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Die Verfuehrung Des Ritters

Die Verfuehrung Des Ritters

Titel: Die Verfuehrung Des Ritters Kostenlos Bücher Online Lesen
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verließ die Hütte.
    »Ich möchte mich Euch doch nur erkenntlich zeigen!«, rief sie ihm ratlos nach.
    Er blieb stehen, wandte sich um und ging zu ihr zurück. Nur eine Handbreit vor ihr blieb er stehen. Mit seiner warmen, schwieligen Hand griff er nach ihrem Haar und schob es hinter ihr Ohr zurück. Dann beugte er sich vor. »Lächelt«, sagte er leise.
    Etwas Heißes durchflutete ihren Körper. »Sir?«
    »Lächelt für mich.«
    Er hätte alles sagen können. Mit dieser heiseren Stimme, mit seiner Hand in ihrem Haar, während sein Atem warm ihre Haut streichelte. Er hätte ihr sagen können, dass er ihren König verriet, und sie hätte dennoch gelächelt. Und als sie tatsächlich leicht und zögernd lächelte, spielte auch um seinen Mundwinkel ein leichtes Lächeln.
    »Ihr habt Euch erkenntlich gezeigt und mich reichlich entschädigt«, murmelte er.
    Etwas, das heiß und kalt zugleich war, durchströmte ihren Körper. Es fiel ihr schwer zu atmen. Sie konnte seine nächsten Worte kaum hören, denn die pulsierende Wärme seines Körpers hüllte sie ein, als seine Lippen ihr Ohr berührten, als er ihr Worte zuflüsterte, die alle einen Sinn ergaben und nichts von dem Verlangen verrieten, das sie in ihm geweckt hatte.
    »Gebt Acht, Rabenmädchen. Redet nicht zu viel. Stellt nicht zu viele Fragen.
    Versteckt diesen albernen Silberbeutel und das, was Ihr in dem anderen Beutel habt.«
    Er fuhr mit dem Zeigefinger über ihr Kinn. Es war eine nichtssagende Geste, aber in Gwyn schien eine heiße Glut auf—
    zulodern. Sie streckte eine Hand nach ihm aus und berührte seinen gepanzerten Unterarm.
    »Geht nicht. Bitte.«
    Und mit diesen Worten weckte sie tief in Griffyns Seele etwas, das seit sehr langer Zeit darin verborgen gewesen war.
    Er packte ihre Hand und zog Gwyn mit sich nach draußen, drängte sie zum Schutz vor Blicken hinter Noirs breite Flanke. Seine Absicht war deutlich, und er wagte kaum zu atmen, weil er erwartete, dass sie sich ihm verweigern würde. Würde sie auch nur um einen winzigen Schritt vor ihm zurückweichen, würde er davongehen und sie vergessen, würde er ihren heftigen Atem als Furcht und ihr Zittern als Erschöpfung deuten.
    Bitte, Gott, betete er stumm, bitte lass sie nicht zurückweichen, nicht einen Wimpernschlag lang.
    Warum hämmerte sein Blut so sehr in den Adern? Warum fiel es ihm so schwer zu atmen? Er hatte sie zweimal berührt, und diese Berührungen waren so unschuldig gewesen, dass er es in einem mit Menschen überfüllten Raum hätte tun können, ohne dass jemand Anstoß genommen hätte. Warum also?
    Weil etwas an dieser kleinen, mutigen Frau sein Verlangen weckte, zu den Überresten eines Begehrens vordrang, von dem er nicht gewusst hatte, dass es noch existierte. Seine Erregung pulsierte jetzt heiß, hart und unersättlich in ihm. Und das alles nur, weil sie sich an ihn gedrückt hatte und weil ihn der Anblick ihres hübschen, verdreckten Gesichts reizte.
    Ohne an sein Schicksal oder Anstand oder irgendetwas anderes als an diesen grünäugigen Engel zu denken, drückte er sie gegen sein Pferd, beugte den Kopf zu ihr hinab und schmeckte ihre zitternden Lippen. Seine Daumen glitten langsam über ihren Hals. Seine Lippen streichelten ihre.
    Sie schnappte leise nach Luft. Ihr Atem war wie Samt. Er wurde hart. Griffyn hielt den Atem an und presste seine Zungenspitze gegen ihre Lippen und drückte sie leicht auf.
    Gwyn legte den Kopf in den Nacken. Sie war verblüfft über den Pfeil aus Hitze und Nässe, der durch ihren Körper schoss. Ein leises Beben folgte diesem ersten Stoß und pochte zwischen ihren Schenkeln. Leidenschaft flutete ihr Blut. Seine Zunge wagte sich weiter vor, zwang sie, sich für ihn zu öffnen, und kostete in langen, trägen Stößen von ihr. Er weckte eine ihr unbekannte Leidensehaft, die heiß zwischen ihren Beinen pulsierte. Sie nahm kaum wahr, wie sie ihn umarmte, die Arme um seinen Hals legte und ihn zu sich herunterzog. Er umfasste ihr Gesicht mit einer harten behandschuhten Hand, legte die andere auf ihre Hüfte und zog sie an sich, presste sie an seinen Körper. Sein Daumen drückte sich in die Rundung ihres Bauchs und kam dem Ort, an dem die nasse Hitze in ihrem Unterleib pochte, gefährlich nah. Ihr wurde schwindelig.
    »Oh Pagan.« Das bisher unterdrückte Wimmern entschlüpfte ihr; es war ein Seufzen, ein Dank für etwas, von dem sie bisher nicht einmal geträumt hatte.
    Ohne darüber nachzudenken, was sie tat, drückte sie ihren Körper gegen

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