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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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wahrscheinlich, um wieder dem Highway zu folgen und sich nicht durch das verwachsene Durcheinander des dichten Dschungels schlagen zu müssen.
    Aber ein besonders schnelles, etwa 13 Jahre altes Mädchen mit langen blonden Haaren und wildem Aussehen schnitt ihr den Weg ab.
    Josephine kreischte auf, änderte erneut die Richtung und spurtete über den Highway auf den Parkplatz eines Autohändlers.
    Nick folgte ihr.
    Sie rannten an den herumstehenden Wracks vorbei – Porsches, wie er erkannte – und Nick wünschte sich seinen Knüppel herbei. Ein paar Schläge damit, ein paar aufgeplatzte Junglöwenschädel, und der Rest von ihnen wäre nicht mehr so scharf darauf gewesen, sie zu verfolgen.
    Aber dank seines Bedürfnisses, sich in sentimentaler Weise an die Vergangenheit zu klammern, hatte er die Waffe nicht mehr. Nick konnte nur hoffen, dass es ihm und Josephine gelang, diese Kinder abzuhängen, denn aus einem Kampf würden sie ganz sicher nicht als Sieger hervorgehen.
    Schnaufend wie ein tollwütiger Hund und mit schmerzender Lunge rannte Nick in das zerstörte Büro des Autohändlers. Glas knirschte unter seinen Schuhen, als er den Raum betrat. Josephine gesellte sich kurz darauf zu ihm, heftig keuchend und mit rotem Gesicht.
    Als die Junglöwen in die Überbleibsel des kleinen Containerbaus strömten – angeführt von dem Mädchen im Teenageralter –, ließ Nick seinen Blick über den Boden gleiten. Er entdeckte eine große Glasscherbe, bückte sich und hob sie vorsichtig mit dem Mantel auf. Der Knoten des Bündels hatte sich gelöst und das ganze Fleisch war herausgefallen.
    Er baute sich vor Josephine auf. »Okay, ihr kleinen Scheißer! Der Erste, der uns zu nahe kommt, kriegt eine Ladung Glas in den Hals.«
    Die meisten Junglöwen trugen keinen Gürtel. Die anderen zogen diverse Waffen heraus, darunter auch Klauen und Dolche aus Holz.
    »Ihr seid in der Unterzahl«, knurrte einer der Junglöwen.
    »Ja, wir werden euch beide zerfleischen«, lachte ein anderer.
    »Und wir werden es richtig genießen, dich aufzuschneiden und dein Baby zu fressen, du Schlampe.«
    Nick hörte, wie Josephine hinter ihm erschrocken nach Luft schnappte.
    Er warf sich auf den nächstbesten Junglöwen, ließ die Glasscherbe im Sprung durch die Luft sausen und verfehlte den Acht- oder Neunjährigen nur knapp.
    »Ha! Das musst du aber noch üben«, spottete der Junge.
    Als Nick vor dem runden Dutzend blutrünstiger Kinder stand, fiel ihm wieder ein, dass es für Löwen normalerweise ein bestimmtes Gebiet gab, das sie nicht verlassen durften. Wie groß war das Revier dieses Rudels? Wenn die Läden auf dieser Seite des Highways die Grenze bildeten, womöglich konnte er sich mit Josephine dann doch noch in Sicherheit bringen. Wenn sie es schafften, durch die Hintertür zu fliehen ...
    Nick entdeckte, dass in der Wand des angrenzenden Ausstellungsraums große Löcher klafften.
    »Wenn ich das Kommando gebe, dann rennst du zu den Löchern in der Wand da drüben, klar?«, flüsterte Nick Josephine zu.
    Sie nickte.
    Möglicherweise ahnten sie, dass Nick einen Plan hatte, denn die Junglöwen kreisten ihn und seine Begleiterin langsam ein.
    Nick reagierte blitzschnell.
    Er bückte sich und klaubte eine Handvoll Glasscherben auf.
    Er biss die Zähne zusammen, als er das Stechen Hunderter Schnittwunden spürte. Er richtete sich auf und schleuderte das Glas auf die Junglöwen, die ihm am nächsten standen.
    Die Scherben regneten wie Tausende tödliche Schneeflocken auf sie herab.
    »Renn!«, brüllte Nick, und er und Josephine stürmten zum Ausstellungsraum. Das Jaulen und die Schreie der verletzten Junglöwen vermischten sich mit dem Geräusch nackter Füße, die über den mit Glasscherben bedeckten Boden des Raumes tappten.
    »Schnappt sie euch!«, schrie einer von ihnen.
    »Lasst sie nicht entwischen!«, knurrte ein anderer.
    Nick und Josephine stürzten durch das große Loch in der hinteren Wand und spurteten über den Parkplatz, bis sie das Grundstück hinter sich gelassen und den dichten Dschungel erreicht hatten, der daran grenzte.
    Sie rannten, so schnell sie konnten, und verausgabten sich bis zur völligen Erschöpfung. Sie rannten hierhin und dorthin, über umgestürzte Bäume, durch Bäche und Hohlwege.
    Endlich, als Nick kurz vor dem Zusammenbruch stand und die Schreie der Junglöwen längst in der eiskalten Nachmittagsluft verhallt waren, verlangsamten sie ihr Tempo.
    »Ich glaube nicht, dass sie uns noch folgen.« Nick schnappte nach

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