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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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entscheiden, was wir mit diesem Idioten Bruce anstellen.«
    »Denken Sie, wir sollten ihn losbinden?«
    »Ich möchte das zwar lieber nicht, aber wir können ihn ja nicht die ganze Zeit festhalten. Nicht, wenn wir Gott weiß wie lange hierbleiben müssen.«
    »Ich schätze, Sie haben recht. Wir müssen ihn lediglich im Auge behalten und sichergehen, dass die Frauen nie allein mit ihm sind.«
    »Und außerdem …« Harold unterbrach sich und atmete ein paarmal stoßweise ein und aus. »Müssen wir darüber nachdenken, was aus Mildred und Sam wird.«
    Paul streckte einen Arm aus und tätschelte Harolds Schulter. »Uns fällt schon was ein. Machen Sie sich deswegen keine Sorgen.«
    »Blätter!«
    Paul zuckte zusammen, als er den Ausruf von Bruce hörte.
    »Idiot!«, nuschelte Harold.
    »Blätter!«, schrie Bruce erneut.
    »Oh, halt die Klappe, du Arschloch«, brüllte Harold zurück.
    Paul kicherte.
    »Verfluchte Blätter! Scheiße, da sind noch mehr!«
    »Wovon zur Hölle redet der Kerl?«, fragte Harold. Er legte seine tote Frau sanft auf dem Boden ab und rappelte sich auf.
    Auch Paul erhob sich und ging gemeinsam mit Harold in Bruces Richtung.
    »Was schreist du denn so?«, spuckte Harold aus. »Brauchen wir einen Knebel …?«
    Paul sah es im selben Moment wie Harold.
    Mindestens ein halbes Dutzend Blätterbüschel ragten aus den Rissen im Beton empor: kleine ovale Blätter in den unterschiedlichsten Grüntönen.
    Harold ging in die Hocke und inspizierte ein paar von ihnen.
    »Was meinen Sie?«, wollte Paul wissen und stellte sich neben ihn.
    Harold sah mit einem Stirnrunzeln zu ihm auf. »Genau das ist letzte Nacht auch passiert, bevor …« Sein Blick fiel auf einen der Baumstämme ganz in der Nähe.
    »Denken Sie, das bedeutet …?« Paul spürte, wie sich seine Kehle zusammenschnürte und ihm sämtliches Blut aus dem Gesicht wich.
    »Junge Triebe«, erwiderte Harold.
    »Noch mehr Bäume?«, stieß Bruce aus und wirkte halb aufgeregt, halb verängstigt. »Der Hammer!« Dann: »Kommt schon, Jungs, ihr müsst mich losbinden. Wenn hier noch mehr Bäume wachsen …«
    Harold richtete sich wieder auf. Er drehte sich um und schaute Paul mit ernstem Blick an. »Das gefällt mir überhaupt nicht.«
    Paul senkte seinen Blick auf den Boden, auf dem sich die Blätter wie Schimmel ausbreiteten. »Mir auch nicht. Wir sollten uns ins Auto zurückziehen – oder noch besser: ins Treppenhaus. Scheiße, Beth und Candice!«
    »Und was ist mit mir, hä?«, winselte Bruce. »Gott, ihr könnt mich doch nicht hierlassen, wenn gleich noch mehr Bäume wachsen, verdammte Scheiße.«
    Harold warf Paul einen Blick zu.
    Paul nickte.
    »Okay, wir machen dich los. Aber du musst dich benehmen, klar?«, knurrte Harold.
    »Sicher, klar, ich benehm mich ja.«
    Während Paul Harold dabei half, den Irren mit dem Kot-Fetisch loszubinden, nahm er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr. Er wandte sich nach rechts und sah, dass dort weitere Blätter durch den Schutt gekrochen kamen.
    »Wir sollten uns besser beeilen, ins Treppenhaus zu kommen«, sagte Paul, als sich die beiden farbigen Starthilfekabel lösten und auf den Boden fielen, wo sie wie zwei farbenfrohe Schlangen liegen blieben.
    Im selben Moment, in dem sich die Kabel lösten, kam Bruce auf die Beine.
    »Wir müssen die beiden anderen warn…«, begann Paul.
    Der Fußboden riss auf.
    Paul sah, wie ein Baum durch den Beton brach, ganz in Harolds Nähe. Er öffnete den Mund, um den alten Mann zu warnen, er solle zur Seite gehen, aber bevor er die Worte über die Lippen brachte, wurde Harold von der Wucht des emporwachsenden Baums nach hinten geschleudert.
    »Harold!«, brülle Paul.
    Beth fand ihre Tochter auf Ebene zwei. Sie hockte mit angezogenen Beinen an einem Betonpfeiler, die Arme um ihre Knie geschlungen.
    Hier oben war es deutlich heller – die Dunkelheit glich eher einem nebligen Winternachmittag als der absoluten Finsternis, die auf den niedrigeren Ebenen herrschte – und kälter, und vor allem nasser.
    Beth schaltete ihr Telefon aus, als sie sich Candice näherte. Ihre Tochter wischte sich die Tränen aus den Augen und wandte den Kopf ab. »Es tut mir leid, Candice. Ich hätte nicht so mit dir reden dürfen. Ich bin einfach nur hungrig und erschöpft. Und ich hab Angst. Das verstehst du doch, oder?«
    »Geh weg und lass mich allein«, sagte Candice mit leiser, zitternder Stimme.
    Beth seufzte. »Komm schon, Candice. Red mit mir.«
    »Ich will hier drin nicht sterben.«
    Candices

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