Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
Vom Netzwerk:
Das Mädchen sah sogar noch schlimmer aus. Auch sie hatte eine Schnittwunde sowie eine Beule am Kopf und weitere Schnitte an den Armen. Sie brauchte kein Make-up mehr, um blass auszusehen. Beide benutzten ihre Telefone als moderne Kerzen, die gemeinsam eine überraschend kräftige Lichtquelle zustande brachten.
    »Sie beide sind verletzt«, sagte Paul.
    »Uns geht es gut. Und Ihnen?«
    Paul deutete mit einem Kopfnicken auf seine linken Rippen. »Gebrochen, fürchte ich.«
    Das Mädchen schaute auf die Leiche, die Harold in seinen Armen wiegte. »Ist sie …?«
    »Ja«, antwortete Paul mit einem schweren Seufzer. »Und sein Enkel auch. Ich hab ihn unter ein paar Betonplatten begraben gefunden.« Paul schluckte. Er schmeckte staubigen Sand und noch etwas anderes, Saures. »Der arme Junge.«
    »Der arme Mann«, sagte die Frau. »Wir haben jemanden weinen gehört und dachten, wir kommen runter und sehen nach, ob jemand Hilfe braucht.«
    »Das war Harold. Als ich ihm das von seinem Enkel erzählt habe …«
    »Harold ist der alte Mann?«
    »Ja, genau. Und ich bin Paul. Paul Farmer.«
    »Ich heiße Beth Milburn, und das ist meine Tochter Candice.«
    Candice hatte sich von der Leiche abgewandt und starrte auf den Boden.
    »Ich würde sagen, schön, Sie kennenzulernen, aber unter diesen Umständen …«
    »Haben Sie irgendeine Ahnung, was hier vor sich geht? Wie all das überhaupt möglich ist?«
    Paul schüttelte den Kopf. »Ich tappe genauso im Dunkeln wie Sie. Und das ist jetzt nicht als Wortspiel gemeint. Also, wo waren Sie, als dieser … Wald hier gewachsen ist?«, fragte er Beth.
    »Wir waren oben auf Ebene zwei. Zuerst hielt ich es für ein Erdbeben.«
    »Ich auch.«
    »Völlig verrückt«, fuhr Beth fort. »Und dann dieser Regen … Es hat seit Monaten nicht mehr so stark geregnet.«
    »Das ist der Hammer«, meinte der junge Mann, als er sich zu ihrer kleinen Gruppe gesellte.
    »So würde ich es nicht unbedingt ausdrücken«, erwiderte Paul. »Tut mir leid, ich hab Ihren Namen nicht mitbekommen.«
    »Hab ihn auch noch gar nicht gesagt«, meinte der andere und lachte unvermittelt. »Bruce. Haben Sie sich diese Bäume mal näher angeschaut? Die wachsen wirklich aus dem Boden, mit Erde und allem Drum und Dran. Die haben sogar Wurzeln. Scheiße, die Bäume haben richtige Wurzeln, Mann!«
    »Nun, es freut mich, dass Sie so beeindruckt sind. Ich für meinen Teil hab eine Scheißangst, und ich denke, wir sollten versuchen, von hier wegzukommen.«
    »Da stimme ich Ihnen zu«, sagte Beth.
    »Ich nehme an, Sie haben Ihr Handy schon ausprobiert?«, fragte Paul.
    »Meins und das von Candice. Kein Empfang.«
    »Ich bin auch nicht durchgekommen«, erwiderte Paul. »Ich schätze, wir können uns von dem Gedanken verabschieden, Hilfe von draußen zu bekommen.«
    Beth nickte.
    »Wir sollten uns also drauf konzentrieren, die Tiefgarage zu verlassen. Dann können wir uns immer noch Gedanken darüber machen, wie wir alle nach Hause kommen.«
    »Was ist mit Harold?«, fragte Beth. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er seine Frau und seinen Enkel einfach so zurücklässt.«
    »Ich weiß, aber wir können ihn auch nicht hierlassen.«
    »Der Enkel?«, fragte Bruce und ließ seinen Blick über den schattigen Waldparkplatz schweifen.
    Paul seufzte. »Sein Enkel ist tot.«
    »Oh.« Bruce sah wieder zu Harold. »Tut mir leid wegen Ihrem Enkel, Mann.«
    Harold bedankte sich nicht bei Bruce. Er nahm ihn überhaupt nicht zur Kenntnis.
    »Also, wie lautet der Plan?«, wollte Paul wissen. »Ich hab wirklich keine Lust, noch länger hierzubleiben. Über uns sind vier Betondecken, alle von riesigen Löchern durchsiebt.«
    »Das Treppenhaus scheint sicher zu sein«, erwiderte Beth. »Keine Bäume. Wir müssten es eigentlich nach oben ins Erdgeschoss schaffen, dann können wir durch den Ausgang im Einkaufszentrum rausgehen.«
    »Vielleicht. Aber sind die Türen denn nicht verschlossen?«
    »Schon, aber ich bin mir sicher, dass wir sie einschlagen können. Die sind nur aus Glas.«
    »Aus dickem Glas, höchstwahrscheinlich«, warf Bruce ein. »Gut möglich, dass wir das nicht kaputt kriegen.«
    »Dann versuchen wir’s eben auf dem oberen Parkdeck, laufen die Rampe rauf und ab in die Freiheit«, erwiderte Paul. »Ich weiß, dass der Boden gefährlich ist, aber ich hoffe, dass wir es bis dorthin schaffen.«
    »Klingt gut«, bekräftigte Beth.
    »Sofern …«
    Beth runzelte die Stirn. »Sofern was?«
    »Von hier ist es schlecht zu erkennen, aber die

Weitere Kostenlose Bücher