnte sich jedoch aufrecht halten.
    »Okay, wir versuchen, ins Treppenhaus zu kommen, und wenn wir da sind, werden wir …«
    »Habt ihr das gehört?«, unterbrach Candice ihre Mutter.
    Beth horchte. Sie hörte das Trommeln des Regens, aber nichts …
    Und dann hörte sie es doch.
    Ein Weinen.
    Nicht besonders laut, aber nun, da sie aufmerksam lauschte, konnte sie einen Mann weinen hören.
    »Natürlich, hier sind ja noch andere«, sagte Beth. »Der Mann aus dem Fahrstuhl und dieses ältere Pärchen. Die hatte ich ganz vergessen.«
    »Ich höre nichts«, sagte Bruce.
    »Dann sperren Sie Ihre Ohren auf«, entgegnete Candice, und der altbekannte bissige Unterton kehrte in ihre Stimme zurück.
    »Wir müssen nachsehen, ob sie in Ordnung sind«, sagte Beth.
    »Meinst du wirklich?«, fragte Candice. »Sollten wir nicht lieber versuchen, von hier zu verschwinden?«
    Beth schaute den jungen Mann an. Sein blasses, verzerrtes Gesicht jagte ihr einen Schauer über den Rücken. »Sie dürfen selbstverständlich gehen. Niemand hält Sie auf. Aber Candice und ich gehen runter und sehen nach, ob wir etwas tun können. Wenn es allen gut geht, verschwinden wir.«
    Bruce schnaubte. »Aber was können wir schon tun, wenn jemand schwer verletzt ist? Ein feuchtes Tuch und ein Schluck Wasser helfen bei einem gebrochenen Bein nicht weiter.«
    Du kannst mich mal, du Idiot!, dachte Beth.
    »Wir können einen Krankenwagen rufen«, erwiderte Candice und zog ihr Handy aus der Jeanstasche. Sie drückte auf ein paar Knöpfe. »Verdammt, kein Empfang.«
    »Sehen Sie? Es ist besser, wir verschwinden, dann können wir Hilfe holen«, sagte Bruce.
    »Was ist mit deinem Telefon?«, wandte sich Candice an Beth. »Vielleicht hast du ja Empfang.«
    »Ich hab’s schon versucht«, erwiderte Beth und holte ihr Nokia aus dem Wagen. »Kein Balken«, sagte sie, wählte aber trotzdem ihre Festnetznummer zu Hause. Nichts. Beth schüttelte den Kopf. »Das hat keinen Sinn.«
    Candice wandte sich an Bruce. »Was ist mit Ihrem?«
    Bruce grinste schief. »Tut mir leid, aber ich hab kein Handy. Das ist nicht so mein Ding. Scheiße, ich trag ja noch nicht mal ʼne Uhr, siehst du?« Bruce hielt seine Arme hoch und präsentierte seine nackten Handgelenke.
    »Komischer Kauz«, murmelte Candice.
    »Komm, Candice, wir gehen.« Beth schob ihr Telefon in die Tasche, griff nach den beiden Getränkeflaschen und setzte sich in

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