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Die verfuehrerischen Vier

Titel: Die verfuehrerischen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Triana
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baumelnden Ohrringen. Heute Abend war Banana Bash angesagt, eine Party, bei der jeder etwas tragen sollte, was er in der Stadt gekauft hatte. Ich hatte gar nichts gekauft, aber ich hatte ja das Armband von Killian. Und das berüchtigte Sommerkleid. So was Blödes. Als ob ein Kleid etwas an unserer Beziehung ändern könnte.
    »Sieh mal an, sie ist wieder wach.« Killian setzte sich auf mein Bett. »Und, wo warst du denn bei dem Großen Erdbeben von 2008?«
    »Ihr habt es also auch gespürt?«
    »Aber klar doch!« Killian legte die glänzenden gebräunten Beine übereinander. »Wir haben eine Bootstour um die Insel gemacht und sind gerade ausgestiegen, als es losging. Aber ich hätte es fast überhaupt nicht bemerkt. Die Typen haben uns drauf aufmerksam gemacht.«
    Alma föhnte die Enden von Yolis Haar mit einer großen runden Bürste nach innen. »Weil du selbst immer so vibrierst, Kil, dass es kaum zu vergleichen war.« Sie zwinkerte mir verschwörerisch zu.
    »Wie ordinär«, sagte Yoli durch das Jammern des Föhns.
    Killian drehte sich zu mir. »Und was hast du den ganzen Tag gemacht?«
    »Nichts.«

    »Quatsch«, sagte Killian impulsiv.
    »Warum?«
    »Weil du k.o. bist. Du hast Stunden geschlafen. Irgendwas hast du doch gemacht.«
    »Na gut. Wenn ihr es unbedingt wissen wollt …« Ich wartete, bis sie mich alle ansahen. »Ich war bei Rauls Hochzeit.«
    Sie rissen die Augen auf wie in so alten Zeichentrickfilmen. »Was?«
    Jetzt staunten sie aber.
    »Der Junge … der Junge aus dem Speisesaal?«, stammelte Yoli mit mitleidigem Blick. »Das hast du mir gar nicht erzählt.«
    Na ja, weil ich eben keine Lust hatte.
    Killian verschränkte die Arme und sah mich streng an. »Was soll das heißen, ›Hochzeit‹?«
    »Hochzeit«, wiederholte ich. »Trauung? Vermählung?«
    Sie blinzelten verwirrt und verständnislos in die Gegend.
    »Das kapier ich nicht«, sagte Yoli. »Von wem redest du?«
    »Sie hat ihn beim Heiraten erwischt«, erklärte Alma den beiden anderen, die total auf der Leitung standen.
    Killian verschluckte sich fast. »Oh … mein …«, murmelte sie vor sich hin. Es ist nicht leicht, sie zu schockieren, das kann ich euch versichern.
    »Genau«, sagte ich und sah Yoli an, deren Mund weit offen stand.
    Ich griff nach hinten und streckte mich, indem ich die Hände gegen das Kopfende stemmte. »Ja. Das hier ist wohl seine Junggesellen-Party-Kreuzfahrt oder so was. Er sollte seine zukünftige Braut wahrscheinlich hier in St. Thomas treffen, ich kann mich nämlich nicht erinnern, sie hier auf dem Schiff gesehen zu haben.«

    Yoli machte ein enttäuschtes Gesicht. »Tut mir so leid, Fee. Ich weiß, dass du ihn süß fandest.«
    »Leid? Wieso?« Ich setzte mich auf, entschlossen, es mir nicht mehr zu Herzen zu nehmen. »Ich hatte ihn schließlich nicht gepachtet.«
    »Kann ich mal deinen Ring sehen?«, sagte Alma.
    »Was für einen Ring?«
    »Genau.«
    Sie lachten vielsagend. Soso, jetzt wurde ich wohl zur Zielscheibe ihrer Witzeleien? Ja, ich weiß schon, ich bin nicht verlobt und gehöre niemandem. Klar.
    »Haha«, sagte ich. Ich wette, Yoli war froh, dass zur Abwechslung mal jemand anderes aufgezogen wurde.
    Aber sie sah mich mitfühlend an. Woher wusste sie, dass ich Raul mochte, obwohl ich die ganze Zeit vorgeschlagen hatte, sie solle sich an ihn halten? Ich selbst hatte ja nicht mal gewusst, dass ich ihn mochte. Also gut, ich mochte ihn. Aber er war ein Arsch, weil er mir vorgegaukelt hatte, er sei zu haben. Vielleicht hätte er auch so ein Armband tragen sollen oder zumindest ein großes »Vergeben«-Schild, damit es keine Missverständnisse gab.
    Killian schlug einmal in die Hände und stand auf. Genau, es war an der Zeit, nach vorne zu sehen - die übliche Lebensphilosophie von Killian. »Sei’s drum. Da draußen sind noch mehr heiße Jungs. Die Kreuzfahrt ist noch nicht vorbei, Süße.«
    »Ich will keine heißen Jungs«, nuschelte ich und dachte gleichzeitig, wie dämlich das klang. Ich wollte Raul.
    Alma verdrehte die Augen in Killians Richtung, die lachte.
    Sie fuhren fort, sich aufzubrezeln, als sei ich gar nicht da. Als würde ich nichts als Blödsinn reden. Denn sie wussten und ich wusste, dass es immer um Jungs ging. Wir konnten so tun, als ginge es auf dieser Kreuzfahrt um uns und sonst keinen.
Wir konnten so tun, als würde mir Lorenzo wirklich fehlen. Aber der größte Teil unseres Lebens kreiste doch immer um die Frage, wer mit wem, um die Aufregung eines neuen Typen und darum, es einander

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