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Die verfuehrerischen Vier

Titel: Die verfuehrerischen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Triana
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und zog ihre Shorts zurecht. »Versuch du, was aus ihr rauszukriegen«, sagte sie zu mir.
    »Verstehst du nicht?« Yoli setzte sich wieder auf. »Genau das ist so scheiße an dir! Du findest alles zum Lachen, alles ist nur ein Witz, haha!«
    Killian machte ein verärgertes Geräusch und wandte sich um. »Was soll’s.«
    »Wo gehst du hin? Ich rede mit dir.« Es war schwierig, Yoli ernst zu nehmen mit ihren Ringellocken, die ihr aus ihrem Nacht-Pferdeschwanz ins Gesicht fielen.
    »Du hast doch gerade gesagt, ich soll dich in Ruhe lassen. Was willst du denn, Yoli? Mit solchen Widersprüchen komm ich nicht gut klar.«

    Yoli warf die Decke weg und rannte zum Bad, vor allem, um den Ort zu wechseln, glaube ich. Sie drehte sich um und funkelte Killian an. »Weißt du was? Vergiss es.« Sie fing an, die Toilettensachen im Bad herumzurücken, was sie eher neurotisch als bedrohlich wirken ließ.
    Killian stemmte eine Hand in die Hüfte. »Warum benimmst du dich wie ein Kleinkind? Du wolltest doch, dass ich die Finger von dem Typ lasse, und das hab ich gemacht. Und jetzt bist du sauer, weil ich frage, wie’s gelaufen ist?«
    »Ich bin sauer, weil du aus der ganzen Geschichte eine Bagatelle machst. Ich diene dir nur zur Belustigung. So ist das immer mit dir. Tut mir leid, wenn Sex für dich nur ein Witz ist, für mich trifft das nicht zu.«
    »Hab ich doch auch nie behauptet. Ich wollte einfach nur Spaß haben. Das soll doch eine Vergnügungsreise sein. Spaß, nichts als Spaß … verstehst du? Sprich es mir mal nach«, sagte Killian tadelnd.
    »Hör mal …« Yoli seufzte dramatisch. »Als ich gestern zum Schiff zurückgekommen bin, während ihr dort geblieben seid und gemacht habt, was ihr da ohne mich gemacht habt …«
    Ich sah zu Boden. Also, tut mir ja echt leid, dass wir uns auch ohne sie amüsiert haben, schließlich hatte ich sie ja zurückhalten wollen. Aber sie hatte einfach nicht bleiben wollen.
    Yoli fuhr fort. »Da ist er auf mich zugekommen und hat sich mit mir unterhalten. Nicht mit dir, nicht mit sonst jemand. Mit mir.« Sie deutete auf sich selbst, weil wir anscheinend zu blöd waren zu kapieren, was »mir« bedeutet.
    Killian seufzte und lachte zugleich. »Das war, weil -«
    »Nein«, unterbrach ich sie schnell und sah sie scharf an. Ich wusste, was sie vorhatte. Und ich wollte nicht, dass Yoli
herausfand, dass Tyler nur aus eigennützigen Gründen mit ihr zusammen war. Lass das arme Kind doch mal in Ruhe!
    Yoli zog die Augenbrauen zusammen und sah mich an. »Was ›nein‹?«
    »Nein, du solltest dich nicht mehr mit ihm treffen Yoli. Weißt du noch, die verrückte Tusse gestern, die durchgedrehte Latina-Barbie? Sie hat gesagt, wir sollten die Finger von ihm lassen.« Ja, das war gut. Das war perfekt. Es ging um Sicherheit. Sicherheit war unabdingbar.
    »Sag, was du hast sagen wollen«, sagte Yoli zu Killian, die sich umdrehte und gehen wollte. »Das war, weil was?«
    »Nichts. Weil nichts. Los … tu einfach, was du willst. Ich bin fertig mit diesem Mist.
    »Aber hallo«, sagte Alma, dann sah sie mich an. »Kommst du, Fee?«
    Sogar mir hing der Mist schon zum Hals raus. Madame Fortuna hatte recht gehabt mit Zwietracht und Stürmen. Nur hatte ich einfach nicht erwartet, dass sie uns im Privaten treffen würden. »Ich komm gleich«, sagte ich und sah ihnen nach, wie sie den Gang entlanggingen.
    »Sie ist so ein Flittchen«, sagte Yoli, als wir allein waren. »Findest du nicht?«
    Ich sah sie an, wie sie dastand, triumphierend, als hätte sie gerade eine Schlacht gewonnen. Dabei hatte sie ja nicht mehr erreicht, als eine Barrikade zwischen sich und Killian und Alma und vielleicht auch mir zu errichten. Ich wollte ihr sagen, dass sie sich von Anfang an, von dem Moment, als sie einen Blick auf ihn geworfen hatte, in dem Typ getäuscht hatte. Ich wollte ihr sagen, dass sie sich auch in Killian täuschte. Dass Kil sie auf ihre eigene, seltsame Art beschützen wollte. Aber sie benahm sich einfach unmöglich.
    »Fiona?«

    Ich konnte es nicht sagen. »Ich hab gestern mit diesem Raul geredet«, sagte ich stattdessen. »Er ist echt nett. Wenn du unbedingt was Spontanes machen willst, mach’s mit ihm.« Obwohl ich heimlich wünschte, dass er mir gehörte, ganz und gar mir, auch wenn ich wusste, dass daraus nichts werden konnte.
    Sie sah mich verwirrt an. »Der Adverbienkenner?« Sie lachte kurz auf und beugte sich mit der Zahnbürste über das Becken. »Der ist süß, aber ich will keinen süßen Jungen.«
    Jetzt war

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