Die Verführung der Mrs. Jones
wenig bummeln, herumstreunen – am liebsten natürlich in charmanter Gesellschaft. Mit Ihnen.“
Sandra schaute ihn zerknirscht an. „Ich weiß nicht, ob ich Zeit habe.“
Jetzt lachte Reto laut auf.
„Ihre Journalistengruppe ist bereits unterwegs, wenn Sie das meinen. Und Ihre Reiseleitung hat mir verraten, dass Sie heute allein recherchieren wollen.“
Er zog die Augenbrauen hoch. Sandra spürte, dass sie rot wurde. Reto tätschelte über den Tisch hinweg ihre Hand.
„Netter Versuch, Sandra. Geben Sie doch zu, dass Sie gern in meiner – na, sagen wir mal – Gesellschaft sind.“
Sie schaute weg und griff nach ihrer Kaffeetasse. Fine Bone China, hauchdünn. Das Dekor bestand aus Schmetterlingen. Sie betrachtete die so lebendig wirkende Malerei, drehte die Tasse hin und her. Eine kleine Weile blieb es still. Dann nahm Reto wieder den Faden der Unterhaltung auf.
„Waren Sie schon einmal am Comer See?“
Sandra schüttelte den Kopf.
„Es ist sehr schön dort. Und Como ist keine 40 Kilometer entfernt. In einer knappen Stunde sind wir da. Also. Was meinen Sie?“
Sandra lehnte sich im Sessel zurück, betrachtete Reto nachdenklich.
Dann stand sie auf und ging hinüber zu seinem Platz. Sie war erstaunt über ihren Mut, aber sie vertraute Reto immer mehr. Nein, es war noch etwas anderes. Sie sehnte sich nach ihm, nach seiner Berührung. Er schnappte wortlos nach dem Ende ihres seidenen Gürtels, löste geschickt den Knoten. Sandra ließ den Kimono von ihren Schultern gleiten und drückte sein Gesicht an ihren Venushügel. Sie genoss die Berührung seiner Zunge, spürte, wie ihre Nippel schon wieder hart wurden. Retos Mund wanderte von ihren Lenden zum Nabel, küsste sie da. Dann schob er sie von sich, ganz sanft, und stand auf.
„Wir haben noch den ganzen Tag Zeit für unsere Lust … Verfügen Sie über mich. Zumindest bis heute Abend.“
Sandra sah ihn fragend an. Er lächelte, nahm ihren Kimono vom Boden auf und gab ihn ihr.
„Lassen Sie sich Zeit. Ich warte im Foyer auf Sie.“
Sandra sagte nichts, sah ihm einfach nur nach, wie er sich eine Erdbeere in den Mund steckte und das Zimmer verließ. Ihr Herz klopfte.
Von wegen Umlaufbahn, ging es ihr durch den Kopf, eine Kollision ist das.
Reto wartete in der Lobby auf sie. Er musste nichts sagen. Es war in seinen Augen zu lesen, dass er von ihr angetan war – mehr als das … Sandra wollte gerade eine Bemerkung machen, da kam der Concierge und meldete, der Wagen stünde in der Auffahrt bereit. Er begleitete die beiden zu einer Limousine, vor der ein Chauffeur wartete. Sandra wusste, es war eines der Hotelfahrzeuge. Fragend sah sie ihren Begleiter an. Der lächelte.
„Ich dachte, es wäre schöner, wenn ich auch während der Fahrt Zeit für Sie habe, oder nicht? Giuseppe bringt uns nach Como und holt uns am späten Nachmittag wieder ab. Einverstanden?“
Sandra nickte und stieg ein. Sie sah, wie Reto dem Chauffeur noch ein paar Anweisungen gab, dann stieg auch er ein. Er scheint ein freies Leben zu führen, überlegte sie, und selbstbestimmt genug, um sich seine Zeit frei einzuteilen.
Kaum hatte sich die Limousine in Bewegung gesetzt, rückte Reto an Sandra heran, legte seine Hand auf ihr Knie und schob sie unter dem engen Rock langsam hoch. Als er ihre nackte Scham berührte, flüsterte er an ihrem Hals: „Ich hatte nichts anderes erwartet … Sie lernen schnell, Mrs. Jones.“
Er nahm die Hand zurück und öffnete den seitlichen Reißverschluss ihres Rockes. Sandra schaute nach vorn, dann zu Reto. Der wusste, was sie meinte.
„Ob er uns beobachten kann? Natürlich kann er das. Und er wird es auch tun, das kann ich Ihnen versichern.“
„Er fährt Sie also öfters?“ Sandras Stimme klang jetzt etwas spröde. Reto sah sie verwundert an.
„Und wenn? Wäre das schlimm? Das Sonnensystem hat viele Planeten …“
Sandra zog die Stirn kraus. Das war keine Antwort nach ihrem Geschmack.
„Sie haben meine Frage nicht beantwortet“, beharrte sie. Reto gab ihr einen zarten Kuss auf den Mund.
„Ich wüsste nicht, was Sie das angeht, Sandra.“
Sandra spürte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss. Reto blickte sie ernst an.
„Wir sollten uns genießen, anstatt Fragen zu stellen, finden Sie nicht?“
Sein Mund liebkoste ihren Hals, ihre Ohren. Sandras Herz klopfte. Sie spürte, wie er den Rock fasste, ihn ihr von den Hüften zog. Ja, sie wollte ihn genießen …
Er beugte sich zu ihrem Becken hinunter und leckte über ihren
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