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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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Dunkelheit führte, fragte sie sich, was mit dem Eingang passiert war. Hatten sie die Türen eingeschlagen? Und wurde er bewacht?
    Sie hielt die Chance zwar für gering, aber womöglich stand dort ja wirklich niemand Wache. Oder Frank und Bill waren auch dort und kämpften gegen die Eindringlinge.
    Sie musste es herausfinden. Sie musste zumindest nachsehen.
    Maddy änderte die Richtung.
    »Wo läufst du denn hin?«, flüsterte Lucy. »Ich dachte, wir wollen zum Baumhaus?«
    »Ich will erst am Eingang nachschauen. Eventuell können wir ja dort entkommen.«
    »Aber Fran hat doch gesagt, dass da Leute sind.«
    »Wir können doch wenigstens mal nachschauen.«
    »Bestimmt werden wir getötet«, sagte Lucy.
    »Was ist mit dem Loch?«, fragte Grace. Ihre Worte wurden von all dem Lärm fast verschluckt.
    »Welches Loch?«, fragte Maddy zurück.
    »Das Loch, das sie heute Morgen gefunden haben. Das, durch das James wahrscheinlich verschleppt wurde.«
    Maddy blieb stehen.
    Das Loch in der Mauer! Das hatte ich ja schon wieder völlig vergessen!
    Sie zog die Mädchen unter das schützende Blätterdach des nächsten Baumfarns.
    »Okay, kleine Planänderung. Wir überprüfen erst den Vordereingang. Wenn wir da nicht durchkommen, laufen wir nach hinten zu dem Loch.«
    »Haben sie das nicht schon wieder zugemacht?«, fragte Lucy.
    »Noch nicht. Sie …«
    Maddy entdeckte ganz in der Nähe eine Fackel. Sie schien in der Luft durch die Dunkelheit zu schweben.
    Sie legte einen Finger an ihre Lippen, und die drei Mädchen duckten sich und kauerten sich gemeinsam ganz dicht an den rauen, haarigen Stamm des Farns.
    Das Klopfen von Maddys Herz kam ihr ohrenbetäubend laut vor. Schweißperlen sammelten sich auf ihrer Stirn, tropften über ihr Gesicht und kitzelten auf ihrer Haut.
    Schließlich war der Fackelschein verschwunden und Maddy wagte sich aus der Deckung.
    »Sie haben nur ein Stück Metall über das Loch gelegt und es mit Ziegelsteinen beschwert, damit es nicht umkippt«, brachte sie ihren Satz zu Ende.
    Dabei fielen ihr Bills Sicherheitsmaßnahmen im Baumhaus wieder ein.
    Bill, wo immer du auch bist, ich hoffe, es geht dir gut.
    »Wenn wir es nach hinten schaffen, dürfte es nicht schwer sein, hier rauszukommen.«
    Sie traten unter dem Farn hervor und wanderten weiter durch den Wald. Sie schlängelten sich an den nutzlosen Kassen vorbei, und als sie die vordere Mauer erkennen konnten, blieb Maddy unter einem der schmaleren Bäume stehen und zog die Mädchen zu sich heran. »Ihr zwei wartet hier«, flüsterte sie.
    Lucy und Grace nickten.
    Maddy schlich noch dichter an den Vordereingang heran und blieb hinter einer Eberesche stehen.
    Sie spähte hinter dem mächtigen Stamm hervor und erkannte Craig Dobson. Er stand am Eingang und hielt sich mit beiden Händen an einem Speer fest. Sein Haar war zu einem Irokesenschnitt frisiert, der seine düsteren, verlebten Züge noch schrecklicher erscheinen ließ. Auch er trug einen Gürtel, an dem mehrere kleine Messer befestigt waren.
    Maddy bemerkte, dass die Türen keine sichtbaren Schäden aufwiesen. Die Angreifer hatten die Scheiben nicht eingeschlagen.
    Sie runzelte die Stirn.
    Aber wie sind sie dann reingekommen?
    Sie erinnerte sich wieder daran, was Vielleicht-Damien zu ihr gesagt hatte, als er mit seinen dreckigen Händen nach ihr gegrapscht hatte: Ich hatte vorgeschlagen, Peter solle dich k. o. schlagen, damit du nicht abhauen kannst.
    Was bedeutete das? Hatten sie Peter etwa beauftragt, sie auszuknocken? War das alles Teil des Plans?
    Aber das bedeutete ja …
    Maddy wurde ganz übel. Sie hatte Angst, sich erneut übergeben zu müssen.
    Handelte es sich bei Peter um einen Maulwurf? Hatte er ihnen den ›entflohenen Gefangenen‹ nur vorgespielt?
    Dann kam ihr noch ein ganz anderer Gedanke: Hat er Mark und seine Gang reingelassen?
    Sie sah, wie Craig lächelte und sich mit jemandem unterhielt. Vorsichtig lehnte Maddy sich noch ein Stück weiter vor. Sie konnte Mark sehen. Der Mistkerl lächelte ebenfalls. Er lachte sogar.
    Dann sah Maddy, worüber er lachte.
    Zwei reglose Körper lagen auf dem Boden. Nackt lagen sie in der perversen Parodie einer Umarmung zweier Liebender aufeinander. Der obere Körper gehörte Frank. Der Kopf des großen Mannes war ganz klebrig vor Blut, sein Hals praktisch komplett rot verschmiert. Genau wie Doc Emerson schien man auch ihm mehrere Stiche in den Hals versetzt zu haben. Maddy konnte die Einstichwunden und mehrere Stellen erkennen, an denen das Blut in

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