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Die Verführung einer Fremden - Teil 2 (German Edition)

Die Verführung einer Fremden - Teil 2 (German Edition)

Titel: Die Verführung einer Fremden - Teil 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Veel
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war und sie noch ein viel größeres Stück vom Kuchen verdiente. Und nun war sie hier, überzeugt davon, mich vertreiben zu können, wieder mit Ben zusammen zu kommen und von seinem Geld ein schönes Leben führen zu können. Oder zumindest so etwas in der Art.
     
     
    „Ich halte dich auf dem Laufenden, keine Angst. Ich muss jetzt auflegen. Ben und Julian müssten ziemlich bald zurück kommen und ich muss noch ein Mittagessen vorbereiten, dass Ben vom Hocker hauen wird.“
     
     
    Kurz spielte ich mit dem Gedanken, endlich ins Wohnzimmer zu gehen und sie mit dem zu konfrontieren, dessen Zeuge ich gerade geworden war. Doch das würde ihr vielleicht Zeit geben, eine dumme Ausrede gegenüber Ben zu erfinden und mich als Lügnerin zu bezeichnen. Es war besser, sie gleich vor Bens Augen mit allem zu konfrontieren. Und so schlich ich mich schnell ins Schlafzimmer, griff nur nach meiner Kellnerschürze und verließ die Wohnung genauso leise, wie ich sie betreten hatte.
     
     
     
     
     
    Kapitel 16
     
    „Entschuldigung? Was ist denn nun mit meinem Whiskey?“
     
    Die Stimme des Gasts an der Bar, nur wenige Meter von mir entfernt, riss mich aus meinen Gedanken und Tagträumen. Anscheinend hatte er nun schon mindestens zum zweiten Mal einen Whiskey- Das Getränk, das Ben bestellt hatte als wir uns hier kennengelernt hatten- bestellt und ich hatte einfach nichts von meiner Umwelt wahrgenommen, während ich gedankenverloren eines der Weingläser spülte. Schnell entschuldigte ich mich und brachte dem älteren Herrn seinen Whiskey, bevor meine Gedanken wieder abdrifteten. Ich war immer noch nicht ganz sicher, wie ich Ben von meiner Entdeckung heute nachmittag erzählen sollte. Sollte ich es ihm unter vier Augen mitteilen oder wenn Kate dabei war, sodass sie sofort dazu Stellung beziehen musste? Ben würde wahrscheinlich am Boden zerstört sein, vertraute er den Menschen doch generell sehr. Und ich hoffte, dass würde nicht dazu führen dass Kate Julian einfach mitnehmen konnte und er den Jungen nur noch selten oder gar nicht mehr sah. Heute war es alles andere als ein angenehmes Gefühl, in meiner Haut zu stecken. Doch ich wußte, da musste ich durch. Und Ben hatte ja mich, die ihm immer zur Seite stand.
     
    Ich ging meiner Arbeit stundenlang nach wie ein Roboter, physisch anwesend aber geistig ganz woanders. Und so erschrak ich noch mehr als ein anderer Gast mich auf einmal aus meiner Trance riss.
     
    „Einen Swimmingpool bitte.“
     
    Ich drehte mich geistesgegenwärtig in die Richtung der Stimme, die mir sehr bekannt vorkam. Dort, am Thresen, saß kein Anderer als Christian Connor, wie immer mit strahlendem Lächeln. Erstaunt sah ich ihn einen Moment lang an. Er war tatsächlich gekommen. Ich hatte absolut nicht damit gerechnet, dass er tatsächlich hier und heute im „Blue Moon“ auftauchen würde. Und mir war gerade alles andere als nach Smalltalk zumute. Andererseits, vielleicht brachte mich ein kleiner Plausch auf andere Gedanken, zumindest für eine Weile.
     
    „Du bist tatsächlich gekommen.“ begrüßte ich ihn freundlich.
     
    „Ja. Dachte mir, dieser Swimmingpool, den du mir so angepriesen hast, klingt so gut, den muss ich einfach ausprobieren. Das war meine absolute Nummer eins Priorität heute.“ scherzte Christian.
     
    Ich lachte kurz auf, dann machte ich mich daran, ihm meinen Lieblingscocktail zuzubereiten.
     
    „Die Bar gefällt mir. Erinnert mich an das 70er Jahre Haus meiner Eltern in Kalifornien. Die Beiden sind echte Hippies.“
     
    Christian hätte nicht besser beginnen können. Der Bar ein Kompliment zu machen war einfach, aber eben auch genau richtig, um auf mich einen guten Eindruck zu machen. Ich liebte das „Blue Moon“ mit seiner leicht heruntergekommenen Ausstattung im Stil der 70er Jahre, den knallbunten Farben und der Rockmusik, auch wenn es nicht für jederman etwas war. Christian schien es zu gefallen und das gefiel mir. Unwillkürlich musste ich an Ben denken, der nie auch nur ein Wort über das „Blue Moon“ verloren hatte, der sich am Anfang sogar zu gut für die Bar vorgekommen war.
     
    „Sagte ich ja, die beste Bar Brooklyns. Warte einen Moment, ich hole dir Eiswürfel aus der Küche.“ rief ich ihm zu und verschwand in der Küche, wo ich beinahe mit Lizzy, meiner Kollegin und recht guten Freundin, zusammen gestoßen wäre.
     
    „Wer ist denn der süße Typ, mit dem du dich da unterhältst?“ fragte sie neckisch. Wenn man Lizzy in einem Wort zusammenfassen

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