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Die verfuehrerischen Vier

Titel: Die verfuehrerischen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Triana
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UVI studieren, wenn sie sich doch noch zu einem Studium entschied. Einmal hatte sie gesagt, dass sie Meeresbiologin werden wollte. Sicher, damals war sie elf, aber das wäre doch was: Sie könnte einmal pro Woche nach Coral World kommen und eine ihrer Aktionen aufführen, um noch mehr Leute anzulocken. Die heißeste Attraktion von Coral World : Kommt und seht unsere echte Meerjungfrau, wie sie mit Haien kämpft …
    Ich nahm mir vor, ihr davon zu erzählen, wenn ich zurück war. Schaden konnte es ja nicht. Alles war besser, als in einem Collegegirl-Video mitzumachen.
    »Also, bis irgendwann …« Parker verstummte. Ich hatte vielleicht nicht aufmerksam genug zugehört. Worauf wartete er? Doch dann dämmerte mir, dass er die Pause für meinen Namen gemacht hatte.
    »Fiona.«
    »Fiona«, wiederholte er. »Schöner Name. Stammt der aus eurer Familie?«
    Ich wusste nicht, was ich cooler fand: die Tatsache, dass ich in einem klimatisierten Raum von einer Unterwasserwelt umgeben war, ganz im Trockenen, oder dass dieser Typ nicht mit dem Shrek -Witz daherkam.

    »Ja«, sagte ich, »genau.«
    »Gefällt mir.« Er lächelte. »Bis dann.«
    »Bis dann.« Ich wandte den Blick wieder dem Treiben im Meer zu. Sogar der Papageienfisch grinste mich an. Als ob er jeden Gedanken gehört hätte, der mir durch den Kopf gegangen war.

    Gut, dass der Taxifahrer den direkten Weg zur Temptress zurück nahm. Als wir den Hafen erreichten, hatten sich darüber hässliche Wolken zusammengeballt. Ich eilte aufs Schiff, als bereits die ersten Tropfen aus dem aufgewühlten Himmel fielen.
    Es war ungefähr fünf, und ich war müde, erschöpft von einem sehr langen Tag. Außerdem wollte ich wissen, was die anderen ohne mich gemacht hatten, wo sie gewesen waren, als es das Minierdbeben gegeben hatte. Die Erste, auf die ich stieß, war Yoli, die in unserer Kabine ein Nickerchen machte. Ich wollte sie nicht wecken, aber sie hatte wohl gehört, wie ich reingekommen war, und schlug die Augen auf. »Hallo, Fee.«
    »Hey.« Ich schloss die Tür.
    »Alles okay?«
    »Ja, wieso?«
    »Tut mir leid, dass du sauer geworden bist.«
    »Ich war nicht sauer.« Na ja, ein bisschen schon. »Ich war nur genervt.«
    Sie setzte sich auf und rieb sich die Augen. »Ich weiß, aber es war meine Schuld.«
    »Ach was.« Ich ließ mich aufs Bett fallen.
    »Und, hast du was Interessantes erlebt?« Es war nur eine einfache Frage, aber sie klang so aufdringlich.

    »Eigentlich nicht.« Obwohl ich schon fand, dass heute wahrscheinlich der seltsamste Tag meines Lebens gewesen war, aber aus irgendeinem Grund hatte ich keine Lust, ihr davon zu erzählen. Wozu auch? Um gesagt zu bekommen, dass ich sowieso nicht an andere Jungen denken sollte, wo doch Lorenzo daheim auf mich wartete, oder dass das Beben Teil der Vorhersage von Madame Fortuna gewesen sei und wir auf ihre Warnungen hätten hören sollen? Das wusste ich alles schon selbst. Ich musste es mir nicht von Yoli vorbeten lassen.
    »Ich hab gestern nichts mit Tyler gemacht«, sagte sie. Das Bekenntnis hing schwülfeucht in der Luft. Sie erwartete eine Reaktion von mir. »Wir waren nur tanzen, sonst nichts. Und haben uns’ne Weile geküsst.«
    Ich wusste echt nicht, was ich sagen sollte, denn sie war ja auf eine Reaktion aus. Das machte sie immer so. Ich wollte, dass sie etwas machte, weil sie selbst es so wollte, nicht wegen der Reaktion anderer darauf, und auch nicht, weil sie Genugtuung daraus zog, dass Tyler sie Killian vorgezogen hatte. Wenn sie mit dem Typen schlafen wollte, war es mir inzwischen egal. Solange sie es danach nicht bereute.
    »Er hat gefragt, ob ich mit in seine Kabine komme«, flüsterte Yoli. Mein Magen zog sich zusammen. So ein Arsch, ein naives Mädchen wie Yoli auszunutzen. Aber ich sagte nichts. Yoli musste ihre Entscheidungen selbst treffen.
    »Das musst du selbst wissen«, sagte ich und schloss die Augen.

    Als ich wieder aufwachte, lief in unserer Kabine praktisch eine Party ab. Yoli zog mit dem Föhn ihre Haare glatt. Killian
laberte ohne Unterlass über ein paar Typen, die sie zum Skydiving eingeladen hatten. Aber sie habe nicht ohne uns gehen wollen, und weder Alma noch Yoli hätten mit ihr springen wollen. Selbst Alma plapperte ohne Unterlass, dass sie niemals so etwas Dämliches tun würde, nur um an einen Kerl zu kommen, und dass Killian sich mal ernsthaft überlegen sollte, eine Therapie zu machen.
    Meine Mädels sahen wundeschön aus in ihren hübschen Sommerkleidern und den schimmernden,

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