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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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nicht bellen konnten.
    Trotzdem hatte sich Knirps als geschickter Jäger bewiesen, und das reichte für den Augenblick.
    Mit der Zeit würde er größer, stärker und schneller werden.
    Jetzt musste er nur noch entscheiden, was er mit den drei Leichen anstellte.
    Ben schielte zu der Jesusfigur hinüber, die am Kreuz hing.
    Er lächelte.
    Ihm hatte das ganze religiöse Zeug schon nicht gefallen, als er die Kirche zum ersten Mal betrat, etwa die vielen Statuen im hinteren Bereich, wo der Pfarrer früher seine Predigten gehalten hatte.
    Diese Neue Welt, die Art und Weise, in der er in den vergangenen vier Jahren gelebt hatte, widersprachen allem, was er früher in der Sonntagsschule gelernt hatte. Er war nicht mehr derselbe Junge wie damals. Religion hatte in seiner Welt nichts mehr zu suchen. Deshalb kam es ihm falsch vor, diese Heiligen in seinem neuen Zuhause zu haben. Höchste Zeit, sie loszuwerden.
    Und er hatte auch schon den perfekten Verwendungszweck für sie gefunden.
    »Sieht aus, als hätten wir noch ein bisschen zu tun«, sagte Ben zu Knirps.
    Der Wildhund erhob sich.
    Der Nachmittag war schon weit fortgeschritten, und als Ben aus den hohen Fenstern mit ihren aufwendig-bunten Bildern blickte, konnte er den extrem düsteren Himmel sehen.
    Er wollte fertig sein, bevor die Nacht hereinbrach oder es anfing zu regnen – je nachdem, was zuerst passierte.
    Der Tag neigte sich dem Ende zu, als Ben seine jüngste Schöpfung fertiggestellt hatte.
    Er trat einen Schritt zurück und bewunderte sein Werk.
    Die beiden nachgeahmten Statuen zu beiden Seiten des Tores sahen wahrlich makaber aus: Die Leiche der Frau und die des Jungen saßen jeweils auf einer weißen Säule – er hatte versucht, sie wie die richtigen Statuen aufzurichten, aber es war ihm nicht gelungen: Die ausgeweideten Leichen verhielten sich nicht sonderlich kooperativ. Jetzt hielt jede von ihnen einen extravaganten Kandelaber in der Hand, den Ben den echten Statuen entwendet hatte. In den Ständern steckten sogar noch Kerzen. Ben konnte es kaum erwarten, ein Feuer zu entfachen und sie anzuzünden. Das versprach, ein wirklich einzigartiger Anblick zu werden.
    Aber die beiden Leichen, die als Ersatz für die Engelsstatuen dienten, verblassten im Vergleich zum Herzstück seines Werks. Es war Schwerstarbeit gewesen, das Kreuz dort hinaufzuschaffen, aber er hatte es vollbracht, und nun wurde das eiserne Kreuz über dem Vordereingang von einem weitaus größeren Kreuz verdeckt. Daran hatte er in ganz ähnlicher Pose wie beim echten Jesus die Leiche des Mannes festgebunden: Die nackte, blutige Leiche hing mit ihrem gespaltenen, leeren Schädel über dem Eingang, hieß die Besucher willkommen und ließ sie wissen, dass sie es nicht länger mit einem Haus Gottes zu tun hatten.
    »Ich denke, es wird Zeit, ein Feuer zu machen«, verkündete er und betrat zusammen mit Knirps ihr neues Zuhause.
    Nick zog die Glassplitter aus seinen Händen, während sie durch den Dschungel stapften. Es dauerte ewig, die winzigen Scherben herauszuzupfen. Das Blut, das seine Hände ganz rutschig machte, erleichterte die Aufgabe nicht gerade. Außerdem tat es höllisch weh.
    Als der Nachmittag allmählich in den Abend überging, hatte Nick es geschafft, sämtliche größeren Splitter und fast alle kleineren zu entfernen.
    Josephine sprach kaum ein Wort, während sie weiterwanderten.
    Möglicherweise war sie nur müde, aber sie sah nicht besonders gut aus.
    Sie hatte sich mehrmals übergeben und schleppte sich schlurfend über den Waldboden.
    »Wir sollten darüber nachdenken, bald zu rasten«, sagte Nick. »Und uns einen Unterschlupf für die Nacht suchen.«
    »Wir finden nie auf den Highway zurück, oder?«, fragte sie mit krächzender, hohler Stimme.
    »Doch, das werden wir. Morgen.«
    »Wir sind schon seit Stunden unterwegs. Wer sagt dir, dass wir nicht genau in die entgegengesetzte Richtung laufen?«
    Das lag definitiv im Bereich des Möglichen.
    »Hast du Hunger?«
    Josephine drehte ihren Kopf langsam zu Nick um. »Was?«
    »Ich hab noch ein Stück Fleisch in der Hosentasche. Könnte ein bisschen zäh sein, aber es ist immerhin was zu essen. Möchtest du?«
    Josephine schnitt eine Grimasse. »Du machst Witze, oder? Ich soll Menschenfleisch essen? Selbst wenn es ein schönes saftiges Lammkotelett wäre, ich würde es trotzdem nicht essen – ich hab keinen Hunger.«
    Nick fasste in seine Hosentasche und holte den Fleischbrocken heraus.
    Er zuckte zusammen, als sich die

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