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Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Titel: Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Schmerz seiner surrenden Klingen in Schach halten konnte. Bei einem Tanar-Ri, insbesondere einem von Errtus Größe und Kraft, war es etwas ganz anderes. Viele Male hatte Drizzt in seiner Jugend den Zorn dieser Ungeheuer miterlebt. Er hatte Gebäude gesehen, die umgeworfen worden waren, soliden Stein, der von ihren riesigen Klauenhänden herausgerissen wurde. Er hatte starke menschliche Krieger gesehen, die mit Hieben auf solch ein Ungeheuer eingeschlagen hatten, die einen Oger getötet hätten, nur um im Sterben entsetzt feststellen zu müssen, daß ihre Waffen gegen ein solches Wesen von den unteren Ebenen nichts ausrichten konnten.
    Sein eigenes Volk hatte mit Tanar-Ri gewöhnlich mehr Glück. Es wurde von ihnen sogar in gewissem Sinn geachtet. Tanar-Ri verbündeten sich oft mit Dunkelelfen zu festen Bedingungen und dienten ihnen zuweilen sogar vorbehaltlos, denn angesichts der mächtigen Waffen und der Magie, über die die Dunkelelfen verfügten, waren sie vorsichtig. Aber das war in der Unterwelt, wo die seltsame Ausstrahlung, die von dem einzigartigen Gestein ausging, für die Metalle ein Segen war, die von elfischen Handwerkern zu Waffen mit geheimnisvollen und magischen Eigenschaften geschmiedet wurden. Drizzt hatte keine einzige Waffe aus seiner Heimat, denn ihre seltsame Magie konnte dem Tageslicht nicht widerstehen. Nachdem er an die Oberfläche gelangt war, hatte er sie sehr sorgfältig vor der Sonne geschützt, aber trotzdem waren sie kurze Zeit später nutzlos geworden. Er bezweifelte, daß die Waffen, die er jetzt bei sich trug, Errtu überhaupt schaden konnten. Und selbst wenn es ihm gelänge, dann konnten Tanar-Ri, die sich wie Errtu nicht auf heimatlichem Boden befanden, nicht völlig vernichtet werden. Wenn es zu einem Kampf käme, konnte Drizzt nur hoffen, die Kreatur für hundert Jahre von der materiellen Ebene zu verbannen.
    Aber er hatte nicht vor zu kämpfen.
    Doch mußte er etwas gegen den Zauberer unternehmen, der die Städte bedrohte. Sein Ziel war vor allem, Wissen zu erlangen, das ihm eine Schwäche des Zauberers offenbarte, und seine Vorgehensweise war Täuschung und Verkleidung. Er hoffte, daß Errtu sich so weit an Dunkelelfen erinnerte, daß ihm seine Geschichte glaubwürdig erschien, doch nicht zu sehr, um die fadenscheinigen Lügen, die sie zusammenhielten, zu durchschauen.
    Der Platz, den er für das Treffen ausgesucht hatte, war ein geschütztes Tal einige Meter von der Bergwand entfernt. Ein spitzes Dach aus zusammenlaufenden Wänden machte eine Hälfte des Tals aus, während die andere Hälfte unter freiem Himmel lag; das ganze Gelände war an der Bergseite hinter hohen Wänden zurückgesetzt und war außer Sicht von Cryshal-Tirith. Schließlich schnitzte Drizzt mit einem Dolch Schutzrunen in die Wände und in den Boden vor dem Platz, wo er sitzen würde. Seine Erinnerung an diese magischen Symbole war nur noch verschwommen, und er wußte, daß ihre Ausführung alles andere als vollkommen war. Doch wußte er auch, daß er jeden möglichen Schutz, den sie ihm geben konnten, nötig hatte, falls Errtu sich gegen ihn richtete.
    Als er fertig war, setzte er sich in dem überdachten Teil hinter den geschützten Bereich und holte die Statuette aus seinem Beutel hervor. Mit Guenhwyvar wollte er die Schutzrunen prüfen.
    Die große Katze reagierte sofort auf die Aufforderung. Sie erschien auf der anderen Seite des geschützten Platzes, und mit ihren scharfen Augen durchsuchte sie die Umgebung nach möglichen Gefahren. Nach ergebnisloser Suche warf sie Drizzt einen fragenden Blick zu.
    »Komm zu mir!« rief Drizzt und winkte ihr mit der Hand zu. Die Katze gehorchte, hielt dann aber abrupt inne, als wäre sie gegen eine Wand gelaufen. Angesichts dieses Beweises, daß in seinen Runen eine gewisse Kraft ruhte, seufzte Drizzt erleichtert auf. Seine Zuversicht stärkte sich beträchtlich, obwohl ihm bewußt war, daß Errtu die Kraft der Runen bis an ihre absoluten Grenzen strapazieren würde – und wahrscheinlich darüber hinaus.
    Guenhwyvar ließ den Kopf hängen und versuchte zu verstehen, was ihn aufgehalten hatte. Der Widerstand war nicht sehr stark gewesen, aber die unterschiedlichen Signale seines Herrn, der ihn zu sich rief, aber gleichzeitig abzuwehren schien, verwirrten ihn. Er zog in Erwägung, seine Kräfte zu sammeln und direkt durch die schwache Schutzwand zu laufen, aber sein Herr schien erfreut zu sein, daß er am Näherkommen gehindert worden war. Also nahm die Katze dort

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