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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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gewesen, ist uns dieser Typ begegnet, der tropische Säfte verkauft. Er behauptete, es seien relativ harmlose Joint-Drinks, also hab ich gleich ein paar davon gekippt. Kurz nach dem dritten Drink hab ich mich dann ganz komisch gefühlt. Ganz anders als bei normalen Joint-Drinks. Damit hatte ich Erfahrung – ich schätze, man könnte sagen, sie waren meine Droge der Wahl – und ich wusste genau, wie man sich danach fühlt. Aber von diesem wurde mir ganz schwindlig und übel. Plötzlich sind die Bäume um mich herum zum Leben erwacht. Den Palmen sind Zähne gewachsen und sie haben mich angegriffen und die Kletterpflanzen haben sich in riesige fette Pythons verwandelt.
    Schlimmer noch: Die Leute, mit denen ich rumgezogen bin, wurden plötzlich zu sabbernden Dämonen mit wild funkelnden Augen. Ich hatte Angst um mein Leben, habe mir einen Speer oder irgendeine andere Waffe geschnappt, die in der Nähe lag, und wie wild und völlig willkürlich alles um mich herum angegriffen. Ich erinnere mich noch daran, dass mir ganz heiß wurde, als stünde ich mitten im Höllenfeuer oder so, und alles um mich herum kam mir feuerrot und orange vor. Ich weiß nicht, wie lange ich gegen die Dämonen angekämpft habe, aber als ich aufwachte, war die Morgendämmerung bereits angebrochen. Ich bin aufgestanden – ich hatte entsetzliche Kopfschmerzen und mir war furchtbar übel – und dann sah ich …«
    Nicks Kehle schnürte sich zusammen. Heiße Tränen brannten in seinen Augen.
    »Ich hatte drei der sieben Leute aus meiner Gruppe umgebracht, einschließlich meiner Frau. Die anderen hatten sich aus dem Staub gemacht. Überall um mich herum gab es Blut und Dreck und völlig zerfetzte Pflanzen. Nachdem ich die Überreste der drei verbrannt hatte, bin ich losgelaufen, ohne konkretes Ziel, und seitdem bin ich unterwegs. So, nun weißt du, was mit meiner Frau passiert ist.«
    Selbst jetzt konnte Nick den üblen Gestank aus Blut und Tod noch riechen. Das Bild der Leichen, zerhackt und zerfetzt – genau wie die Palmen –, hatte sich tief in sein Gehirn eingebrannt wie eine Szene aus einem Film, die sich immer wieder vor seinem inneren Auge abspulte.
    »Das ist verrückt«, sagte Josephine. »Diese Drinks … Warum mischen die Leute sie überhaupt zusammen, wenn sie so eine schreckliche Wirkung entfalten?«
    »Ich weiß es nicht«, entgegnete Nick. »Aber ich bin froh, dass sich die tropischen Säfte aus Queensland und dem Norden von New South Wales noch nicht bis hierher ausgebreitet haben. Wenn sie auf einen Teil des Landes begrenzt bleiben, ist es immer noch besser, als wenn es überall zu solchen Vorfällen kommt.«
    »Es ist ein Wunder, dass in Queensland überhaupt noch Menschen am Leben sind, wenn sie alle dieses Zeug trinken.«
    »Wer sagt denn, dass noch welche leben? Ich bin seit über drei Jahren nicht mehr dort gewesen. Vielleicht ist inzwischen ja der komplette Bundesstaat ausgelöscht. Ermordet von den eigenen durchgeknallten, drogenabhängigen Einwohnern.«
    »Ich hoffe, dass hier unten niemand auf eine ähnliche Mixtur stößt«, fügte Josephine an.
    »Ja. Aber, wie auch immer, das ist meine Geschichte. Möchtest du mir deine erzählen?«
    »Da gibt’s nicht viel zu erzählen. Ich habe als Altenpflegerin gearbeitet, war nicht verheiratet, hatte aber einen Freund. Ich bin gern in Clubs gegangen und war süchtig nach Reality-TV. Als die Bäume kamen, hab ich meinen Freund verloren, und bin von Asyl zu Asyl gezogen, bis ich mich schließlich einer Gruppe von Leuten anschloss, die versuchen wollten, aus dem Dschungel rauszukommen. Da habe ich auch zum ersten Mal von den Wiesen und Feldern gehört und dass man diesem Highway folgen muss. Wir sind sehr lange gewandert und haben eine Menge Scheiße erlebt. Irgendwann hat uns dann ein Rudel Löwen angegriffen. Die meisten meiner Freunde wurden getötet und mich haben sie gefangen genommen und sechs Monate lang eingesperrt, bevor ich mit Grahams Hilfe fliehen konnte.«
    »Ich wollte dich schon die ganze Zeit danach fragen: Wie ist es euch gelungen, zu entkommen?«
    »Das war ganz leicht. Graham hat so getan, als ob er mich mitnimmt, um mich zu vergewaltigen, aber stattdessen haben wir das Gelände gemeinsam verlassen.«
    Nick blieb stehen.
    Als Josephine bemerkte, dass er nicht weiterging, hielt sie ebenfalls inne und drehte sich zu ihm um. »Was?«
    »Dann seid ihr zwei einfach aus einem Löwenbau spaziert? Einfach so? Indem ihr eine … Vergewaltigung vorgetäuscht habt? Zwei

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