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Die vergessene Sonne - Ride, C: Die vergessene Sonne - The Inca Cube

Die vergessene Sonne - Ride, C: Die vergessene Sonne - The Inca Cube

Titel: Die vergessene Sonne - Ride, C: Die vergessene Sonne - The Inca Cube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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bemerkt. »Der Bischof ist in der Sakristei. Gonzales versteckt sich hinter dem Hochaltar mit einem Gewehr!«
    »Weißt du, wo der Inka-Würfel ist?«, fragte Wilson.
    »Er muss ganz in der Nähe sein, denn mir ist davon ganz schlecht.« Sie ging auf ein Knie und zeichnete zu Wilsons Orientierung einen Lageplan mit dem Finger auf den Boden.
    »Aclla, ich brauche dich hier!«, rief Wilson.
    Während sich Helena in das südliche Seitenschiff zurückzog, sah sie besorgt, wie Wilson mit der Amazonenkriegerin durch das nördliche rannte. Dann lief sie den leeren Gang entlang. Die Säulen erhoben sich in das dunkle Deckengewölbe. Es war stockfinster. Helena orientierte sich, indem sie in die von Kerzen erleuchtete Kirche in der Vergangenheit blickte. Soweit sie erkennen konnte, hatte sich in den letzten einhundertsechs Jahren nichts in dem Innenraum geändert.
    Chad und Hanna beklagten sich, weil sie nichts sehen konnten. Doch dann schaltete Chad das Laserzielgerät ihrer Waffe ein, das ihr zumindest verriet, wie weit ein Hindernis von ihr entfernt war.
    Helena gelangte zur Sakristei und schaute hinein. Drinnen stand Bischof Francisco, die Hände auf dem Rücken verschränkt. Hiram Bingham saß vor ihm am Boden mit einem Dolch in der Hand. Als Helena durch die Tür trat, wurde ihr plötzlich speiübel.
    »Du wagst es, das Haus Gottes zu besudeln!«, brüllte der Geistliche den Forscher an. »Du wagst es, diese schändlichen Huren hierher zu bringen, an diese heilige Stätte!«
    Wilson drückte sich in einen dunklen Schatten beim Chorgestühl im Mittelschiff. »Sie sind es, der diese Stätte besudelt, Pizarro. Sie handeln im Namen Gottes, aber Ihre Taten sind ruchlos.«
    Der Bischof kicherte meckernd. »Du denkst, du hast mich in der Falle. Stattdessen habe ich dich hierher gelockt, und heute wirst du meine Rache zu spüren bekommen. Ich werde dich bezahlen lassen für deine vergeblichen Angriffe auf mich. Die Rache Christi und des Allmächtigen wird über dich kommen.«
    »Capitán! Gonzales!«, rief Wilson laut. »Sie sollten den Geist, der den Bischof beherrscht, nicht schützen. Er ist kein Geistlicher mehr, er ist ein Mörder!«
    Wilson trat ins Licht.
    Über der goldenen Balustrade am Hochaltar kam Gonzales zum Vorschein, den schussbereiten Revolver auf Wilson gerichtet, doch ehe er abdrücken konnte, schoss Aclla einen Pfeil ab und traf Gonzales oben an der rechten Schulter. Der Revolver glitt ihm aus der Hand und über die Treppenkante, während Gonzales die Stufen hinunterfiel.
    »Nicht töten!«, rief Wilson und näherte sich langsam der Sakristei, wo er Bingham und den Bischof vermutete. Vor dem Portal wurde geschossen, und man hörte Schwerter klirren.
    »Wilson, pass auf!«, schrie Helena aus dem Dunkel.
    Plötzlich sah er Bingham mit weit aufgerissenen Augen und gezücktem Dolch auf sich zukommen. Wilson duckte sich und stellte Bingham ein Bein, sodass dieser der Länge nach hinschlug und sich den Kopf an den Steinen stieß.
    Wilson konnte die roten Pupillen des Bischofs im Dunkeln leuchten sehen.
    »Sie wagen es, mir meinen Freund auf den Hals zu hetzen?«, schrie Wilson.
    »Es macht mir keine Freude, durch einen schwachen Mann zu handeln.« Der Bischof kam aus der Sakristei gehumpelt. Mit seinem knochigen Finger zeigte er auf Wilson. »Du wirst der Nächste sein, von dem ich Besitz ergreife.«
    In der dunklen Sakristei schimmerte Helenas Gestalt. Sie beobachtete den Bischof und versuchte einzuschätzen, was er als Nächstes tun würde.
    Wilson blickte in die irren Augen des Geistlichen. »Die Peruaner hassen Sie, Pizarro. Sie handeln im Namen Gottes, aber Sie dienen ihm ohne Erbarmen. Als Sie Atahualpa töten ließen, obwohl sein Lösegeld bezahlt wurde, war Ihr finsterer Platz in der Geschichte besiegelt. Ganz zu schweigen von den entsetzlichen Dingen, die Sie seiner Familie angetan haben.«
    »Er war ein Heide, der den einen wahren Gott nicht anerkennen wollte!«
    »Sie sind ein Ungeheuer, und als solches werden Sie in Erinnerung bleiben.«
    »Ich habe Atahualpas Seele gerettet, nur so konnte er in den Himmel gelangen! Das ist es, was die Hand Gottes auf Erden zu tun hat! Ich bin ein Held, weil ich ihn zum rechten Glauben geführt habe!«
    »Er hält den Würfel in der Hand!«, rief Helena plötzlich.
    Wilson holte erschrocken Luft, doch ehe er wegsehen konnte, streckte der Bischof die geöffnete Hand aus. Sowie Wilsons Blick auf das schimmernde Gold des Würfels fiel, war er wie gelähmt – und hatte

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